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Die Gedenkstätte des einstigen NS-Konzentrationslagers Auschwitz ist wieder im Besitz des Original-Schriftzuges "Arbeit macht frei". Es gebe bisher noch keine Entscheidung, ob sie wieder am Tor des Museums angebracht wird. Dort hängt seit dem Diebstahl am 18. Dezember 2009 eine Kopie. Zunächst würden Restauratoren prüfen, in welchem Zustand die beschädigte Inschrift ist.
[Bildunterschrift: Kriminaltechnische Untersuchung, nachdem der Schriftzug beschädigt gefunden worden war. ]
Der in drei Teile zerlegte fünf Meter lange und 30 Kilogramm schwere Schriftzug war wenige Tage nach der Tat in einem Wald im Norden Polens wiedergefunden worden. Die Polizei nahm daraufhin fünf tatverdächtige Männer im Alter zwischen 20 und 39 Jahren fest. Der Diebstahl soll Medienberichten zufolge von einer schwedischen Neonazi-Organisation in Auftrag gegeben worden sein.
Für einen Schichtleiter der Museumswache hat der Vorfall arbeitsrechtliche Konsequenzen. Er sei entlassen worden, weil er nach der Entdeckung des Diebstahls zu lange gewartet habe, ehe er die Polizei informierte, begründete eine Sprecherin des Staatlichen Museums Auschwitz-Birkenau. Die beiden anderen Kollegen der Schicht seien dagegen inzwischen in den Dienst zurückgekehrt. Nach der Tat waren alle drei Wachleute zunächst suspendiert worden.
Den Schriftzug aus Eisen fertigten Gefangene des Lagers auf Befehl der Nazis an. Er hing am Eingang des Lagers, in dem zwischen 1940 und 1945 etwa 1,1 Millionen Menschen, davon eine Million Juden, systematisch ermordet wurden. Die zynische Inschrift "Arbeit macht frei" versinnbildlicht die menschenverachtende Ideologie der Nazis.
Im vergangenen Jahr besichtigten nach Angaben des Museums rund 1,3 Millionen Besucher die Gedenkstätte. Das sei Rekord in der 62-jährigen Geschichte des Museums. Am 27. Januar 2010 wird dort der 65. Jahrestag der Befreiung des Lagers begangen.
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