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Deutschland, Deutschland

Expedition durch die Wendezeit

Stefan Aust

In seinem neuen Buch erzählt er, wie er und seine Kollegen den Untergang der DDR und die Entwicklung hin zur Wiedervereinigung aus nächster Nähe miterlebten. Ein spannendes Protokoll erlebter Zeitgeschichte, dicht dran an den Menschen, voller farbiger Episoden und neuer Informationen.
Ein Buch im Stil einer Livereportage und eine journalistische Abenteuergeschichte, die die umwälzenden Ereignisse der Wendezeit 1989 bis 1993 unmittelbar vor Augen führt. mehr ...

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Leser fragen - Autoren antworten


Stefan Aust beantwortet Leserfragen

 

Stefan Aust, geboren 1946, ist Gründer von SPIEGEL-TV (1988) und war von 1994 bis 2008 Chefredakteur des Nachrichtenmagazins DER SPIEGEL. Aust schrieb zahlreiche Fernsehdokumentationen und Bücher. Stefan Aust ist Autor von "Der Baader-Meinhof-Komplex", auch bekannt durch die gleichnamige Verfilmung. Das neue Buch von Stefan Aust heißt "Deutschland, Deutschland - Expedition durch die Wendezeit ".

 

Wir bringen Leser und Autoren zusammen

 

Leser-Fragen an Stefan Aust:

 

Markus Haupt, Freiburg: Was halten Sie von der doch recht effektvollen und gewaltreichen Verfilmung des Baader-Meinhof-Komplex?

Stefan Aust: Terrorismus ist Gewalt. Die RAF-Mitglieder setzten auf Aktion. Sie wollten weg von der ewigen Diskussion. Deshalb muss ein Film über den Terror diesen auch zeigen. Es reicht nicht aus, über Motive und politische Hintergründe zu reden. Terror muss in einem Film als solcher gezeigt werden, sonst wird der Film dem Thema – und auch den Opfern der Gewalt nicht gerecht. Da ich an der Herstellung des Drehbuches und der Verfilmung insgesamt beteiligt war, bin ich mit dem Gesamtprodukt eng verbunden und stehe voll hinter dem Film, so wie er gemacht worden ist.

Rosa Feist, München: Haben Sie an der Verfilmung Ihres Buches "Der Baader-Meinhof-Komplex" mitgearbeitet?

Stefan Aust: Ja. Ich habe eine Vorlage für das Drehbuch geliefert, die dann von Bernd Eichinger verdichtet und zu dem endgültigen Drehbuch verarbeitet worden ist. Wir haben dabei eng zusammengearbeitet. Auch bei den Dreharbeiten war ich gelegentlich dabei. Es war insgesamt eine sehr enge und gute Kooperation zwischen Eichinger, dem Regisseur Ulli Edel und mir.

Stefan Röttger, Berlin
: Welches historische Ereignis hat Sie persönlich am meisten geprägt?

Stefan Aust: Die Schleyer-Entführung, die Entführung des Lufthansa-Flugzeuges "Landshut", die Befreiung der Passagiere in Mogadishu und der Selbstmord der RAF-Gründer in Stammheim. Dieser sogenannte „Deutsche Herbst 1977“ gehört ganz sicher zu den Ereignissen, die sich bei mir fest eingeprägt haben – und die durch das Buch "Der Baader Meinhof Komplex" mein Leben auch stark beeinflusst haben.
 
Sabine Stiegelmaier, Nürnberg
: Hilft Ihnen die schriftstellerische Tätigkeit, Ihre Erlebnisse in Zusammenhang mit dem RAF-Terror zu verarbeiten?   

Stefan Aust: Ich habe ja selbst keine persönlichen traumatischen Erlebnisse im Zusammenhang mit dem Terrorismus gehabt. Außer vielleicht dem – gescheiterten Versuch von Baader und Mahler – mich zu erschießen. Aber das gelang ja nicht. Dennoch war es für mich wichtig, das Thema, das mich so viele Jahre journalistisch beschäftigt hat, einmal genau aufzuarbeiten. Ich wollte es einfach genau wissen. Das hat mir einen Teil meiner Lebensgeschichte als Teil der 68er Generation deutlich gemacht, auch wenn ich kein politischer Aktivist war sondern "nur" Journalist.

Hermine Völkl, München
: Sie sind ja neuerdings Teilhaber einer Fernsehproduktionsgesellschaft. Was reizt Sie an dieser Tätigkeit? Sehen Sie darin eine Weiterentwicklung?

Stefan Aust: Ich habe über viele Jahre für andere gearbeitet. Ich habe eine Firma wie "Spiegel TV" maßgeblich aufgebaut, die aber anderen, nämlich den Spiegel-Gesellschaftern gehörte. Wie Sie vielleicht wissen, gehört der Spiegel-Verlag zur Hälfte den Mitarbeitern des Spiegel. Insofern gehört denen auch die Hälfte von Spiegel TV. Die Mitarbeiter von Spiegel TV sind dagegen nicht an ihrem Unternehmen beteiligt. Das habe ich immer für ungerecht gehalten. Es ist mir trotz vieler Versuche nicht gelungen eine Beteiligung der Spiegel TV-Mitarbeiter an ihrem Unternehmen durchzusetzen. Die Gewinne sind immer unter den Gesellschaftern des Spiegel verteilt worden. Auch mir als Gründer gehörte kein Anteil an Spiegel TV. Jetzt habe ich mich mit zwei Kollegen selbständig gemacht. Wir wollen selbständig sein und selbst unternehmerisch tätig sein und nicht nur für andere Leute arbeiten.

