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Fischa

auch: Fischa-Dagnitz

Länge: 35 Kilometer

Höhe über Normalnull: 229 Meter beim Ursprung in Haschendorf, 154 Meter bei der Mündung in die Donau in Maria-Ellend

In der Marienthal-Studie wird von der »Fischa-Dagnitz« gesprochen, das ist der Name der Fischa, die in der Dagnitz – der Name geht auf die nicht mehr vorhandene Siedlung »Tagais« zurück – nahe Haschendorf (zu Ebenfurth, Niederösterreich) entspringt und bei Maria-Ellend (zu Haslau-Maria Ellend, Niederösterreich) in die nördlich gelegene Donau mündet. Die Bezeichnung »Fischa-Dagnitz« ist nötig, weil es in unmittelbarer Nähe ein zweites Gewässer namens Fischa gibt, die Warme Fischa, die bei Bad Fischau (zu Bad Fischau-Brunn, Niederösterreich) entspringt und bei Landegg (zu Pottendorf, Niederösterreich) in die Leitha mündet. Die Fischa ist, wie schon der Name sagt, ein fischreiches Gewässer, das als wichtiger Grenzfluss zwischen Österreich und Ungarn auch von historischer Bedeutung war und 1024 bis 1044 sogar eine Außengrenze des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation bildete. Der einzige bedeutende Nebenfluss der Fischa ist die bei Gramatneusiedl einmündende Piesting. Außerdem mündet hier im Grenzgebiet von Gramatneusiedl und Reisenberg ein Werkskanal, der Feilbach, in die Fischa, an welcher auch die 1845 abgerissene Ladenmühle lag und die heute die Turbinen des dortigen Elektrizitätswerks betreibt. Beim Steg über die Fischa, der die so genannten Krautfelder mit der Siedlung Neumitterndorf (zu Mitterndorf an der Fischa, Niederösterreich) verbindet, befindet sich auf Gramatneusiedler Boden am linken Fischaufer eine Wasserstandsmarke, ein so genannter Haimstock, der Fabrik »Philipp Haas & Söhne« in Mitterndorf an der Fischa aus dem Jahr 1890.

In den 1750er-Jahren wurde an der engsten Stelle zwischen Piesting und Fischa ein Durchstich vorgenommen, wodurch der Flusslauf verändert wurde. Da der alte Gewässerverlauf als Gemeindegrenze beibehalten wurde, entstand dadurch der heutige Grenzverlauf, demzufolge einige Gebäude nördlich der heutigen Fischa nicht zu Gramatneusiedl, sondern zur ansonsten südlich der Fischa gelegenen Gemeinde Reisenberg gehören (siehe Plan).

Rudolf Stadler: Die Fischa-Dagnitz eine halbe Stunde vom Ursprunge entfernt. 1873

Grafik von Rudolf Stadler, Lithografie von Ludwig Johann Carl Zamarski

Lithografie, schwarz-weiß, Original 15,21 X 21,31 cm

Quelle: Archiv für die Geschichte der Soziologie in Österreich (Graz), Virtuelles Archiv »Marienthal«, Georg Grausam: Bildersammlung, Signatur 43/012.001.003

Aus Rudolf Stadler: Die Wasserversorgung der Stadt Wien in ihrer Vergangenheit und Gegenwart. Denkschrift zur Eröffnung der Hochquellen-Wasserleitung im Jahre 1873. Wien: Selbstverlag des Wiener Gemeinderathes / L. C. Zamarski 1873.

Lageplan

Weitere Informationen auf dieser Website:

Große Chronik von Gramatneusiedl, Marienthal und Neu-Reisenberg: Metropolitankapitel, Name Marienthal, Siedlungsform, Tirna, 1100, 1120, 1146, 1438, 1451/a, 1451-D/b, 1704-D, 1729, 1751, 1754/a, 1754-D/b, 1764, 1830, 1845/a, 1845-D/b, 1845/c, 1845-D/d, 1846/a, 1846-D/b, 1846-D/c, 1858, 1860, 1874, 1875, 1896, 1903, 1920-D, 1936/a, 1936-D/b, 1939, 1945/a, 1945/b, 1945-D/c, 1945-D/d, 1953-D, 1954, 1985, 1986.

© Reinhard Müller
Graz, im Dezember 2008

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