Von Produktionsproblemen und photonischen Displays:
Interview mit Andreas Steinhauser (CTO bei txtr)

Andreas Steinhauser (CEO bei txtr)

Andreas Steinhauser ist CTO (Chief Technology Officer) bei txtr und einer der Gründer des Unternehmens. Unter anderem koordiniert er die Arbeit der verschiedenen Entwicklungsteams und behält sowohl die internen Forschungsprojekte als auch die technologischen Neuentwicklungen am Markt im Auge. Vor txtr war er einer der Gründer der Firma Gate5, die 2006 an Nokia verkauft wurde und deren Navigationssoftware den Grundstein für das heutige Nokia Maps gelegt hat.

Bei meinem Besuch in Berlin stand mir Andreas Steinhauser  freundlicherweise für ein Interview zur Verfügung:


Die erste Frage gilt den Produktionsproblemen – konnten die mittlerweile gelöst werden?

Andreas Steinhauser: Ja, wir wissen mittlerweile, was das Problem gewesen ist und konnten es beheben. Ich will die Details ersparen: Im Großen und Ganzen hatten wir Schwierigkeiten mit dem Modem. Dort hatte sich beim Softwareupdate des Herstellers, das ursprünglich dazu diente, einen von uns gefundenen Fehler zu beseitigen, ein neuer Fehler eingeschlichen. Dieser führte wiederum dazu, dass das Modem nicht mehr zuverlässig die Verbindung zum GSM-Netzwerk herstellen konnte.

Das haben wir jetzt im Griff und die ersten Geräte der neuen Charge sind gerade in Barcelona auf dem Mobile World Congress, um das auch zu zeigen. Sobald sie dann unsere neuen Tests und auch die Mass-Production-Tests erfolgreich durchlaufen, geht es wirklich los mit der Produktion.

In Bezug auf die Produktionsprobleme: Habt ihr euch im Nachhinein einmal Gedanken gemacht, dass es besser gewesen wäre, direkt in Deutschland zu produzieren – wie beispielsweise Plastic Logic?

Andreas Steinhauser: Plastic Logic ist immer ein gerne genommenes Beispiel. So etwas kann man gut machen, wenn man 130 Millionen zur Verfügung hat. Dann kann man wirklich nach Dresden gehen und dabei den Staatshaushalt noch um ein paar Millionen erleichtern. Nein – wir sind natürlich völlig außer Stande eine eigene Produktionsschiene und Fabrik aufzubauen. Wenn man in Deutschland produziert – so leid mir das tut –, ist man preislich nicht in einem Bereich, der konkurrenzfähig ist.

Es gibt natürlich Hersteller und auch Bestücker in Deutschland die sehr, sehr gut arbeiten – die verlangen dann aber auch einen entsprechenden Preis. Bei den preiswerten Anbietern haben wir wiederum die Erfahrung gemacht, dass es qualitätsmäßig nicht besser ist. Im Gespräch waren Standorte wie Ungarn – AVM produziert zum Beispiel dort –, aber das gibt sich nicht viel. Die Entfernung zu China ist nicht das Problem. Man hat diesen halben Tag Zeitversetzung, aber damit kann man leben.

Auf der Frankfurter Buchmesse habt ihr festgestellt, dass viele Nutzer anfangs Probleme mit der Touchpad-Bedienung hatten. Auf den aktuellen Prototypen funktioniert die Bedienung merklich intuitiver. Was wurde geändert?

Andreas Steinhauser: Den Algorithmus, der die Berührungen des Touchpads auswertet, haben wir komplett neu geschrieben. Die vorherige Version, mit der gerade ältere Nutzer nicht gut klar kamen, bleibt als Expertenmodus erhalten. Wer ein wenig ein Gefühl für das Touchpad entwickelt hat, kann ihn dann optional einschalten –  man kann damit doch sehr viel schneller navigieren. Der Standardmodus ist intuitiver und bietet über Vibration auch ein Feedback zur Eingabe.

Der Wegfall von WLAN hat viele Interessenten enttäuscht. Wird es eine Version des txtr Readers mit WLAN geben? (via psy-R & Josch91)

Andreas Steinhauser: Vielleicht um da ein paar Sachen zu erklären – es heißt immer: „Jetzt habt ihr das WLAN-Modul wegen den 20 € rausgenommen“. Das sind nicht allein die Bauteilkosten, die das Gerät jetzt preiswerter machen, sondern die Kosten, die wir einsparen, überhaupt erst einmal die Treiber zu programmieren, zu testen und so weiter. Da hätten wir uns furchtbar auf die Hinterbeine stellen müssen, weil da ein Wi2Wi-Marvell-Chip mit einem ARM i.MX31 von Freescale kommunizieren müsste. Das ist nicht trivial und hätte immens großen Aufwand auf allen Seiten bedeutet – bei Marvell, bei Freescale und bei uns. Natürlich ist es möglich, aber wir haben aus Kostengründen und auch aus Time2Market-Gründen gesagt: „WLAN stellen wir hinten an“.

Dazu kommt,  dass ein WLAN-Chip in so einem Gerät zwar ein schönes Feature ist, das mir als Freak auch viel Spaß machen würde, aber für den Normalsterblichen Nutzer de facto wenig Sinn macht. Wie will ich denn den WPA2-Key eingeben? Wie will ich mich denn solange das Gerät über keinen Webbrowser verfügt am Flughafen oder bei einem sonstigen Hotspot einloggen? Das ist dann wirklich primär für Nerds, die sich das so konfigurieren, dass sie, wenn sie nachhause kommen, direkt ins WLAN eingebucht sind. Ich schwöre, die kriegen das auch mit Bluetooth hin – ganz bestimmt.

Ich will nicht ausschließen, dass wir noch eine Nerd-Edition mit WLAN machen, wenn wir den Launch hier sauber über die Bühne gebracht haben, sich das Gerät gut verkauft und wir dann wieder entsprechende Kapazitäten und Ressourcen frei haben. Aber das ist jetzt noch eine ganze Menge Arbeit. Es ist einfach nicht damit getan zu sagen: „Liebe Community, hier habt ihr den WLAN-Chip, macht euch die Treiber selber“. So leicht ist es leider nicht, sonst hätten wir das ganz bestimmt getan.

Wie sieht es mit den in Aussicht gestellten Nachfolgemodellen mit größeren Bildschirmen aus? Gibt es für diese mit dem Erscheinen des iPads überhaupt noch einen Markt?

