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Die Veranstalter der Tunnelparty im Rostocker Warnowtunnel wollen ihre Feier im September trotz der Ablehnung durch das Land stattfinden lassen. "Die Genehmigung wurde uns zu Unrecht entzogen, unser Sicherheitskonzept ist stimmig", erklärte der Veranstalter, Robert Plath. Gegebenenfalls wolle er auf dem Klageweg die Genehmigung durchsetzen. Das Schweriner Verkehrsministerium hatte die Tunnelparty erst genehmigt, nach den tragischen Ereignissen bei der Duisburger Loveparade die Erlaubnis aber zurückgezogen. Man könne nicht einfach zur Tagesordnung übergehen, so ein Sprecher des Verkehrsministeriums.
Auch die Polizei hatte Bedenken geäußert, nachdem im vergangenen Jahr Besucher der Veranstaltung zu Fuß auf der Autobahn unterwegs waren. Trotzdem war die Veranstaltung in der vergangenen Woche zunächst genehmigt worden. Der Veranstalter kündigte an, ein neu mit den Behörden abgestimmtes Sicherheitskonzept vorzulegen.
Im Gespräch mit NDR 1 Radio MV sagte Plath, aus den Fehlern im vergangenen Jahr sei gelernt worden. Es sollte mehr Shuttlebusse geben, das Sicherheitspersonal wurde aufgestockt und Bauzäune sollten den Weg zur Autobahn versperren. Außerdem sei die Veranstaltung mit 4.000 Besuchern deutlich kleiner als die Loveparade und es gebe zahlreiche Fluchtmöglichkeiten aus dem 800 Meter langen Tunnel. Ein- und Ausgangsströme seien strikt getrennt, die Röhre verfüge zudem über sechs Notausgänge in den zweiten Tunnel.
Eines der größten Szene- und Kulturfestivals in Norddeutschland - die "Fusion" in Lärz (Müritzkreis) - soll auch nach dem Unglück bei der Loveparade weiter auf dem alten Flugplatzgelände stattfinden dürfen. "Das ist von Teilnehmerzahlen und Geländegröße nicht vergleichbar mit den Gegebenheiten in Duisburg", sagte eine Sprecherin des Landkreises Müritz in Waren. Jährlich Ende Juni strömen rund 60.000 junge Menschen aus ganz Europa auf das mit Flugzeughangars bestückte Gelände des Vereins Kulturkosmos südlich der Müritz, etwa 120 Kilometer nördlich von Berlin. Man achte beispielsweise darauf, dass trotz Staus immer Rettungswege freigehalten und Behandlungsplätze vorbereitet werden. Beim jüngsten Fest vor vier Wochen seien 2.600 Patienten behandelt worden. Im Internet hätten die Veranstalter bereits darauf hingewiesen, dass alles ausgebucht sei, obwohl noch Wiesen dazu gepachtet waren, sagte die Sprecherin. Die Genehmigung werde aber immer nur jährlich erteilt. Drei Monate im Vorfeld werde man sich 2011 wieder mit dem Veranstalter und dem zuständigen Amt Röbel-Land treffen, um Auflagen abzustimmen.
Nach der Tragödie in Duisburg werden in Norddeutschland viele anstehende Großveranstaltungen auf ihre Sicherheit hin geprüft. (Meldung vom 26.07.2010)
Behörden und Veranstalter wollen ausschließen, dass sich ein Unglück wie bei der Loveparade wiederholt. (Meldung vom 28.07.2010)
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