Geschichte

Die Wahrheit über den imperialistischen Krieg gegen die Koreanische Demokratische Volksrepublik, der vor 50 Jahren ausbrach

Die Koreanische Demokratische Volksrepublik (KDVR) ist ein sozialistischer Staat. Entstanden aus dem Kampf des koreanischen Volkes unter der Führung der Partei der Arbeit Koreas und ihres Vorsitzenden Kim Il Sung gegen die japanische Kolonialherrschaft sowie ihre feudalen Stützen im eigenen Land wurde die neue Staatsmacht und die Juche-Ideologie das Hauptinstrument der Arbeiter- und Bauernklasse und der mit ihr verbündeten Volksschichten zur Vollendung des sozialistischen Aufbaus in Nordkorea und für den Kampf zur friedlichen und demokratischen Wiedervereinigung ganz Koreas. Nach der unter Führung von Kim Il Sung mit Hilfe der Sowjetunion erfolgten Befreiung Koreas von den japanischen Kolonialherren (Tag der Befreiung 15. 8. 1945) erfolgte der Aufbau eines unabhängigen, souveränen, demokratischen und sozialistischen Nationalstaates, der sich auf die Juche-Ideologie gründet.

Die USA, die 1945 den Südteil des Landes besetzten, stellten sich einer demokratischen und sozialistischen Entwicklung entgegen. Sie wollten die Ausbeutung Koreas mit Hilfe der neu installierten USA-hörigen Syngman Rhee-Clique fortsetzen. Sie sabotierten die 1945 auf der Londoner Außenministerkonferenz beschlossene Einheit Koreas und unterdrückten im Süden des Landes die demokratische Bewegung. Im Norden wurde unter der Führung der von Kim Il Sung geleiteten Partei der Arbeit Koreas zusammen mit den verbündeten demokratischen Kräften die neue Macht des Volkes in Form der Volksausschüsse errichtet. Die Volksausschüsse konstituierten sich auch in Südkorea. Gemäß dem Gesetz von 5. 3. 1946 und 10. 8. 1946 wurde die Bodenreform verwirklicht. Die großen Produktionsbetriebe, großen Handelshäuser, die Banken, Versicherungsgesellschaften und Verkehrsmittel wurden nationalisiert. (1)

Im Jahre 1948 wurde in dem US-amerikanisch besetzten Südkorea vertragswidrig nach der Durchführung von scheindemokratischen Wahlen, an denen nur etwa 30 % der südkoreanischen Bevölkerung beteiligt waren, eine Separatrepublik gebildet und ein USA-höriges Marionettenkabinett unter Syngman Rhee als Regierung eingesetzt. Darauf antworteten die demokratischen Kräfte Süd- und Nordkoreas mit der Verkündung von Wahlen zu einer gesamtkoreanischen Obersten Volksversammlung. Die von den politischen Führern der Parteien und gesellschaftlichen Organisationen in Süd-und Nordkorea initiierten Wahlen fanden am 25. 8. 1948 statt. An dieser Wahl nahmen in Nordkorea 99,97 % und in Südkorea trotz Einschüchterung und Terror 77,52 % der wahlberechtigten Bevölkerung teil. Diese Oberste Volksversammlung beschloß die Bildung der Koreanischen Demokratischen Volksrepublik (KDVR) mit Kim Il Sung als Präsidenten und billigte auch eine neue demokratische Verfassung, in der die wichtigen sozialistischen Menschenrechte wie das Recht auf Arbeit entsprechend der Qualifikation, Mitwirkung am politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Leben, das Recht auf Wohnung, das Recht auf soziale Versorgung im Krankheitsfalle, bei Invalidität und im Alter, das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit, das Recht auf Bildung, Gleichberechtigung von Mann und Frau, die Unverletzlichkeit der Person und die Glaubensfreiheit, die Rede-, Presse- und Versammlungsfreiheit usw. verankert wurden. Es wurde ein einheitliche Regierung für Gesamtkorea eingesetzt.