Andreas Steinhauser: Es denken jetzt immer alle, das Apple iPad räumt diesen Markt ab und es lohnt sich jetzt gar nicht mehr ein 10“-Gerät zu machen. Ich glaube nicht, dass das der Fall ist. Es gab bisher verdammt gute Gründe, weshalb eBook-Lesegeräte nicht funktioniert haben – und zwar, dass die Displays bei Sonne nicht lesbar waren und dass die Batterielaufzeit nicht ausreichend war, um im Urlaub drei Wochen zu lesen ohne das Gerät aufladen zu müssen. Beide Probleme löst das iPad nicht. Das hat der Newton nicht gelöst, das haben alle Geräte dazwischen nicht gelöst – das iPad löst es wieder nicht. Das Gerät ist für das Lesen nicht ideal – es hat eher einen Fokus auf Magazine, Videos und Games und es ist für zuhause.

Inwieweit jetzt Raum bleibt für ein 10“-Gerät – mit zum Beispiel eInk-Technologie, oder was uns die Zukunft da noch bringen wird -, das werden wir sehen. Ein 10“-Gerät hätte durchaus ein großes Potential bei Studenten und im Wissenschafts-Sektor. Gerade da könnte ich mir vorstellen, dass das iPad sehr beliebt sein wird. Wobei ich gespannt bin, wie hier der Touchscreen abschneidet. Denn wenn man von Touch redet, würde man sich vermutlich sowohl Finger als auch Pen wünschen. Das iPad wiederum liefert keine Eingabemöglichkeit für den kapazitiven Touchscreen mit. Das lässt sich sicherlich lösen, es ist aber die Frage, wie gut und wie präzise das dann sein wird.

Generell machen 10“-Geräte Sinn für „Professional Text Workers“, für Magazine… allgemein für alle Anwendungszwecke, bei denen ich tatsächlich viel auf einmal auf dem Bildschirm brauche. Ich glaube, da ist der Markt nicht zu. Gerade weil Apple so proprietär und closed ist, denke ich, dass genügend Raum für ein großes Gerät wäre, das open ist und auf Open-Source-Software basiert. Wir prüfen das eingehend – es steht auf dem Plan.

Im Rahmen der CES wurde wieder viel über die Nachfolger der eInk-Technologie diskutiert, wie sie etwa von Qualcomm (Mirasol), PixelQi, Liquavista oder auch von PVI selbst entwickelt werden. Welche Technologie ist die vielversprechendste?

Andreas Steinhauser: Ja, vielversprechend sind sie alle und sie alle versprechen auch viel (lacht). Ich halte die Mirasol-Displays für eine sehr gute Idee. Die Micro-Mirror-Technologie ist durchaus bekannt in der Industrie, weil sie in Beamern ja ständig eingesetzt wird. Das nun in dieser Größe zu machen, scheint man bei Qualcomm irgendwie gelöst zu haben. Das was ich gesehen habe ist aber immer noch nicht das, was man eigentlich will – es ist nicht die eierlegende Wollmilchsau. Gerade die Farbe wirkt noch sehr metallic.

Trotzdem ist Mirsaol von denen Technologien, die ich gesehen habe, momentan was Energiebedarf, Geschwindigkeit und Stabilität angeht die vielversprechendste – ob sie das Versprechen auch halten können, das werden wir sehen. Niemand weiß, ob sie jetzt genau ein Exemplar hingekriegt haben mit hunderten von Ausschuss und wie es mit dem Mass-Production-Prozess aussieht. Plastic Logic ist mit ihren flexiblen Polymer-eInk-Displays auch schon vor drei Jahren an den Markt herangetreten. Dann haben sie tatsächlich von dem Augenblick, als sie das erste Display gezeigt haben, bis zur Massenproduktion drei Jahre gebraucht.

Auch von eInk, die ja nun Prime View International gehören, habe ich Farbdisplays gesehen, die mich persönlich sehr beeindruckt haben. Ich bin sehr gespannt auf die SID Display Week im Mai. Mal sehen, wer da was zeigt. Wir freuen uns am Ende des Tages über alles, was gut ist und machen uns da ganz zum Anwalt des Lesers: Wenn man auf den neuen Displays gut lesen kann, wenn sie preiswert sind und die Kompromisse stimmen, dann bauen wir sie ein. Das ist einer der Gründe, warum wir die Hardware vollständig selbst kontrollieren: Wenn wir ein anderes Display wollen, dann nehmen wir ein anderes Display.

Wie würde denn das „perfekte Display“ aussehen?

Andreas Steinhauser: Ich freue mich da auf photonische Displays, bei denen jeder Pixel wirklich elektro-chemisch eine beliebige Farbe annehmen kann und nicht mehr die Farbe aus den drei Grundfarben zusammengesetzt werden muss. Das dann am besten auch noch omnistabil, rattenschnell und mit einem Reflexionsgrad von nahezu 100% in der jeweiligen Wellenlänge. So etwas werden wir irgendwann in den nächsten 20, 30 Jahren sehen. Am besten ausdruckbar, so dass man große Tapeten damit herstellen kann. Ein schöner Traum.

Wie werden sich eBook Reader in den nächsten Jahren entwickeln?

Andreas Steinhauser: Sie werden flacher, sie werden robuster und sie werden auf eine Art flexibel. Ich glaube nicht an Rolldisplays – das kommt mir komisch vor-, aber an mehr oder weniger flexible Folien. Stellen wir uns etwa eine Plexiglas-Scheibe vor, die in sich hermetisch ist. Die könnte man dann auf den Tisch knallen  und das macht ihr überhaupt nichts aus, man könnte sie mit fließendem Wasser abwaschen und so weiter. Die Displays werden auf jeden Fall farbiger, schneller… Es geht also durchaus in die Richtung von dem, was wir in Star Trek schon sehen, wenn sie dort ihre Plastikscheiben auspacken

Dann wird natürlich der Preis nach unten gehen. Dadurch werden wir mehrere solche Geräte haben – zum Beispiel auch weil sie beim Kauf anderer Produkte beiliegen. Beim Kauf eines Autos könnte etwa das Handbuch als eBook Reader einfach mit dabei sein. Klar ist auch, dass die Reader allesamt „connected“ sein werden. Alle Geräte werden irgendwo eine Mobilschnittstelle haben. Über die Größe des Displays und die Farbigkeit wird lediglich der Anwendungsfall entscheiden. Wenn es dann irgendwann photonische Displays gibt, wird nur noch die Größe von Bedeutung sein.