Robert Steininger, Stuttgart
: Herr Aust, verraten Sie mir doch Ihr Geheimnis: Was motiviert Sie? Woher kommt Ihre unermüdliche Schaffenskraft?

Stefan Aust: Es gibt einen schönen englischen Spruch: "Man is a problem solving animal". Der Mensch ist ein Probleme lösendes Tier. Ich liebe Herausforderungen. Sie machen das Leben aufregend. Ohne am politischen und gesellschaftlichen Leben teilzunehmen würde ich mich langweilen. Ich schaffe gern irgendetwas, sei es ein Film, ein Buch oder eine Zeitschrift. Ich bin neugierig und freue mich darüber, dass ich als Journalist in alle verborgenen Bereiche der Welt Einblick nehmen kann. Das macht einfach Spaß.
 
Kevin Leutner, Leipzig
: Gibt es in Ihrer Vergangenheit etwas, das Sie heute anders machen würden, wenn Sie die Chance dazu hätten?

Stefan Aust: Vieles. Aber nicht, weil ich das, was ich gemacht habe im Nachhinein bedauert hätte, sondern weil ich andere Möglichkeiten nicht ausloten konnte. Was ich alles gern gemacht hätte: mehr reisen, mehr lesen, mehr studieren, fliegen, segeln, Geschichte studieren, Jura studieren, mehr Bücher schreiben, Spielfilme machen, selbständiger Unternehmer sein. Aber das Leben ist eben nicht lang genug, alles zu tun, was man machen würde, wenn man mehr Zeit hätte. Aber ich tu mein bestes. Selbst manche Fehler muss man machen, um daraus zu lernen. Der größte Fehler war es, zu lange Angestellter – wenn auch leitender und ordentlich bezahlter – zu sein. Teil eines Apparates zu sein ist immer ein Verlust von Freiheit. Ich habe mich zu spät selbständig gemacht. Aber vielleicht ist es noch nicht ganz zu spät.

Marion Bau, Würzburg
: Mich würde interessieren, ob Herr Aust es jemals bereut hat, dass er sein Studium abgebrochen hat?

Stefan Aust: Ja. Aber in Wahrheit komme ich mir schon wie ein Hochstapler vor, wenn ich irgendwo lese, ich hätte mein Studium abgebrochen. Das bisschen, was ich studiert habe, ist kaum der Rede wert. Aber ich hätte gern ein fertiges, abgeschlossenes Hochschulstudium gehabt. Aber ich bin auch so durch die Welt gekommen. Hatte einfach nicht genügend Zeit. Das war damals nicht so schlimm. Heute ist es sicher besser, ein Studium hinter sich zu bringen, sonst bleiben einem viele Türen verschlossen. Bei mir ging das so. Aber es waren auch andere Zeiten. Das Studium selbst ist aber auch nicht alles. Mindestens so wichtig ist Engagement für eine Sache.
 
Beate Schneider, Frankfurt
: Könnten Sie sich vorstellen, auch Bücher zu schreiben, die nichts mit Politik zu tun haben?

Stefan Aust: Ja. Über Natur, Wissenschaft, Forschung zum Beispiel. Ich wäre auch gern in der Lage, Romane zu schreiben, aber ich fürchte, dazu habe ich nicht genügend Phantasie. Bisher schöpfe ich vor allem aus meinen Erfahrungen als Journalist. Aber man soll ja nie nie sagen.

Rehca Medar, Erding
: Herr Aust, wie entspannen Sie sich nach so anstrengenden Arbeitstagen wie sie bei Ihnen an der Tagesordnung sein dürften?

Stefan Aust: Am liebsten bin ich draußen in der Natur oder auf meinem Hof. Dort züchte ich Pferde. Und das schönste ist, auf einem Pferd durch Wald und Feld zu galoppieren. Dann ist die Arbeit ganz weit weg.

 

Stefan Aust exklusiv für Hugendubel.de

Baader-Meinhof-Komplex

von Stefan Aust

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In die erweiterte Ausgabe hat Stefan Aust die aus Stasi-Archiven verfügbaren Unterlagen eingearbeitet.
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Hör-CD zum Buch

Der Baader-Meinhof-Komplex, 4 Audio-CDs

Stefan Aust

Das Hörbuch zum Standardwerk über die Geschichte der RAF: Der Baader Meinhof Komplex hat Geschichte gemacht.
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Der Baader Meinhof Komplex

Film nach der Buchvorlage von Stefan Aust

September und Oktober 1977 gehen als Deutscher Herbst in die Geschichte ein. Seinen Höhepunkt erlangt er durch die Selbstmorde der RAF-Mitglieder Baader, Ensslin und Raspe in ihren Zellen in Stammheim. Zusammen mit Ulrike Meinhof gehörten sie zur ersten Generation der Roten Armee Fraktion. Nicht zuletzt durch die Ereignisse rund um die Demos beim Schah-Besuch 1967 in Berlin und dem Tod des Studenten Benno Ohnesorg radikalisieren sie sich und lösen durch Banküberfälle und Sprengstoffanschläge eine der größten Fahndungen auf Bundesgebiet aus. mehr ...

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