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Reform des Wassersektors

In Kenia sind lediglich etwa 70 Prozent der städtischen und 48 Prozent der ländlichen Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser versorgt. Nur die Hälfte der Haushalte sind an Abwasserentsorgungssysteme angeschlossen. Zunehmende Wasserverschmutzung, unkontrollierte Wasserentnahme und degradierte Wassereinzugsgebiete gefährden eine ausreichende Wasserverfügbarkeit und erhöhen so das Gesundheitsrisiko für die Bevölkerung. Hauptursache für die Defizite sind Misswirtschaft, Korruption und die uneinheitliche Rechtslage. 2002 hat Kenias Regierung ein neues Wassergesetz beschlossen, dessen  Kernelemente sowohl die Trennung von Gesetzgebung, Regulierung, und Anlagenbesitz und -betrieb als auch die Trennung der Verantwortlichkeiten für Wasserver- und -entsorgung und Wasserressourcen-Management sind.

Die GTZ unterstützt Kenias Regierung bei der Implementierung des neuen Wassergesetzes und fördert so den Zugang der armen Bevölkerung zu qualitätskontrolliertem Trinkwasser und zu einer geregelten Abwasserentsorgung. Das Wasserressourcen-Management soll die Erschließung der vorhandenen Ressourcen und ihre Bewirtschaftung und Nutzung optimieren.

Ansatzpunkte der Unterstützung sind:

  • Aufbau eines unabhängigen Regulierers für Wasserunternehmen,
  • Kommerzialisierung von Wasserunternehmen,
  • Aufbau von Regionalbüros der Wasserwirtschaftsbehörde und Entwicklung von wasserwirtschaftlichen Rahmenplänen,
  • Entwicklung und Implementierung von Kommunikationsplänen zur Vermittlung der Reforminhalte.

Regionale Schwerpunkte sind West- und Zentralkenia. Politischer Träger des Programmes ist das Wasserministerium. Die Durchführung erfolgt in enger Abstimmung mit der KfW Entwicklungsbank, dem Deutschen Entwicklungsdienst (DED) und einer Reihe von bi- und multilateralen Entwicklungspartnern. Mit der Weltbank ist eine vertiefte Zusammenarbeit bereits vereinbart.

Erste Erfolge zeigen sich. Die Mehrzahl der neuen Institutionen formiert sich. Die Wasserver- und Abwasserentsorgung verbesserte sich in den Städten Nyeri und Eldoret: Aus eigenen Mitteln wurden dort die Wasserverluste in den letzten drei Jahren um etwa 40 Prozent reduziert, flächendeckend Wasserzähler eingeführt und das Versorgungsgebiet ausgedehnt. Zentrales Element der dort verfolgten Kommerzialisierung ist die konsequente Verbreitung der Einnahmebasis. Dieser Ansatz gilt inzwischen als modellhaft für Kenia.


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