Auch beim txtr Reader wird ja „Zukunftsmusik“ eingebaut – nämlich das NFC-Modul (siehe: Was ist eigentlich Near Field Communication?).  Es wurde angekündigt, dass ihr dafür anfangs noch keine Software integrieren wollt. Welche Anwendungsmöglichkeiten hattet ihr im Blick, als ihr euch entschlossen habt, das Modul mit einzubauen?

Andreas Steinhauser: Das NFC-Modul ist ein NF24 Funk Chip, der auf 2,4 Ghz funken kann und energiesparend ist. Der Chip hängt direkt an der Power-Management-Unit und hat auch Strom, wenn das Gerät an sich ausgeschaltet ist. NFC an sich ist natürlich erst einmal ein Nerd-Feature. Aber da der Chip so unglaublich preiswert ist, dass es überhaupt keinen Unterschied macht, ob wir ihn jetzt einbauen oder nicht, lassen wir ihn drin und sagen: „Na klar, spielt damit!“. Am Anfang werden wir dafür gar keine Software anbieten, nicht einmal Treiber – wir werden gerade einmal testen, dass er funktioniert.

Es gibt natürlich viele Ideen, wie man dieses „Spielzeug“ nutzen könnte. Mit einem Gerät, bei dem der Strom relativ lange hält, sind viele Wake-on-Remote-Anwendungen vorstellbar, bei denen der Reader reagiert, wenn ich irgendwo hereinkomme oder ich mich irgendetwas nähere. Sagen wir etwa, es kommt eine Paketlieferung. Ich gehe mit dem Gerät hin und kann sofort sehen, was der Inhalt ist, weil auf dem Display die Informationen angezeigt werden. Oder ich gehe in ein Restaurant und hab den Speiseplan auf meinem Gerät. Bis hin zu der Möglichkeit, dass ich zwei Geräte aufeinander lege, sie einmal schüttele und schon haben sie eine Connection miteinander aufgebaut.

Aber auch gerade im B2B-Bereich macht NFC natürlich richtig Sinn, wenn es etwa darum geht, so ein Gerät in Verticals einzusetzen. Es gibt Maschinen, für die werden pro Jahr mehrere tausend Seiten Handbuch produziert. Wenn nun beispielsweise ein neues Ersatzteil kommen würde, könnte man sich über den Reader durch einfaches Hinhalten an das Gerät die nötigen Informationen anzeigen lassen. Oder Museen geben ihren Besuchern am Eingang so ein Gerät und die können sich dann zu jedem Ausstellungsstück etwas auf den Bildschirm rufen, ohne dass irgendeine Interaktion nötig ist.

So etwas lässt sich mit NFC realisieren und das hatten wir als Anwendungsmöglichkeiten im Sinn. Wir werden sicherlich auch etwas dafür entwickeln, aber nicht jetzt. Bis dahin ist der Chip einfach ein schönes Spielzeug. Das „Internet der Dinge“ wird kommen – das ist unser Beitrag dazu.

Zum Abschluss noch eine Frage in Bezug zu einem Gespräch auf der Frankfurter Buchmesse: Dort habt ihr einen „Badewannentest“ mit dem txtr Reader angekündigt – hat der denn schon stattgefunden?

Andreas Steinhauser: (lacht) Nein, der Badewannentest hat noch nicht stattgefunden – aber er kommt noch. Zuletzt war der Gummi an der Oberseite des Gehäuses noch nicht so dicht, wie von uns gewünscht, und auch die Technik zum Trocknen des Plastikgehäuses musste noch einmal verfeinert werden. Das ist jetzt aber beides auch gelöst. Eines der finalen Geräte werde ich in die Wanne schmeißen und dann schauen wir, ob es hinterher noch geht. Das Ganze wird gefilmt – versprochen.

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  1. Gootalin
    20. Februar 2010, 01:56 | #1

    interesting ideas these guys have, i’m really looking forward to the device.
    a student’s question (sorry if that’s the wrong place to ask): what exactly can the device do with pdf-files? are there zoom and font enlargement features? does it show formulas properly?

  2. Sven
    20. Februar 2010, 07:27 | #2

    I don’t know why this device should be interesting for a stundent. Devices which are up to date (Pocketbook 302, Nook, Alex Reader, Kindle, Sony, etc) all offer an input method and all for less money. And this is essential for the use as student. Do you want to make your notes on a piece of paper? It is really amazing what promotion can bring into peoples head. TXTr says: This device is for students and students say: I need this device :-)

    And why is it important what the device can do with PDFs? There is no device at the moment and no one knows if there will be one.

  3. FR
    20. Februar 2010, 10:48 | #3

    Hören die sich eigentlich selbst noch zu?

    “Dort hatte sich beim Softwareupdate des Herstellers, das ursprünglich dazu diente, einen von uns gefundenen Fehler zu beseitigen, ein neuer Fehler eingeschlichen.”

    Mal wieder eine völlig neue Erklärung, im totalen Widerspruch zu allem, was uns bisher als Begründung für die Verzögerungen aufgetischt wurde.

    Und was sollen solche Aussagen: “Wie will ich denn den WPA2-Key eingeben?”

    Na, ich denke über die Bildschirmtastatur, die soll es doch geben. Für gelegentliche Eingabe eines Keys wird es ja wohl reichen. Außerdem sollten solche Überlegungen am Anfang der Konzeptfindung stehen und nicht erst dann, wenn man das Produkt vorgestellt und Lieferankündigungen gemacht hat.

    Peinlich dann die Äußerungen zum Zustand der Treibersoftware. Wenn man seinen Laden erfolgreich an Nokia verkauft hat, wird man ja wohl das Geld zusammenkratzen können, um sich einen ordentlichen Treiber schreiben zu lassen, wenn man es selbst nicht gebacken kriegt.

    Danke für das Interview. Bisher habe ich ja nur an der Qualifikation der txtr-Entwicklung gezweifelt. Jetzt habe ich fundiertes Wissen dazu.

  4. der Matt
    20. Februar 2010, 14:00 | #4

    Ich bin gespannt auf den Badewannen-Test. :)

  5. FR
    20. Februar 2010, 14:26 | #5

    Nachfrage: Gibt’s zu dem Thema “photonische Displays, bei denen jeder Pixel wirklich elektro-chemisch eine beliebige Farbe annehmen kann und nicht mehr die Farbe aus den drei Grundfarben zusammengesetzt werden muss” irgendwo einen Link, oder hat sich Herr Steinhauser das freiphantasierend aus den Fingern gesogen? Ich wüsste nämlich nicht annähernd, wie so etwas jenseits von Science-Fiction funktionieren sollte. Aber ich lasse mich ja gerne belehren. Mit Google bin ich da allerdings (bisher?) nicht fündig geworden.