Das lief dem Maximalprofitstreben der USA-Monopole und Banken zuwider. Sie beauftragten deswegen ihre südkoreanischen Marionetten, die Wahlen für ungültig zu erklären. (1) Die USA-Bosse betrachteten Korea als erobertes Land und Ausbeutungsobjekt. Sie wollten es ihrer Finanzdiktatur unterwerfen. Schon kurz nach Beendigung des 2. Weltkrieges nisteten sich in Südkorea die raffgierigen und räuberischen Wall-Street-Banken u.a. unter der Tarnfirma New Corea Company ein. Mit im Rennen war auch frühzeitig die mächtige Morgans National City Bank. Im Aussichtsrat dieser Bank saß der amerikanische Kriegsfalke USA-Außenminister Dulles. USA-Firmen hatten schon bis Mai 1950 von den verdrängten japanischen Kapitalisten die südkoreanischen Bergwerke, die fruchtbaren Ländereien, die Eisenbahnen, Banken und Versicherungen übernommen. Man beanspruchte mit alten eigenen oder von den Japanern requirierten Eigentumstiteln auch Bergwerke in Nordkorea, wie die Unsan-Goldgruben, die damals reichsten Goldvorkommen Asiens. Der Berater von Syngman Rhee war nicht durch Zufall H. Dolbear, der Direktor der Oriental Consolidated Mining Company, die diese Goldminen in Nordkorea für sich beanspruchte. Und da durch die von den USA angeführten Staaten 1950 der Goldstandard ihrer Währungen angenommen worden war, wurde der Besitz von Goldminen natürlich nicht nur hochprofitträchtig, sondern zusätzlich eine hochbrisante politische Angelegenheit.

Aus ihrem Profitstreben und Machthunger heraus unterdrückten die USA-Imperialisten die fundamentalen Menschenrechte in Korea. Sie verhinderten die Arbeit der frei gewählten Volksvertretungen und Regierungsorgane in Südkorea und errichteten ein Terrorregime. Alle demokratischen Parteien und Organisationen wurden verboten. Zehntausende Koreaner wurden eingekerkert. Es setzte eine Massenflucht der südkoreanischen Bevölkerung nach dem Norden ein.

Der südkoreanischen Regierungschef Syngman Rhee hatte 37 Jahre in den USA gelebt, war dort ausgebildet worden und war eine USA-Marionette, die mangels der demokratischen Legitimation nur noch den Ausweg für seinen Machterhalt im Massenterror und Krieg sah und im Auftrag der US-Regierung auf einen Kriegtreiberkurs gegen die KDVR ging. Die Oberste Volksvertretung der KDVR wandte sich an die Regierungen der UdSSR und der USA mit der Bitte um Abzug ihrer Truppen. Bis Ende 1948 hatte die Rote Armee diesem Ersuchen entsprechend Korea verlassen. Die USA-Regierung verzögerte hingegen den Abzug ihrer Besatzungstruppen. Im Juni 1950 befanden sich noch USA-Truppen vertragswidrig auf koreanischem Boden.

Die USA und ihre südkoreanischen Marionetten auf Aggressionskurs

Kaum waren die sowjetischen Truppen abgezogen, wurde die militärische Lösung von den USA als die einzige Lösung "ihres Koreaproblems" angesehen. Es gelang der Sowjetunion in Verhandlungen zu erreichen, daß bis 1950 freie gesamtkoreanische Wahlen stattfinden sollten. Die USA-Imperialisten merkten aber sehr bald, daß ihre Marionette Syngman Rhee keine Chance hatte, diese Wahlen zu gewinnen. In den Wahlprognosen für 1950 wurden Syngman Rhee 1 % der Stimmen vorausgesagt. Er verlor auch alle demokratischen Wahlen. Er hatte also keinerlei Rückhalt im Volke, so daß er, um an der Macht zu bleiben, zur offenen faschistischen Diktatur übergehen mußte. Die Ergebnisse der nach demokratischen Regeln durchgeführten Wahlen wurden für ungültig erklärt. Die USA-Konzerne brauchten Syngman Rhee als Statthalter. Als willfähriges Werkzeug ihres Weltmachtstrebens war er für sie unverzichtbar. Sie hatten niemand anderen, der so bereitwillig war, ihre Eroberungs- und Maximalprofitinteressen zu vertreten.

