Zur Haupt-Navigation der ARD.
Zum Inhalt.

14.03.2010

ARD-Logo

Suche in tagesschau.de

Hauptnavigation
Multimedia
  • VideoLivestream.tagesthemen 22:45 Uhr
  • Videotagesschau24.
  • VideoLetzte Sendung.tagesschau 20:00 Uhr
Inhalt
Inland
Schnee Bahnübergang
Norddeutschland: "Daisy" schneidet Dörfer von der Außenwelt ab
Winterchaos in Norddeutschland

"Daisy" schneidet Dörfer von der Außenwelt ab

Sturmtief "Daisy" hat im Nordosten Deutschlands für teilweise chaotische Verhältnisse gesorgt. Streudienste, Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste waren pausenlos im Einsatz. Hunderte Menschen mussten frierend in eingeschneiten Autos oder Zügen ausharren. Helfer kämpften verzweifelt gegen drohende Deichbrüche. Heute beschert das Tief allen Schülern in Mecklenburg-Vorpommern sowie in Teilen Schleswig-Holsteins und Niedersachsens allerdings einen schulfreien Tag.

Nichts geht mehr auf den Inseln

Autos fahren über die zum Großteil zugewehte Bundesstraße (Foto: dpa) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Sturmtief "Daisy" sorgt für Verkehrschaos. ]
Dramatisch war die Lage auf den Inseln Fehmarn, Rügen und Usedom. Dort legten hohe Schneeverwehungen den Verkehr weitgehend lahm und schnitten Dutzende Dörfer von der Außenwelt ab. Auf Fehmarn war nur noch die Straße befahrbar, die den Fährhafen nach Dänemark mit dem Festland verbindet. Zudem fiel auf der gesamten Insel für eine Stunde der Strom aus. Alles sei erstarrt, berichtete Bürgermeister Otto-Uwe Schmiedt. Extremes Hochwasser der Ostsee und der Sturm hätten zudem einen Deich auf 25 Metern Länge beschädigt.

Auf Rügen behinderten bis zu drei Meter hohe Schneewehen ebenfalls den Verkehr, die Busse fuhren nicht mehr, Kreis- und Landesstraßen waren unpassierbar. Abgeschnitten waren auch unzählige Dörfer in Ostholstein. Zahlreiche Helfer konnten am Abend einen Deichbruch in Dahmeshöved verhindern.

Katastrophenalarm in Vorpommern

Im Kreis Ostvorpommern wurde Katastrophenalarm ausgerufen. In der Nacht zu Sonntag mussten auf der Autobahn 20 nahe Greifswald nach Unfällen rund 170 Autofahrer mehrere Stunden bei eisigen Temperaturen in ihren Wagen verbringen. Etwa 50 Pkw, 20 Lastwagen sowie ein Reisebus steckten die Nacht über fest. Insassen wurden überwiegend von Mitarbeitern des Technischen Hilfswerks (THW) nach Jarmen gebracht, wo sie im örtlichen Feuerwehrheim über Nacht versorgt wurden. Die Polizei bemühte sich am Sonntagvormittag, die Fahrbahn freizubekommen, dennoch blieb die Autobahn den Tag über noch teilweise gesperrt. Räumfahrzeuge mussten zunächst die Fahrbahnen vom Schnee befreien, der manchem Auto bis ans Fenster reichte.

Bilder:

Tief "Daisy" weht durch Deutschland
Bilderstrecke Tief "Daisy" weht durch Deutschland Schnee auf Straßen, Schienen und Startbahnen [mehr]

Reisende harren frierend in Zügen aus

Bei der Bahn hatten Schneeverwehungen viele Weichen gestört und einzelne Strecken unpassierbar gemacht. 44 Reisende wurden zwischen Stralsund und Anklam aus zwei Zügen gerettet, die im Schnee feststeckten. Stundenlang hatten frierende Reisende zuvor in den Waggons ausharren müssen. Insgesamt waren acht Bahnstrecken in Mecklenburg-Vorpommern voll gesperrt. Die Deutsche Bahn war den Angaben zufolge mit allen verfügbaren Winterdienstkräften und schwerer Winterräumtechnik im Einsatz, um die Strecken wieder befahrbar zu machen. Bahn-Vorstand Ulrich Homburg entschuldigte sich in der "Bild am Sonntag" bei den Fahrgästen für die Unannehmlichkeiten der vergangenen Tage.

Mehr zur Situation in Norddeutschland bei ndr.de.

Polizei warnt vor Autofahrten

In Nordrhein-Westfalen ereigneten sich am Wochenende mehr als 1000 Verkehrsunfälle. Dabei seien zwei Menschen getötet, 16 schwer und 88 leicht verletzt worden, teilte die Landesleitstelle der Polizei in Neuss mit. Die Höhe des entstandenen Sachschadens wird auf rund drei Millionen Euro geschätzt. Mehr zur Lage in Nordrhein-Westfalen bei wdr.de.

Service:

Mit einem Schal schützt sich bei Schneetreiben am Strand von in St. Peter-Ording gegen die Kälte. (Foto: dpa) Link Wettervorhersage bei tagesschau.de Wie geht der Winter in Deutschland un Europa weiter?

Mehr als 320 Flüge in Frankfurt gestrichen

Auf Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt fielen bis Sonntagnachmittag rund 320 Flüge aus. Etwa 60.000 Fluggäste waren betroffen. Rund 100 Passagiere campierten im Airport auf Feldbetten, Tausende Fluggäste schliefen in Hotels.  

Quergestellte Lkw bringen Verkehr zum Erliegen

Bereits gestern war auf der A5 bei Friedberg in Hessen der Verkehr teilweise zum Erliegen gekommen. An Steigungen stellten sich Lastwagen und Autos quer. Auf der A9 bei Eisenberg war ein Laster umgekippt, im weiteren Verlauf blockierten liegengebliebene Wagen die Fahrbahnen. Mehr zur Situation in Hessen bei hr-online.de.

Unfälle auch im Süden

Auch im Süden Deutschlands hielt das Winterwetter an. Bei Karlsruhe wurden bei einem Serienunfall auf der A5 zwei Menschen verletzt. Gestern hatten ebenfalls auf der A5 an der deutsch-französischen Grenze bis zu 500 Autos im Stau gestanden, da die Grenze nach Frankreich für Lkw zeitweise geschlossen war. Mehr zur Situation auf den Straßen in Baden-Württemberg bei swr.de.

Stand: 10.01.2010 22:53 Uhr
 

© tagesschau.de

tagesschau.de ist für den Inhalt externer Links nicht verantwortlich.

Die Landesrundfunkanstalten der ARD: BR, HR, MDR, NDR, Radio Bremen, RBB, SR, SWR, WDR,
Weitere Einrichtungen und Kooperationen: ARD Digital, ARTE, PHOENIX, 3sat, KI.KA, DLF/ DKultur, DW