  6. 20. Februar 2010, 14:40 | #6

    @FR
    Seine Aussage endet ja auch mit den Worten “ein schöner Traum” ;) Wenn ich das richtig sehe, gibt es aber schon Technologien / Forschungen, die in die Richtung gehen, vgl.:


    E-paper with Photonic Ink (Technology Review)

    Opalux
    Electronic paper displays from photonic crystals (Materials World)

    Bei Wikipedia & Co. habe ich bisher auch nichts passendes gefunden, sonst hätte ich entsprechend verlinkt. Ob Andreas Steinhauser genau diese Technologie im Blick hatte oder die theoretische Möglichkeit der Umsetzung von photonischen Displays, kann ich natürlich nicht sagen.

  7. FR
    20. Februar 2010, 15:01 | #7

    Ich hatte es befürchtet. So, wie in den Links beschrieben, geht es jedenfalls nicht. Bunte rote, grüne, blaue Pixel kann man damit erzeugen. Gleichzeitig noch schwarze und weiße nicht. Oder anders gesagt, den Unterschied zwischen additiver und subtraktiver Farbmischung “vergessen”, Mittelstufen-Physik. Mit drei Layern subtraktiv wäre es schon eher denkbar. Dabei wird dann im Gegensatz zur Erwartungshaltung des Herrn Steinhauser jede Farbe wieder aus drei Grundfarben zusammengesetzt. Das hatten wir übrigens schon mal, Ende 80er Jahre, sogar mit Produktentwicklung in Deutschland. Aus guten Gründen hat sich dann die Technik in andere Richtung weiterentwickelt.

  8. 20. Februar 2010, 15:17 | #8

    Seine Wünsche an das “perfekte Display” sprechen ja auch von “irgendwann in den nächsten 20, 30 Jahren”. Ihm jetzt daraus einen Strick drehen zu wollen, nur weil keine entsprechende Technologie bereits vorhanden ist, wäre wirklich schon sehr kleinlich. Die Links waren die ersten interessanten Ergebnisse die mir Google auf die Suchanfrage “Photonic Displays” ausgespuckt hat.

  9. FR
    20. Februar 2010, 15:31 | #9

    Ich dreh’ ihm keinen Strick, ich verstehe nur was von Displaytechnik und Physik, sogar ziemlich viel. Daher werde ich hellhörig, wenn jemand mit dummem Zeug zitiert wird. Was physikalisch falsch ist, lässt sich auch in 20, 30, 30.000 Jahren nicht realisieren. Ich finde es auch nicht kleinlich, wenn man (angebliche) Aussagen eines CTO auf ihre Substanz hinterfragt. Das fällt dann entweder auf den Fragesteller oder den Antwortenden zurück – auf wen, kann ich hier nicht beurteilen. Science Fiction haben wir jedenfalls aus dem Hause txtr schon genug, hier sollten eigentlich mal Fakten her.

  10. CuriousDev
    20. Februar 2010, 18:24 | #10

    @FR
    Jetzt muß ich mich schon mal einschalten mein lieber FR.

    Dieses permanente Herumgenörgle geht mir persönlich langsam aber sicher auf die Nerven. Ich habe es inzwischen schon mitbekommen, dass Du txtr, dem txtr Reader, den txtr Angestellten, … nicht viel abgewinnen kannst. Man muß das aber nicht gebetsmühlenartig wiederholen. Die Nachricht ist angekommen.

    Verhalten dieser Art wird inzwischen sogar schon in der Literatur beschrieben. Siehe Kapitel “Filmkritiker”: http://files.hanser.de/hanser/docs/20071008_271816121-74_978-3-446-41254-5_Leseprobe_sw.pdf.

    Deshalb meine Bitte an FR: wenn der txtr Reader für Dich schon so total indiskutabel ist, dann befasse Dich doch einfach nicht mehr damit. Stelle einfach das Lesen und Kommentieren von Informationen zum txtr Reader ein. Das schont Deine Nerven. Ein schöner Nebeneffekt ist, dass den interessierten Lesern diese mit persönlichen Angriffen garnierten Off-Topic Kommentare erspart bleiben. Oder: überrasche uns lieber mit Deinem fundierten Fachwissen zum Thema, ohne dabei immer und immer wieder die Keule auszupacken.

    Sorry an die anderen Leser dieses Blogs – dieser Kommentar war auch Off-Topic. Es mußte aber trotzdem sein.

  11. FR
    20. Februar 2010, 19:00 | #11

    @CuriousDev: und was hast du jetzt zu den ” photonischen Displays” beizutragen? Die waren immerhin Thema der Überschrift, da wird man ja wohl mal fragen dürfen, worum es sich denn dabei handeln soll. Was kann ich dafür, dass die Antwort darauf fachlicher Müll ist?

  12. 21. Februar 2010, 20:26 | #12

    Sorry, FR. Ich kann dich auch nicht verstehen. Wenn du Txtr nix abgewinnen kannst, warum bist du hier dann so aktiv??

    Der Txtr Reader bleibt für mich interessant. Er ist simple, klein und aufs Lesen konzentriert. Ich brauche keinen eReader um damit im Netz zu surfen oder mp3 zu hören. Dafür habe ich andere Geräte.

    Trotzdem bin ich mittlerweile von einer Kaufentscheidung abgewichen (man weiß ja eh nicht wann er kommt). Der Grund ist das Preis-/Leistungsverhältnis. Die Konkurrenz wächst ja mittlerweile monatlich und in der Preisklasse des Txtr Readers bekommt man mittlerweile tolle Lesegeräte der nächsten Generationen, die eine Reihe mehr Funktionen haben und dazu noch günstiger sind.

    Ist denn mittlerweile bekannt mit welches Extratools der Txtr noch bestückt ist? Wörterbuch, Vorlesefunktion etc.

  13. FR
    21. Februar 2010, 21:59 | #13

    Wieso äußern sich hier eigentlich mehrheitlich Leute, die nicht verstehen können, dass man einfache Fragen gerne beantwortet haben möchte – besonders, wenn damit in der Überschrift reißerisch aufgemacht wird?

    Alle von Werbegewäsch überflutet, so dass es auf den Inhalt der Aussagen gar nicht mehr ankommmt?

