Montag, 24. Mai 2010

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Inter feiert, auch ohne Mourinho

Inter Mailand gewinnt die Champions League Zum Hauptartikel

Diego Milito schießt die Bayern im Alleingang ab und erzielt beide Treffer des Abends. Mourinho setzt sich mit dem Triple ein Denkmal.

Diego Milito war der Mann des Abends. Der Argentinier Diego Milito traf zum 1:0, zum 2:0 und führte Inter Mailand zum Champions-League-Sieg, dem ersten im wichtigsten Europacup-Bewerb seit 1965 DruckenSendenLeserbrief
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Erst mit 30 Jahren bekam Diego Milito bei einem Spitzenklub seine Chance. Und die 25-Millionen-Euro, die Inter-Boss Massimo Moratti für den Argentinier im Sommer 2009 nach Genua überwiesen hatte, waren die beste Investition seiner 15-jährigen Amtszeit.

Der Argentinier schoss das entscheidende Tor zum Titelgewinn in der Serie A, das Siegestor im Cupfinale gegen AS Roma und dazu noch beide Tore im Champions League-Finale gegen die Bayern. Und perfekt war das Triple für die Mailänder.

Das Finale in Madrid lief nicht so, wie es erwartet worden war. Zumindest in den ersten Minuten nicht. Inter nur defensiv? Ach wo! Jose Mourinho wusste zu überraschen. Mit Milito, Eto'o und Pandev hatte der Inter-Trainer drei Stürmer aufgeboten. Doch das bedeutet beim cleveren Portugiesen noch lange nicht, dass auch alle drei Spieler stürmen. Eto'o und Pandev mussten auch immer nach hinten mithelfen. Nur dem Argentinier Milito blieb allein die Offensiv-Arbeit. Und diese Aufgabe erfüllte er in Perfektion.

Überraschungsmoment

Die Mailänder starteten forsch. Die Bayern waren paralysiert, wirkten, als hätte sie Louis van Gaal auf eine ganz andere Spielweise des Gegners vorbereitet.
Erst nach zehn Minuten fanden sich die Bayern in dem intensiven und flotten, aber keineswegs hochklassigen Finale zurecht. Den Ball hatten die Münchner auch mehr als die Mailänder. Aber etwas damit anzufangen, das wussten sie nicht.

Inter wirkte zielstrebiger. Und konnte beweisen, dass Fußball noch immer ein ganz einfaches Spiel ist: Abschlag von Keeper Julio Cesar, Milito gewinnt ein Kopfballduell gegen seinen Landsmann Demichelis, Sneijder kommt an den Ball und spielt Inters Stürmer ideal frei, Bayern-Keeper Butt hat gegen Militos Schuss keine Chance - 1:0 (35.).

Die Bayern waren geschockt. Inter hätte fast noch in der ersten Hälfte nachgelegt. Doch Sneijder konnte eine Idealvorlage von Milito nicht verwerten (43.).

In der Pause muss Van Gaal seinen Schützlingen verständlich erklärt haben, wie man gegen dieses Inter-Team eine Chance hat. Denn es dauerte nur ein paar Sekunden, bis Müller alleine vor dem Inter-Tor auftauchte, doch der Bayern-Stürmer scheiterte an Julio Cesar.


Schlagabtausch

Es ging hin und her. So wie es in einem Champions-League-Finale auch sein sollte. Aber nur kurzweilige zehn Minuten. Dann kopierte Inter Inter. 1964 und 1965 hatten die Mailänder den Meister-Cup gewonnen - mit Catenaccio. Alle Mann hinter dem Ball versammeln, hinten dicht machen und ein 1:0 mit allen Mitteln verteidigen - was vor 45 Jahren funktionierte, funktionierte auch 2010.

Van Gaal probierte alles, brachte mit Klose einen dritten Stürmer. Doch einen Angreifer wie sein Ex-Assistent Mourinho hat der Niederländer nicht. Diego Milito bewies, warum er der beste Stürmer der Welt ist. Er spielte Van Buyten schwindlig und schoss ein - 2:0 (70.).

Artikel vom 23.05.2010 12:24 | KURIER |


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