So setzten die USA-Politiker auf die faschistische Gewalt. Das beflügelte die amerikanischen Kriegsfalken und ihre südkoreanischen Helfershelfer. Bis Juni 1950 wurde eine Militärhilfe von 110 000 000 US-Dollar geleistet und die von Syngman Rhee aufgestellte südkoreanische Söldnerarmee mit modernen Waffen ausgerüstet. Offiziere, die in der kaiserlichen japanischen Armee gedient hatten, wurden wiedereingestellt. Man stiftete Syngman Rhee an, mit anhaltenden militärischen Provokationen entlang des 38. Breitengrades und an den Seegrenzen zu beginnen. Die militärischen Grenzzwischenfälle erreichten bis Juni 1950 die Zahl von 2617. Die USA loteten einen Krieg aus, der nicht nur zur Zerschlagung der koreanischen Volksmacht, sondern auch der VR China und des gesamten sozialistischen Weltsystem führen sollte. Korea wurde dafür als geeigneter Brückenkopf betrachtet. Nachdem ihre Kriegspläne, insbesondere der Plan "Charioteer" in Europa gescheitert waren - 1949 war die Führung eines atomaren Schlages der USA-Streitkräfte gegen wichtige Städte der UdSSR vorgesehen, der nur dadurch verhindert wurde, daß die UdSSR selbst rechtzeitig ihre Atombomben für einen Gegenschlag positionieren konnte und sich in Westeuropa eine starke gegen die USA-Politik gerichtete Antikriegsfront formiert hatte- suchte man nach einer Aggressionsmöglichkeit in Asien.

Allerdings lief auch in Asien die Situation für die USA-Imperialisten aus dem Ruder. 1949 siegte in China die Volksrevolution, obwohl die USA-Regierung für ihre Marionette Tschiang Kai-schek umfangreiche Waffenlieferungen geleistet hatten. Die Tschiang Kai-schek Truppen wurden in Kämpfen besiegt oder liefen divisionsweise mit diesen modernen Waffen zur chinesischen Volksbefreiungsarmee über. Die kläglichen Überreste der geschlagenen Tschiank Kai-schek-Truppen zogen sich in panischer Flucht vom chinesischen Festland auf die chinesische Insel Taiwan (Formosa) zurück, wo sie von USA-Streitkräften unter ihre Fittiche genommen wurden. 1949 fand eine erste großangelegte Aggression auf Nordkorea statt, die abgeschlagen wurde.

Besonders seit 1949 schrieb die gesamte US-amerikanische Presse vom notwendigen Krieg gegen Nordkorea, um die erlittenen Schlappen und Niederlagen auszugleichen. Und es blieb nicht bei Worten. Es wurden auch die militärischen Vorbereitungen dazu getroffen. Das wird u.a. in den unter (2) angegebenen Buch umfassend mit Zitaten und Nennung der Quellen dokumentiert. Kriegstreiberei entsprang damals wie heute den Weltherrschaftsplänen der USA, aber die herrschenden Cliquen der USA sahen im Krieg auch den Ausweg aus ihren bedrohlichen Wirtschaftskrisen nach dem zweiten Weltkrieg. Das Ausmaß dieser Wirtschaftskrisen wird beispielsweise an der Arbeitslosenquote deutlich, die in den USA von 1948-1950 um 130 % anstieg und 6 Millionen arbeitsfähige und arbeitssuchende Bürger betraf. Die Produktion sank seit 1945 um mehr als ein Viertel. 1949 ging sie gegenüber 1948 um 8,9 % zurück, die Maschinenbauproduktion um 19 %. Die Investitionen verminderten sich im 1. Quartal 1950 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 11 %.