    Und warum muss ich txtr “was abgewinnen” können, um mich dazu äußern zu dürfen? Ich kann Atomkraft auch nur sehr bedingt was abgewinnen. Darf ich mich nicht dazu äußern?

    Man (keinesfalls nur ich, siehe diverse andere Foren) gewinnt den Eindruck, dass man den Vorgängen um dieses Produkt und seinen Anbieter mit Logik nur noch wenig beikommen kann.

    Übrigens, Alex, nichts ist bekannt. Wir warten alle gespannt auf die seit zwei Monaten angekündigte Bedienungsanleitung, ich auch. Vermutlich ist es aber wieder Majestätsbeleidigung, auf dieses Versäumnis hinzuweisen. Oder es kollidiert mit der Vermarktungsstrategie über B2B-Kunden.

    Eien Vorlesefunktion würde übrigens einen Lautsprecher oder mindestens eine Kopfhörerbuchse erfordern. Hat der txtr-Reader so etwas? Auf den Hardware-Seiten des Developer-Portals finde ich jedenfalls nichts derartiges. Durfte ich das jetzt schreiben, ganz sachlich, nach Meinung von Alex?

  14. Anne Fressé
    22. Februar 2010, 09:12 | #14

    Wer am Herd steht, muss die Hitze auch ab können. Und so ganz unrecht hat FR ja auch nicht.

  15. 22. Februar 2010, 09:49 | #15

    Also wenn ich den Herrn Steinhauser richtig verstehe, ist WLAN nur etwas für Freaks. Interessante Einstellung. Nurmal nebenbei. es gibt gerade in Großstädten wir Berlin, Köln oder Hamburg genügend Cafes mit freiem WLAN Zugang. Und wenn ich mir die Leute ansehe, die dort sitzen und auch lesen, so sind das nicht unbedingt Freaks. Der WLAN Zugang ist aus meiner Sicht ein unverzichtbares Feature, wenn dieser Reader überhaupt noch eine Chance auf dem Markt haben will. Und einen WPA Schlüssel über eine Bildschirmtastatur einzugeben ist nicht wirklich schwer. Irgendwie habe ich den Eindruck, das txtr nicht wirklich weiss, welche Zielgruppe eigentlich bedient werden soll.

  16. Sven
    22. Februar 2010, 10:12 | #16

    @CuriousDev: Ich bin froh um Leute, welche sich kritisch zu publizierten Aussagen äußern. Leuten, welche sich gerne stupide von Werbung zumüllen lassen, denen empfehle ich Fernsehwerbung. Da kann nicht hinterfragt werden.

    TXTr versteht offensichtlich vom Werbung machen weit mehr als vom Produkt machen (wie leider sehr viele Firmen heutzutage) und deshalb finde ich Leute wie FR extrem wertvoll, denen die Mühe nicht zu viel ist, dies alles kritisch zu hinterfragen.

    Ich wäre extrem dankbar so etwas zu lesen, wenn ich mich nicht so viel mit dem Thema beschäftigen würde. Denn das würde mich vielleicht davor bewahren, ein total veraltetes Gerät zu überteuertem Preis zu kaufen (sollte es jemals auf den Markt kommen und nicht überhaupt nur als Webegag dienen), nur weil es als Device für Studenten angepriesen wird *Stirn runzel*

  17. 22. Februar 2010, 12:51 | #17

    Was ist denn eigentlich so besonders an das WLAN Feature? Man kann doch über Mobilfunk kostenlos mit dem Store verbunden werden. Mehr brauche ich ehrlich gesagt nicht. Ich will ja damit nicht im Netz surfen.

    Oder für was wollt ihr das WLAN nutzen? Ich lasse mich ja gerne belehren und das Feature schmackhaft machen. Schließlich gibt es ja schon einige günstige Reader mit Wlan.

  18. FR
    22. Februar 2010, 14:01 | #18

    Tja, es gibt halt Leute, die haben auf ihrem Server Inhalte liegen, auf die sie gerne zugreifen möchten. Oder auf andere Dokumente aus Tausenden von denkbaren Quellen, die es eben nicht im txtr-Store gibt. Wessen digitale Welt an den Grenzen des txtr-Store zu Ende ist, der braucht das Feature “WLAN” allerdings wirklich nicht.

    Und warum eigentlich nicht im Internet surfen? Ob das mit einem eBook-Reader vernünftig geht, hängt stark von den Webseiten ab. Da könnte man ja ein passendes Angebot schaffen, als Fa. txtr, oder als Verlag.

    Vorschlag: probier es mal mit einem Reader aus, der sowas beherrscht. Du wirst überrascht sein, wie gut es schon jetzt geht – und mit entsprechend aufbereiteten Internetseiten würde es sogar ganz hervorragend gehen.

  19. 22. Februar 2010, 14:44 | #19

    Naja mit dem Txtr im Internet surfen werde ich sicher nicht. Die Bedienung und der Komfort hängen mir da zu sehr zurück. Für sowas habe ich ein Netbook.
    Die digitale Welt hört für mich sicherlich nicht beim Txtr Store auf. Aber primär möchte ich mit so einem eBook eben Bücher lesen. Und dafür reicht der Store. Falls ich doch mal irgendwo anderes was lesenswertes finde, so kann ich mir dies problemlos am PC ziehen und per USB auf das eBook bringen.

    Der Txtr gefällt mir gerade wegen der Schlichtheit. Das Lesen steht absolut im Vordergrund. Kein Mp3-Player, keine Minimal-Internet Browser, keine Bildergalerie etc…
    Aber so ein paar Minimalfeatures, wie ein Wörtbuch wären eben auch sehr sinnvoll. Und ich habe keine Ahnung wie es damit ausschaut.
    Das Schlimmste ist aber das der Release vollkommen in den Sternen steht. Wie oben bereits geschrieben, gibt es mittlerweile eine Menge gute Reader und ich werde da sicherlich nicht ewig warten.

  20. 22. Februar 2010, 19:47 | #20

    Natürlich ist ein eBook Reader in erster Linie zur Lektüre von Büchern gedacht. Aber ich habe auch nicht vor, mich zu stark an den Txtr Store zu binden. Es sollte auch möglich sein, den Reader zu nutzen, ohne dass man seine Dokumente oder Bücher bei txtr.com ablegen muss. Es gibt ja auch andere Plattformen, was spricht dagegen auch diese per Reader zu nutzen. Außerdem gibt es auch Dokumente, die ich nicht unbedingt einer Online-Plattform anvertrauen möchte (eingedenk der Datenschutzprobleme, die es z.B. bei den VZ Netzwerken gegeben hat). Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Firmen z.B. einen eigenen ebook-Server einrichten, auf dem Firmendokumente, wie z.B. Handbücher, Anleitungen oder ähnliches abgelegt werden. Und der Firmenmitarbeiter, der vor Ort beim Kunden ist, könnte dann über seinen Reader auf dieses Angebot zugreifen.

