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Die Top Ten der Rasenspieler
Die Top Ten der Rasenspieler
Die Tenniswelt hielt den Atem an. Der 17-jährige Boris Becker gewinnt Wimbledon.

Der beste Tennisspieler aller Zeiten? Schwer. Der beste Spieler auf Rasen? Nicht leichter, denn das Spiel auf dem grünen Untergrund und die Spieler haben sich über die Jahre verändert. Kann man einen Fred Perry mit einem Pete Sampras vergleichen? sportal.de versucht es. Denn es gibt den idealen Spieler für den heiligen Rasen..

10. Fred Perry

Der Engländer nimmt in dieser Liste der Legenden die Rolle des Tennis-Pioniers ein. Perry, 1909 in Stockport als Sohn eines Baumwollspinners geboren, war der erste Wimbledonsieger aus der Arbeiterklasse. Dabei widmete sich Perry zuerst den kleinen Bällen im Tischtennissport. Mit großen Erfolg. 1929 wurde er Weltmeister. Im gleichen Jahr wechselte er zum Tennis und qualifizierte sich für Wimbledon. Nicht die schlechteste Entscheidung. Perry sollte Wimbledon drei Mal gewinnen. Er ist bis heute der letzte englische Champion an der Church Road.

Aber nicht nur auf dem Court zeigte Perry sein großes Talent. Als er nach dem 2. Weltkrieg 1947 als Zuschauer nach Wimbledon zurückkehrte, störte Perry die Tatsache, dass die meisten Spieler mit grünen Armyshirts aufliefen. Perry war nicht untätig und stiftete 75 blütenweiße Shirts. Die Beschenkten wollten sich mit einem Logo bei den Stifter bedanken. Perry entschied sich für den Lorbeerkranz. Es war der Beginn einer zweiten Karriere als Modeschöpfer.

9. Roy Emerson

Nach John Newcombe und Rod Laver ist Roy Emerson der dritte australische Spieler, der über hervorragende Qualitäten auf Rasen verfügte. Emerson feierte seine größten Erfolge auf Gras allerdings im eigenen Land. Sechs Mal gewann er die Australian Open, davon stolze fünf Mal in Folge.

Von der Grundausrichtung war Emerson, der auch ein sehr guter Doppelspieler war, eigentlich ein Serve-and-Volley-Spieler, doch wenn es von Nöten war, konnte er sein Spiel auch umstellen. Das zeigte die Tatsache, das Emerson gleich drei Mal die French Open gewinnen konnte. Ein weiteres Merkmal von Emerson war die große körperliche Fitness, die in vielen Matches spielentscheidend war.

Weiterführende Links:
 
  Die Top Ten der Sandplatzspieler
 

8. Rod Laver

Der Mann, der als einziger Spieler gleich zwei Mal den Grand Slam gewinnen konnte, war in seiner Zeit unerreicht. Wäre er in seinen besten Jahren zwischen 1963 und 1967 aufgrund seines Status als Profi von den Grand Slam-Turnieren nicht verbannt worden, Laver hätte seine Titelsammlung wohl in astronomische Höhen ausgebaut.

Grundstein für den Erfolg des rothaarigen Manns aus Queensland war die totale Hingabe für das Spiel und der unbändige Ehrgeiz. Sogar im Training hat er nie einen Ball aufgegeben, vor allem die eigentlich nicht erreichbaren Bälle. Eine Tugend, die mit 4 Siegen in Wimbledon und 3 Titeln bei den Australian Open belohnt wurde.

7. John Newcombe

Der Australier, der als letzter Amateur Wimbledon gewinnen konnte, war "die Mutter" aller Serve-and-Volley-Spieler. Seine Gegner auf Rasen fanden kaum ein Mittel um sein brachiales Aufschlagspiel und das schnelle Vorrücken zum Netz zu durchbrechen. So gefürchtet er auf Rasen, so beliebt war er als Mensch bei seinen Gegnern. Optisches Merkmal von Newcombe war sein imposanter Oberlippenbart, der einem ausgeprägten mexikanischen Moustache ähnelte.