Der Koreakrieg brach nach den offiziellen Daten am 25. Juni 1950 aus. Südkoreanische Marionettentruppen hatten in den frühen Morgenstunden den 38. Breitengrad in Stärke von über 100 000 Soldaten auf der gesamten Länge überschritten und u. a. die Orte Hädschu (den von der Regierung der KDVR vorgeschlagenen Konferenzort aller demokratischen Parteien zur Wiedervereinigung) besetzt. Aus dem Kommunique der KDVR vom 25. Juni 1950 und anderen amtlichen Verlautbarungen geht folgendes hervor: In den frühen Morgenstunden griffen südkoreanische Truppen auf der gesamten Länge des 38. Breitengrades an und drangen bis zu 2. Kilometer Tiefe in das Gebiet der KDVR ein. Ein tiefer Einbruch bis zu zwei Kilometer gelang an drei Stellen im westlichen Teil des Bezirkes Hai Tschu, Kum Tchen in Hwanghai sowie Teschel Wong in der Provinz Kang Won und Haeju (Hädschu). (1), (2) Im westlichen Sektor der Front griff das 17. Regiment der südkoreanischen Marionettenarmee in Richtung Taetan und Pyoksong und die 7. Infanteriedivision in Richtung des Gebiets Ryonchon an. Die 1. südkoreanische Infanteriedivision unter Generalmajor Paik Sun Yup griff in drei Richtungen aus dem Gebiet Kaesong an, überrannte die Verteidigungslinien und stieß in den drei Richtungen Yonan-Pyongchon, Kaesong-Kumchon und Jangda-Kuhwari vor. Der Hauptstoß der 1. südkoreanischen Division richtete sich gegen Haeju (Hädschu), das eingenommen wurde. (3) Im östlichen Teil der Front stieß die 6. südkoreanische Infanteriedivision in Richtung Hwachon und Yanggu und die 8. südkoreanische Infanteriedivision aus drei Richtungen auf Yangyang an der Ostküste vor.(3)

Trotzdem wird in der offiziellen Version der USA und der ihnen hörigen Länder behauptet, und das steht sogar so u. a. in deutschen Lexika und Schulbüchern, daß die Nordkoreaner die Angreifer gewesen seinen. Begründet wird dies damit, daß die Streitkräfte der KDVR schon im Laufe des 25. Juni die Offensivkraft gewonnen hätten. Wie ist also die Behauptung zu bewerten, daß die Nordkoreaner zuerst angegriffen haben? Anhand der militärischen Fakten ist nachweisbar, wie der Koreakrieg auf hinterhältige Weise von der USA-Regierung inszeniert worden ist. Diese Fakten werden übrigens auch von keinen westlichen Militärexperten und keinen sachkundigen Historikern bestritten, weil sie in vielfacher Hinsicht beweiskräftig aktenkundig und bewiesen sind. Außerdem entsprach das Vorgehen der USA-Regierung einem für die USA-Imperialisten schon in früheren Kriegen angewandten typischen Szenario, nämlich gewollte Kriege vorsätzlich zu provozieren oder zur Verschleierung der Aggression ein trick- und fintenreiches Vorspiel- und Nachspiel anzuwenden.

Richtig ist natürlich auch, daß die Streitkräfte der KDVR auf den Angriff nicht unvorbereitet waren. Der Präsident der KDVR Kim Il Sung hatte mit der Möglichkeit gerechnet, daß die Grenzprovokationen der südkoreanischen Armee 1950 in eine offene breitangelegte Aggression eskalieren. Es wurden deswegen alle unter den gegebenen Umständen möglichen Vorbereitungen zur Abwehr einer Aggression getroffen. Dennoch stießen die Syngman Rhee-Truppen auf Streitkräfte, die erst in der Aufbauphase waren. Die Koreanische Volksarmee verfügte noch über wenige ausgebildete Kader. Die Lieferung von Militärtechnik aus der UdSSR war gerade angelaufen. Nur 6 Divisionen von geplanten 15-16 Divisionen waren gefechtsbereit. Auch die militärische Frontlage weist die südkoreanische Marionettenarmee und ihre Hintermänner aus den USA eindeutig als die Aggressoren aus.