  21. Sven
    23. Februar 2010, 16:23 | #21

    @Alex: So ganz kann ich deinen Standpunkt nicht verstehen. Dass man auf ein minimalistisches Device steht, ok, das könnte ich verstehen. Aber nicht, dass man auf ein minimalistisches Device steht, welches mehr als ein weit umfangreicheres kostet.

    Zudem muss ich sagen, dass für mich der TXTr nicht einmal minimalistische Ansprüche an das lesen erfüllt. Denn dazu gehört in meinen Augen einfach eine Notizfunktion, welche der TXTr ohne Eingabemöglichkeit nie bieten wird. Ok, vielleicht bieten sie in Zukunft Post-its (Zusammenarbeit mit 3M) an, welche sich auf den TXTr kleben lassen… Aber tut mir leid… ich erwarte mir von einem 300 EURO Gerät einen Mehrwert gegenüber dem herkömmlichen Blatt Papier.

  22. 23. Februar 2010, 16:57 | #22

    @Sven

    Ich habe doch geschrieben, dass für mich der Txtr wegen des Preis-/ Leistungsverhältnisses in weiter Ferne gerückt ist und das es für den Preis mittlerweile bessere EBooks gibt, für die ich mich entscheiden werde.

    Eine Notizfunktion benötige ich aber auch nicht. In meine Romane schreibe ich ja auch nix rein. Sowas braucht man vllt auf Arbeit oder Studium. Dafür gibt es dann aber wirklich andere und größere Reader.

  23. Sven
    24. Februar 2010, 08:54 | #23

    Ok, das habe ich überlesen. Sorry ;-) Dann sind wir da eh einer Meinung.

    Kommt aber auch auf den Leser an. Es gibt viele Romanleser, welche sich durchaus Notizen machen und für 300 EURO will ich die nicht auf Papier machen. Ein Student kann allerdings, sollte er den Reader wirklich fürs Studium brauchen, nicht auf Notizen verzichten. Wie du sagst, sollte das Device da nebenbei größer sein. Aber ich finde es eben so witzig, dass sich der TXTr als Device für Studenten bewirbt und das eben überhaupt nicht ist.

    Ich würde ihn im Moment bestenfalls als Lesegerät für ältere Leute abstempeln, welche sich nichts aus Notizen, Wlan und Computer machen. Aber dafür finde ich ihn dann wieder zu teuer…. Also weiß ich nicht so recht, für wen das Device eigentlich ist. Wenn es nur ein gelungener Werbegag für die online Plattform war, dann wäre das eine Erklärung, wenn auch keine schöne.

  24. dirk
    24. Februar 2010, 14:15 | #24

    US-Colleges haben den Kindle getestet und – wie überraschend – für untauglich befunden:

    “Because it was difficult to take notes on the Kindle, because PDF documents could not be annotated or highlighted at all, and because it was hard to look at more than one document at once, the Kindle was occasionally a tool that was counter-productive to scholarship,” Princeton researchers wrote in a summary of their study, released Monday.

    Und genau deswegen wirds auch nix mit eReadern als Massenmarkt. Da bleibt nur die Nische.

  25. FR
    24. Februar 2010, 15:31 | #25

    So ein Quatsch. Die üblichen “Wissenschaftler haben festgestellt ..”-Phrasen. Wie wäre es denn mal, sauber (wissenschftlich!) zu zitieren, statt sich willkürlich ein paar Sätze aus der Studie herauszupicken?

    Ein paar weitere Zitate, die hoffentlich das Ganze ins richtige Licht rücken:

    “We had some of our tech-aggressive MBA’s use it in the classroom successfully, and some even liked it for technical classes” …”those students only comprised the top 15% or so”.

    “The Princeton researchers also pointed out the green angle: Students who used the Kindle for academic purposes printed out half as many assignments as those who didn’t.”

    Fazit: trotz der Einschränkungen GEGENWÄRTIGER Geräte halten bereits jetzt 15% der befragten Studenten eBook-Reader für eine Arbeitserleichterung, alle (auch die 85%, die weniger begeistert waren), haben den Papierverbrauch für Textausdrucke halbiert.

    Und die Studie endet mit der klaren Erwartung, dass die vorhandenen Beschränkungen in naher Zukunft überwunden werden (wobei, dies geht aus dem voranstehenden Text hervor, der Begriff “Smartpad” weit gefasst ist und Geräte meint, die einen höheren Grad an Interaktion/Annotation zulassen):

    “I believe higher education represents an important market for smartpad manufacturers because of our demographic, market size, and trend-setting nature of our service lines. Stay tuned, the fun has just begun.”

    Nix von Nische, “important market”!

  26. Sven
    24. Februar 2010, 19:29 | #26

    Danke für die Aufklärung FR. Aber eine kleine Kritik habe ich auch an dich: Zu einem sauberen Zitat gehört auch die eindeutige Quellenangabe. Mitunter ist das der wichtigste Teil eines Zitates (kann das mal wer an diverse Zeitschriften weiter reichen).

  27. FR
    24. Februar 2010, 21:50 | #27

    Recht hast du. Allerdings ist das Einstellen von Links in Blogs aus juristischen Gründen immer etwas problematisch, daher hier nur ein indirekter Verweis. Ich habe – wie in der Schnellrecherche heutzutage üblich – Google bemüht. Meine Quelle war ein Artikel auf usatoday.com unter News-Education, “Colleges test Amazon’s Kindle e-book reader as study tool”.

  28. 25. Februar 2010, 10:35 | #28

    Ich hab mir mal das Pocketbook 302 angeschaut. Unglaublich was da alles dabei ist und dazu noch günstiger als der Txtr.
    http://www.pocketgoods.de/product_info.php?info=p22_pocketbook-302–weiss—-leseleuchte.html&XTCsid=4iba3k9i4t48bhaqmdll2o4uotepsbj1

    Ich glaube ich habe mich soeben entschieden. ;)

  29. FR
    25. Februar 2010, 12:28 | #29

    Interessant ist, wenn man dazu in die Diskussion im mobileread-Forum schaut, was noch alles im Zeitraum März-April erwartet wird: Anbindung an UMTS-Modem, Internet-Browser, Zugriff auf Bookstore mit kostenlosen und kostenpflichtigen Inhalten. Bei txtr ist dagegen wegen unüberwindlicher Hindernisse bei der Treiberentwicklung auf absehbare Zeit nicht mal WLAN drin. Bluetooth ist bei Pocketbook eine Selbstverständlichkeit, bei txtr gibt’s zwar die Hardware, aber keinen Treiber dafür, geschweige denn damit realisierte Funktionen.