Aber nicht nur das englische Gras war wie geschaffen für das Spiel von Newcombe. In den Zeiten als die Australian Open noch auf Rasen gespielt wurde, gewann er das Turnier auf dem fünften Kontinent vor eigenem Publikum zwei Mal im Einzel und heimste nebenbei noch fünf Doppeltitel ein. Auch nach seiner Karriere blieb er dem Tennissport verbunden, Newcombe führte Australien 1999 und 2000 ins Davis Cup-Finale.

6. Jimmy Connors

Gehört Jimmy Connors wirklich zu den Top 10 der Rasenspieler? Gut, seine Erfolge aus Rasen sind nicht zu übersehen. Aber sein Aufschlag war eher mittelmäßig und ans Netz ging er nur, wenn er musste. Connors drehte den Spieß auf Rasen einfach um. Er gewann seine Spiel mit Returns, die zu seiner Zeit einzigartig waren.

Vor allem seine beidhändige Rückhand mit dem legendären T2000-Schläger aus Aluminiumfasern glich einer Peitsche. Zudem war Connors allen anderen Spieler im körperlichen Bereich überlegen. Keiner war so fit, keiner hatte so einen großen Kampfgeist. Er war der erste echte Fighter auf der Tour. Connors, der 109 Titel in seiner langen Karriere gewinnen konnte, gab nie auf, egal wie hoffnungslos er hinten lag. Als er als Titelverteidiger im Finale von 1975 gegen einen clever aufspielenden Arthur Ashe am Rande einer Niederlage stand, rief ein Zuschauer lautstark von den Rängen: "Come on, Jimmy". Connors antwortete in gleicher Lautstärke: "Um Himmels willen, ich versuch es ja!" Es sollte an diesem Tag nicht für Connors reichen.

5. Björn Borg

Borg war auf dem Platz schon fast krankhaft reserviert, voller Konzentration. Gefühlsregungen Fehlanzeige. Nach dem monumentalen Finale 1980 gegen John McEnroe ließ er sich auf seinen Stuhl nieder, lächelte und stammelte nur kurz auf schwedisch "unglaublich".

Egal auf welchen Belag, Borg blieb vorerst immer auf der Grundlinie. Auch auf Rasen, dort fühlte er sich wohl und sicher. Hier kurz hinter der Linie war er mit seiner Bein -und Laufarbeit unverwundbar. Dazu war der blonde Schwede mit dem Stirnband ein vorzüglicher Returnspieler. Seine beidhändige Rückhand oder die Topspin-Vorhand spielte er fast fehlerlos. Als Neunjähriger soll er sieben Stunden täglich Bälle gegen das heimische Garagentor geschlagen haben.

Doch das größte Merkmal des fünfmaligen Gewinner von Wimbledon war aber seine Ruhe und Gelassenheit, gepaart mit Eleganz. Borg konnte sein zweifelndes Ich in den entscheidenden Momenten einfach ausblenden.

4. John McEnroe

John McEnroe war ein Attraktion. Als Bad Boy auf dem Platz, oder als Spieler mit Schlägen, die so vor ihm noch keiner gespielt hat. Sein bestes Spiel auf Rasen lieferte er 1980 im Finale von Wimbledon, für viele noch immer das beste Match der Tennisgeschichte, gegen Borg ab.

McEnroe's große Stärke war das fintenreiche, variable Spiel. Sein größter Widersacher Björn Borg sagte über ihn: "Er hat ein besseres Ballgefühl als Nastase. Er ist ein Meister des Unerwarteten. Ich weiß nie, wo er die Bälle hinschlägt." Es machte ihm offensichtlich Spaß, eine voll durchgezogene Rückhand anzudeuten und sie im nächsten Moment mit seinem unverwechselbaren Stil nur zu blocken. Tödlich auf Rasen war für seine Gegner der Service mit viel Spin. McEnroe baute sich parallel zur Grundlinie auf, beugte sich vornüber, stieg empor und haute drauf als ob es der letzte Aufschlag wäre. "Er geht dabei mit der Sorgfalt eines Scharfschützen vor", sagte Clive James 1980 in Wimbledon.