Wichtigster Fakt ist hierbei folgender: Die südkoreanische Marionettenarmee konnte am 25. Juni bis auf 2 Kilometer tief in das Territorium der KDVR vordringen. Eingenommen wurde trotz tapferen Widerstands der Grenztruppen der KDVR der Ort Haeju (Hädschu). Das ging seinerzeit schon als südkoreanische Siegesmeldung über die Nachrichtenticker der ganzen Welt. Die westliche Presse meldete das in Schlagzeilen, so die New York Times, die Londoner Daily Herald und der Londoner Guardian vom 26. Juni 1950. Das sollte die kapitalistische Welt in eine Art antikommunistische Siegesstimmung versetzen und die südkoreanischen Marionettentruppen zum Kampf motivieren. Die Aggression der "Südkoreaner" hatte genaugenommen schon eher begonnen. Am 23. und 24. Juni wurde nordkoreanisches Gebiet unter massiertes Artillerie- Feuer genommen und bombardiert. Schon das meldete seinerzeit die amerikanische und britische Presse. (2) Das und andere Quellen (2) widerlegen die amerikanische Version über den Koreakrieg.

Nun wird behauptet, daß UN-Beobachter den Erstangriff der Nordkoreaner gesehen hätten. Das ist ebenfalls eine plumpe Lüge. UN-Beobachter konnten trotz gegenteiliger Behauptungen auch in deutschen Publikationen, den Angriff der Nordkoreaner nicht gesehen haben. Die waren schon am 23. Juni auf Betreiben der USA-Regierung vollständig abgezogen worden, was übrigens auch von Presseorganen aus aller Welt bestätigt wurde. Sicherlich war den USA-Imperialisten daran gelegen, daß alle neutralen UNO-Beobachter vom 38. Breitengrad am 24. und 25. Juni 1950 abgezogen sind, um keine unmittelbaren UNO-Zeugen der heimtückischen Aggression der südkoreanischen Marionettenarmee zu haben. Die Aggression der südkoreanischen Aggression wird auch von allen inzwischen der Öffentlichkeit zugänglichen Dokumenten des Pentagons bestätigt.

Außerdem läßt auch der Biograph des damaligen Oberbefehlshabers der USA-Truppen im Pazifik-Raum MacArthur, John Gunther in seinem Veröffentlichungen keinen Zweifel daran, daß die "Südkoreaner" die Aggressoren waren, wenn er auch seinem Chef, der dann der Oberbefehlshaber der westlichen Aggressionstruppen in Korea wurde, bewunderte und vielfach von Kriegsschuld und Aggressionslüsternheit zu entlasten versuchte. In (5) schildert er zum Beispiel die Situation im Hauptquartier der USA-Pazifikstreitkräfte in Tokio an jenem Morgen des 25. Juni, als dort die Nachricht eintraf, daß die Südkoreaner Nordkorea angegriffen haben. Er schreibt unmißverständlich, daß amerikanischen Militärs im Stab Mac Arthurs in Tokio am frühen Morgen des 25. Junis die Meldung erhielten, daß die Südkoreaner die Grenze zum Norden überschritten haben. Schon mit dieser Schilderung bricht die Standardversion von Nordkorea als angeblicher Angreifer in sich zusammen.

Noch am 18. Juni 1950 hatte der USA-Außenminister Dulles die Grenze am 38. Breitengrad besichtigt und sich über die Aggressionsvorbereitungen der südkoreanischen Marionettenarmee vergewissert. Das bestätigen später veröffentlichte Akten des USA-Außenministeriums, 1950 in Seoul erbeutete Akten sowie Fotos und Zeugen. Wenn es stimmen würde, daß die KDVR-Truppen zuerst angegriffen hätten, wäre darüber auch der US-amerikanische Nachrichten- bzw. Geheimdienst unterrichtet gewesen, zumal ständig Aufklärungsflüge der US-Amerikaner über Nordkorea erfolgten. Nicht einmal die in Desinformation geübten Geheimdienste der USA konnten den Erstangriff der Koreanischen Volksarmee beweiskräftig bestätigen. Sie mußten zugeben, daß der angebliche nordkoreanische Erstangriff auf Fälschungen beruht.