    Warum soll Pocketbook das alles in zwei Monaten können, und txtr scheitert daran? Haben die so eine riesige Entwicklungsabteilung? Ich dachte bisher, das ist auch ein kleiner Laden.

  30. 25. Februar 2010, 12:35 | #30

    Also Pocketbook macht schon einen tollen Eindruck. Vor allem treten sie auch sehr transparent auf.
    Das 302 ist wahrlich fast perfekt. Auf Touch könnte ich verzichten. Das spiegelt sicher nur unnötig. Ein bissel zu lang ist es mir auch. Eine Mischung aus dem 360er wäre mir da ideal. Aber das sind ehrlich gesagt nur Minianmerkungen. Das Positive überwiegt deutlich.

    Die Ukrainer machen den Deutschen hier echt was vor.

    Fazit:
    Der aktuelle Txtr Reader ist in der aktuellen Form & vor allem Preis nicht mehr konkurrenzfähig!

  31. Sven
    25. Februar 2010, 14:32 | #31

    Und das schon bevor er auf den Markt kommt. RESPEKT mein lieber Herr TXTr Verein! *lach* Entschuldigung, konnte ich mir nicht verkneifen.

    Naja und so deutsch ist der TXTr ja auch wieder nicht, wie so vieles heutzutage. Was ja auch (zumindest laut TXTr) einen Teil der Probleme darstellt.

  32. Matthias
    27. Februar 2010, 17:48 | #32

    @Sven: Soviel ich weiss, ist die ganze Entwicklung in D. Aber sie produzieren in China. Inzwischen gibt es anscheinen niemanden mehr, der IRGENDWAS bei uns herstellt, vor allem, wenn es was mit Mobilfunk zu tun hat. Schade. Alle Fabriken dafür sind inzwischen in Fernost.

    @FR: Beim Mitlesen habe ich den Eindruck, du bist bei einem Konkurrenzunternehmen und willst Textr schlechtmachen? Oder bist du einfach ein pubertärer Hasstroll? Ich war auch sauer, dass ich im Dezember keinen Reader hatte (und Textr ist grade keine Ausnahme mit Verspätungen, siehe PlastikLogic). Aber mich nervt dein Tonfall trotzdem. Ist eben nicht dasselbe wie Atomkraft.

  33. Sven
    28. Februar 2010, 12:00 | #33

    @Matthias: Ja, genau so meinte ich das. Die meisten Arbeitsplätze werden durch TXTr im Ausland geschaffen und deshalb ist er auch nicht “so deutsch”.

    Welche Kommentare von FR meinst du genau? Mir ist eigentlich nur berechtigte Kritik aufgefallen. Und dass bei so einer offensichtlichen Verarsche manche Gemüter heiß laufen, das wäre ja noch nicht einmal so verwunderlich oder? Falls es ein kleines Beispiel braucht: Sie ändern nicht einmal 1 Monat vor dem Release Date (vor nun 3 Monaten) etwas an der Hardware. Das ist ein eindeutiger Beweis, dass dieses Release Date nichts als eine Verarsche oder eben halt Werbung für ihre Plattform war, denn so etwas geht in einer Serienproduktion einfach nicht. Das war nur _ein_ Beispiel dafür, wie unseriös diese Firma ist.

    Und da würde es dich noch wundern, wenn wer stinkig auf diese Firma wäre? Aber wie gesagt… ich hätte nicht einmal eine unangebrachte Ausdrucksweise von FR entdeckt… aber vielleicht habe ich auch was überlesen.

  34. FR
    28. Februar 2010, 12:25 | #34

    @Sven: du hast nichts überlesen, bestimmt nicht. Ich weiß, schon aufgrund langjähriger Berufserfahrung, sehr genau zu formulieren. Wer da glaubt, “pubertäre” Ausdrucksweise gefunden zu haben, projiziert wohl eher seine eigene Vorstellungswelt in die Äußerungen anderer.

    Wogegen ich mich wehre, ist Verdummung. Das nehmen andere aber wohl billigend in Kauf.

    Außerdem produziert txtr nicht in China, jedenfalls noch nicht und keine Serie. Ob noch mal was kommt, nach monatelanger Verzögerung, da darf wild spekuliert werden. Dass bei der Firma irgendwas faul ist, ist offensichtlich. Was da faul ist, da darf wiederum spekuliert werden (Entwicklung gescheitert, Geld alle, Vertragspartner abgesprungen, …). Man kann txtr nur wünschen, dass aus der (wie auch immer gearteten, Informationen gibt es ja auch darüber nicht) Kooperation mit 3M noch eine positive Geschäftsperspektive entsteht. Für die gegenwärtigen Hardware-Produktpläne von txtr sieht es angesichts der rasanten Marktentwicklung jedenfalls zunehmend düster aus.

  35. CuriousDev
    28. Februar 2010, 12:44 | #35

    @FR
    @Sven, FR: Unten ein “Best of” zum Thema “Tonfall von FR”.
    Vielleicht hilft Euch das ja irgendwie weiter beim Reflektieren.

    “Peinliche Selbstüberschätzung von Möchtegern-Entwicklern?”
    “Große Berliner Schnauze, aber nichts dahinter?”
    “Ersichtlich unbelehrbar, der Herr. Berliner Überheblichkeit halt, gelegentlich vornehm als “Berliner Schnauze” verklärt, in Wahrheit aber simpel anmaßend und unverschämt.”

    “Außerdem ist die Behauptung, die zuständigen Leute wären in Fernost, nun ja, eine Lüge.”
    “Das heißt doch nichts anderes, als dass die Firma txtr uns in den vergangenen Wochen und Monaten Lügenmärchen aufgetischt hat.”
    “[...] wer Kunden wissentlich BELÜGT, darf sich hinterher nicht über Beschimpfungen wundern und auf politische Korrektheit pochen.”
    “Mit Enttäuschung hat das nichts zu tun (ich sprach nicht von Enttäuschung, sondern von LÜGEN, Plural, mehrere, viel [...]”