Der New Yorker lockte aber nicht nur wegen seiner begnadeten Spielweise die Leute ins Stadion. Daily Mirror-Journalist Peter Wilson schrieb einmal, dass man bei McEnroes flegelhaften Szenen genauso oft ins Regelwerk wie auf den Platz schauen musste. Seine Auseinandersetzungen mit Stuhlschiedsrichtern sind legendär. McEnroe, Sohn eines Anwalts, kämpfte mit den Unparteiischen leidenschaftlich um seine Rechte als Spieler.

3. Boris Becker

Es war ein warmer Sommertag im Juni 1985 als die halbe Nation gebannt auf den Fernsehbildschirm schaute und Zeuge wurde, wie ein rot-blonder 17-jähriger Jüngling aus Leimen Tennis in Deutschland zu einer Boomsportart machte.

Was damals auf dem alt ehrwürdigen Centre Court in Wimbledon passierte, beschrieb Beckers Finalgegner Kevin Curren aus Südafrika nach seinem Karrierende mit folgenden Worten: "Er war ein so wilder Fighter, das war unglaublich. Er hat keinen Ball verloren gegeben. Er spielte wie um sein Leben, hechtete durch die Gegend, holte sich blutige Knie, ballte mir die Faust ins Gesicht. So einen Teenager hatte niemand jemals im Tennis gesehen. Das war schon ein Naturereignis, dieser ganze Wimbledon-Auftritt von Boris."

14 Jahre später musste Becker sein geliebtes Wohnzimmer räumen. Im Achtelfinale gegen Patrick Rafter war Schluss. Aber nur auf dem Court. Was am gleichen Abend in einer Besenkammer eines Londoner Restaurants passierte, ist hinlänglich bekannt.

2. Roger Federer

Wer zweifelt daran, dass ein Roger Federer das wichtigste Rasenturnier der Welt ein sechstes oder siebtes Mal gewinnen wird und damit den Rekord von Pete Sampras einstellt. Er ist der Mann, der Sampras Erbe antreten wird. Kein Zweifel. Und das obwohl er vom Spielertyp ein ganz anderer ist als Sampras. Im Gegensatz zum US-Amerikaner hat Federer auf Rasen eine wesentliche variable Spielweise aufzubieten.

Es geht beim ihm von der Grundlinie, oder klassisch mit Aufschlag und Volley. Federers Netzspiel wirkt dabei nicht spektakulär, dafür ist es aber unglaublich effektiv und konstant. Auch gibt es härtere Aufschläger auf Rasen, doch er kann den Service ganz der Situation entsprechend variabel gestalten. Nie kann man sich als Gegner sicher sein, wo der Ball beim nächsten Service einschlagen wird. Das er laut "tennis.com" die beste Vorhand aller Zeiten besitzt und seine hervorragende Beinarbeit für das schnelle Spiel auf Rasen wie geschaffen ist, unterstreicht seine Ausnahmestellung.

1. Pete Sampras

Wenn Pete Sampras die Anlage an der Church Road betrat, war er ein anderer Mann. Plötzlich sah man das Feuer in seinen Augen. Der US-Amerikaner war wie geschaffen für das Spiel auf Rasen, da er all seine Stärken dort perfekt vereinigen konnte. Harter präziser Aufschlag, der nur schwer zu lesen war und ein sicheres Volleyspiel, explosive Vorhand und ein unangenehmer Slice mit der Rückhand.

"Heute ist er übers Wasser gegangen", sagte Andre Agassi, der 1999 im Finale gegen Sampras ohne jegliche Chance war. Die Antwort darauf passte zu Sampras angenehmer Art: "Manchmal staune ich über mich selbst."

Von 1993 bis 2000 gewann er Wimbledon sieben Mal in acht Jahren. Stand er im Finale ging er nur als Sieger vom Platz. Spielte er mal nicht so gut oder er war körperlich angeschlagen, half ihm die Ehrfurcht seines Gegners weiter. Dabei schien es so, als ob Sampras und Wimbledon nicht die besten Freunde werden. In den ersten drei Jahren gewann er nur ein Match. Seine Zeit in Wimbledon endete 2002 auf Court 2. Ausgerechnet auf jenem Platz, der als "Friedhof der Stars" bezeichnet wird. Ein gewisser George Bastl aus der Schweiz beendete die Ära Sampras in Wimbledon.

Tom Broocks

 
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