Aber nicht nur die militärischen und nachrichtendienstlichen Fakten widerlegen die Mär vom angeblichen Angriff der Nordkoreaner. Für den 26. Juni 1950 wurde nämlich das Parlament der KDVR einberufen, das eine Anti-Rhee-Mehrheit aufwies. Warum sollten die Nordkoreaner Südkorea angreifen, wenn ein Beschluß zur Wiedervereinigung auf der Tagesordnung stand? Fakt ist etwas anderes: Ein Beschluß der Vertreter der überwiegenden Mehrheit des koreanischen Volkes zur friedlichen demokratischen Wiedervereinigung hätte Syngman Rhee und den amerikanischen Imperialisten für ihr Ränkespiel äußerst schlechte Karten in die Hand gegeben, was dafür spricht, daß die USA-Regierung und Syngman Rhee in der raschen Entfesselung eines Krieges den letzten Ausweg aus einer verfahrenen politischen Lage und auch einen Rettungsanker für ihr Prestige sahen, wenn es dabei gelänge, den schwarzen Peter des Angreifers den Nordkoreanern zuzuschieben.

Komplette Beweise für die Aggressionspläne der südkoreanischen Marionettenarmee fanden die Soldaten der Koreanischen Volksarmee dann nach der Befreiung von Seoul am 28. Juni 1950. Die Dokumente belegen aktenkundig, daß die USA-Regierungen schon mindestens seit dem 3. Dezember 1948 den Überfall auf Nordkorea vorbereitet hatten. (2) Aus den erbeuteten Akten geht z. B. auch hervor, daß Syngman Rhee an den amerikanischen Berater seiner Regierung Robert Oliver folgendes schrieb: "Ich bin fest davon überzeugt, daß jetzt der psychologisch geeignetste Zeitpunkt gegeben ist, eine Angriffshandlung durchzuführen und die Verbindung mit den uns ergebenen Einheiten der kommunistischen Armee im Norden herzustellen, um so die übrigen Einheiten in Pyongyang zu vernichten. Wir werden Kim Il Sungs Leute in die Berge jagen und dort allmählich aushungern. Sie müssen die amerikanischen Staatsmänner und die amerikanische Öffentlichkeit davon überzeugen und dafür sorgen, daß sie stillschweigend der Aufnahme unserer Operation und der Durchführung unseres Programms zustimmen und uns alle materielle Hilfe geben, die wir brauchen. Je länger wir bummeln, desto schwieriger wird es." Dieses und auch andere veröffentlichen Geheimdokumente (1), (2), (3) zeigen unmißverständlich, wer die Kriegstreiber im Koreakrieg waren. Die USA-Regierung reagierte mit der Aufforderung, daß Angriffe über den 38. Breitengrad hinaus nur auf Befehl der US-amerikanischen Militärmission in Seoul erfolgen dürfen. Diese Befehle sind dann in der Tat ergangen, wie der amerikanische General Roberts bestätigte. Er erklärte z. B. im März 1950 in einer Besprechung mit Syngman Rhee: "Der Feldzug gegen den Norden ist eine beschlossene Sache, und der Termin seiner Durchführung liegt nicht allzu fern. ... Die gegen den Norden gerichtete Expedition wird natürlich von uns zuerst begonnen werden. Aber wir müssen, wenn auch nur formal, dafür einen hinreichenden Entschuldigungsgrund haben." Am 14. März berichtete der Korrespondent der "New York Times" Sullivan in Seoul, daß 13 Abgeordnete der südkoreanischen Nationalversammlung wegen Vergehens gegen das Staatssicherheitsgesetz zu hohen Gefängnisstrafen verurteilt worden sind. Die Anklage bestand aus fünf Punkten, von denen einer auf Opposition gegen eine Invasion in Nordkorea durch südkoreanische Truppen lautete. Warum stellte man Abgeordnete unter eine solche Anklage, wenn man friedliche Absichten verfolgt haben will?