    “Im Moment sieht aber alles nach inkompetentem Chaosladen aus.”
    “Lieber Ronnie, was du da denkst und rausposaunst, das ist ganz einfach Blödsinn und Kundenverdummung.”
    “txtr gebärdet sich zwar wie ein unprofessioneller Saftladen [...]“

  36. FR
    28. Februar 2010, 19:18 | #36

    Ja, und bevor ihr weiter auf Halb-Zitaten rumhackt, jedesmal stand auch dabei, auf welchen Sachverhalt sich diese Einschätzung bezog, begründet, zitiert. Das muss ich aber jetzt auch nicht alles nochmal wiederholen, nein? Wer es wirklich wissen will, kann ja an geeigneter Stelle nachlesen.

    Es ist schon merkwürdig mit einigen Schreibern hier: wer kritisch kommentiert und Widersprüche aufdeckt, wird beschimpft, wer seine Kunden mit vielfach widerlegten Lügenmärchen verdummt, wird in Schutz genommen. Der Käufer will halt betrogen werden, ist ja, wenn man das weiß, eine gute Basis für ein erfolgreiches Geschäft.

    Und ich nehme mir weiter das Recht heraus, eine Lüge auch eine Lüge zu nennen. Aber dieses simple, klare Wort der deutschen Sprache hören manche wohl nicht so gerne, auch wenn es bewiesenermaßen zutrifft.

  37. Sven
    28. Februar 2010, 19:36 | #37

    Nur mal so in den Raum gestellt: Oder TXTr hält zwar nix von Transparenz gegenüber den Kunden, aber verbringt seine Zeit lieber damit inkognito Kritikern den Mund verbieten zu wollen.

    Ich für meinen Teil werde immer dankbar für fundierte Kritik sein. Und noch einmal… allen anderen, die lieber zugemüllt werden, bleibt ja die Fernsehwerbung. Hier im Internet gibt es die Möglichkeit, Werbung zu hinterfragen und das finde ich gut so!

  38. Matthias
    28. Februar 2010, 21:46 | #38

    @Sven: Fundierte Kritik lese ich gern, sich wiederholende Beschimpfungen und Trolle gehen mir auf den Keks.

  39. 1. März 2010, 14:13 | #39

    Sven :
    Die meisten Arbeitsplätze werden durch TXTr im Ausland geschaffen und deshalb ist er auch nicht “so deutsch”.

    txtr hat gegenwärtig 30 Mitarbeiter, von denen die meisten in Berlin arbeiten. Allerdings sind wir nicht alle “so deutsch”: unsere Leute kommen u.a. aus den Niederlanden, Südamerika, USA, Großbritannien, Schweiz, Polen, Indien und China. Wir sprechen im Büro ziemlich viel Englisch.
    Ich habe übrigens kein Problem damit, wenn überall auf der Welt Arbeitsplätze entstehen.

    Es wäre sehr praktisch für uns gewesen, wenn wir einen deutschen Partner gefunden hätten, mit dem wir die Serienproduktion anstoßen könnten. Leider wären die Kosten komplett aus dem Ruder gelaufen. Das hängt wechselseitig mit dem Umstand zusammen, dass in Deutschland die Fertigungskapazitäten stark zurückgegangen sind – wer z.B. im großen Stile Mobilfunkkomponenten einmessen will, kann sich den Standort nicht mehr frei aussuchen.

    TXTr hält zwar nix von Transparenz gegenüber den Kunden, aber verbringt seine Zeit lieber damit inkognito Kritikern den Mund verbieten zu wollen. TXTr hält zwar nix von Transparenz gegenüber den Kunden, aber verbringt seine Zeit lieber damit inkognito Kritikern den Mund verbieten zu wollen.

    Ich glaube nicht, dass man Kritikern im Internet den Mund verbieten kann oder sollte. (Auch wenn wir im txtr-Blog eine Moderation eingeführt haben, nachdem es persönliche Beschimpfungen gab.) Im Gegensatz zu FR trete ich auch nicht anonym auf. Soviel ich weiß, ist keiner von uns unter Pseudonym dabei; ich hab grade rumgefragt, ob einer von uns “CuriousDev” ist; anscheinend nicht.

    Wie jedes Unternehmen können wir nur begrenzt transparent sein. Einerseits haben unsere Kunden eine Entschuldigung verdient, wenn wir einen versprochenen Auslieferungstermin nicht einhalten. Wir sind auch sonst recht mitteilsam. Strategische Diskussionen und Entscheidungen finden aber wie bei jedem Unternehmen nur intern statt. Bitte habt dafür Verständnis.

  40. Sven
    1. März 2010, 18:20 | #40

    Joscha (txtr) :
    txtr hat gegenwärtig 30 Mitarbeiter, von denen die meisten in Berlin arbeiten. Allerdings sind wir nicht alle “so deutsch”: unsere Leute kommen u.a. aus den Niederlanden, Südamerika, USA, Großbritannien, Schweiz, Polen, Indien und China. Wir sprechen im Büro ziemlich viel Englisch.
    Ich habe übrigens kein Problem damit, wenn überall auf der Welt Arbeitsplätze entstehen.

    Möchte nur schnell hier drauf antworten, da ich es als ein wenig unter der Gürtellinie empfinde, zwischen den Zeilen eine Abneigung gegen nicht in Deutschland geborene Personen zu unterstellen. Vielleicht können wir einen derartigen Diskussionsstil den Politikern und Fanatikern der rechten und linken Seite überlassen?

    Ich denke, dass das eh jeder, der es auch will richtig verstanden hat, aber ich will mich dennoch rechtfertigen. Diese Aussage war ausschließlich darauf bezogen, dass viele Leute als positiven Punkt den deutschen Standort von TXTr anfügen. Wenn so ein Punkt jemanden wichtig ist, finde ich es wichtig ihn zu informieren wie die Realität aussieht.

    Ich habe mit keiner Silbe, weder in noch zwischen den Zeilen, behauptet, dass etwas gegen ausländische Mitarbeiter einzuwenden wäre! Dies ist eine haltlose und unfaire Unterstellung!

    @Joscha (txtr)

    Wie jedes Unternehmen können wir nur begrenzt transparent sein.

    Ich glaube kaum, dass dagegen je irgend jemand etwas einzuwenden hatte. Es wäre nur schön, wenn nicht offensichtlich unwahre Aussagen und Versprechungen getroffen werden. So anspruchsvoll sind wir Kunden nun auch wieder nicht ;-)

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