Den Lügen der USA-Imperialisten über den Erstangriff der Nordkoreaner widerspricht auch folgendes:

Die sowjetischen UNO-Vertreter einschließlich des sowjetischen Vertreters im Weltsicherheitsrat hatten zu dieser Zeit aus Protest gegen den Ausschluß der VR China aus der UNO den UNO-Sitz in New York verlassen. Wenn Nordkorea wirklich der Aggressor gewesen wäre, als der er beschuldigt wurde, dann wäre der Zeitpunkt des nordkoreanischen Angriffs in der Tat ein äußerst schlechter gewesen. Hätte man einen Krieg erwartet, wären die sowjetischen Diplomaten mit Sicherheit an jenem 25. Juni 1950 auf ihren Posten geblieben. Nun konnten die USA die Situation ausnutzen, um in einer Blitzaktion einen formalen UN-Sicherheitsratsbeschluß gegen die KDVR durchzusetzen, selbst wenn er rechtswidrig war. Man nutzte in der Tat die zeitweilige Abwesenheit der sowjetischen Vertreters im UNO-Sicherheitsrat aus und peitschte mit den Stimmen der USA-hörigen Mitglieder einen Mehrheitsbeschluß zum bewaffneten Eingreifen von unter der UNO-Flagge operierenden USA-Soldaten und weiteren Alliierten durch. Auch Vertreter der KDVR wurden zu den Sitzungen des Weltsicherheitsrates nicht zugelassen. Die UdSSR konnte von ihrem Vetorecht keinen Gebrauch machen. Von der Abwesenheit der sowjetischen UNO-Vertreter wußte natürlich auch Kim Il Sung. Selbst wenn man böswillig unterstellt, daß Kim Il Sung den Krieg wollte, so hätte er mit Sicherheit die Anwesenheit der sowjetischen Vertreter abgewartet, zumal der sowjetische Vertreter im Juli 1950 im Weltsicherheitsrat den Vorsitz übernehmen sollte.

Kim Il Sung betrieb eine konsequente Politik zur Friedenssicherung, friedlichen Wiedervereinigung und Kriegsverhinderung, wie alle einschlägigen Dokumente dieser Zeit belegen. So empfing Syngman Rhee beispielsweise noch am 11. Juni 1950 drei Bevollmächtigte der KDVR zu Verhandlungen über den Frieden auf der koreanischen Halbinsel, Neuwahlen und die Wiedervereinigung. Es sei hier erwähnt, daß diese drei Emissäre von den Schergen des Syngman Rhee-Regimes festgehalten und später ermordet worden sind. Hinzu kam noch etwas: Die USA-Regierung hatte seinerzeit ihre Interessensphäre als eine defensive Linie abgesteckt, die von den Philippinen über die japanischen Inseln bis zu den Aleuten verlief. Das sollte nach außen den Eindruck US-amerikanischer Friedfertigkeit gegenüber Korea und China vermitteln, war aber, wie z. B. auch der Trick mit dem Urlaub sämtlicher Mitglieder der USA-Regierung in den Tagen am und vor dem 25. Juni, nur zu Täuschung der Weltöffentlichkeit gedacht, wie aus heute zugänglichen Dokumenten des USA-Außenministeriums hervorgeht, die zudem noch voller Stolz berichten, wie es gelungen sei, die Welt an der Nase herumzuführen und auszutricksen. (1-4)

Tatsächlich weiß man heute, daß der massierte Überfall der Syngman Rhee-Marionetten-Truppen auf die KDVR auch für die sowjetische Regierung, die sowjetischen Militärs und die Sowjetdiplomaten zu diesem Zeitpunkt überraschend kam. Das hing auch in einem gewissen Sinne damit zusammen, daß man die südkoreanische Armee noch für zu schwach hielt, um bei einer Aggression Chancen für einen schnellen Erfolg zu haben. Man rechnete aber offensichtlich nicht mit der Fernsteuerung dieser Aggression seitens der USA-Imperialisten mit der Absicht, einen großen Koreakrieg zu provozieren.

Der nachträgliche Proteste der UdSSR gegen den UN-Sicherheitsratsbeschluß wurden von den USA im Widerspruch zu den UNO-Satzungen ignoriert. Bezeichnend ist in diesem Zusammenhang, daß die USA-Regierung ihren Beschluß zur militärischen Intervention erst am 27. Juni faßten (3). Das war also der Tag, als das Scheitern der südkoreanischen Aggression eindeutig feststand und die Koreanische Volksarmee aus der Verteidigung heraus zu einem kühnen Gegenangriff antrat, mit dessen schnellem Erfolg man gar nicht gerechnet hatte. Der Beschluß zum Beginn eines großangelegten Luftkrieges gegen Nordkorea und des Luftterrors gegen die koreanische Zivilbevölkerung wurde von der Truman-Regierung am 29. Juni 1950 gefaßt.

Eine auf Forderung der UdSSR eingesetzte UN-Untersuchungskommission kam bei der Klärung der Kriegsschuldfrage zu keinen Ergebnissen, was übrigens bis heute bezeichnend ist, wenn in solchen Kommissionen vorwiegend Leute sitzen, die mehr oder minder von USA-Diplomaten an der langen Leine geführt werden.

Psychologisch brauchte Truman vor der Weltöffentlichkeit die Legende, daß die Nordkoreaner den Krieg begonnen hätten, um das Unschuldslamm spielen und um fälschlicherweise behaupten zu können, daß die amerikanischen GIs zu Recht nach Korea in einen mörderischen Krieg geschickt wurden. Die Amerikaner hätten mit dem Scheitern der südkoreanischen Aggression gerechnet, sagen viele westlichen Quellen über den Koreakrieg aus. Zur Klarstellung der Kriegsschuldfrage muß dem hinzugefügt werden: Genaugenommen rechneten die USA-Militärs damit, daß es die südkoreanische Marionettenarmee alleine nicht schaffen wird, selbst wenn sie amerikanische Luftunterstützung erhält, und daß man infolgedessen selbst mit Bodentruppen massiert militärisch in den Krieg eingreifen müsse. Das gehörte aber zum MacArthur Plan. Man rechnete auch nicht damit, daß die von Kim Il Sung geführten Truppen schon nach 2 Tagen die Kriegswende schaffen würden. Die amerikanische Luftunterstützung setzte schon mit dem Beginn der Aggression der Syngman Rhee-Truppen ein. Massive Luftangriffe wurden gegen die Stellungen der Koreanische Volksarmee und nordkoreanische Städte und Dörfer schon am 25. Juni geflogen, und bereits bei den zahlreichen vorangegangenen Grenzprovokationen waren US-amerikanische Luft- und Seestreitkräfte mit im Spiel.

Die Aggression der USA und ihrer südkoreanischen Marionetten wird auch im Memorandum der Regierung der KDVR vom 30. Mai 2000 eindeutig nachgewiesen.

Wie verliefen die Kampfhandlungen nach dem Gegenangriff der Koreanischen Volksarmee?

Artillerie der Befreiungsarmee

Die Grenztruppen der Koreanischen Volksarmee leisteten den ganzen 25. Juni erbitterten Widerstand, mit dem die südkoreanischen Militärs nicht gerechnet hatten. Die Nordkoreaner trotzten auch den US-amerikanischen Luftangriffen. Die amerikanischen Propagandaoffiziere hatten ihren südkoreanischen Söldlingen arglistig erzählt, daß die kommunistischen Streitkräfte unvorbereitet, in einem desolaten Zustand und völlig demoralisiert seien. Natürlich bildeten sich die amerikanischen Politiker allgemein keine unrealistischen und leichtfertigen Urteile über ihre Gegner. Da sie aber den Krieg wollten, informierten sie ihre südkoreanischen "Waffenbrüder" bewußt falsch. Deswegen wurden diese in Kämpfe verwickelt, aus denen heraus für die schnelle Kriegswende nicht das zahlenmäßige Verhältnis der Truppenstärken, sondern die Feldherrenkunst von Kim Il Sung, die hohe Kampfmoral der Koreanischen Volksarmee sowie natürlich auch die schlechte Kampfmoral der südkoreanischen Marionettentruppen die entscheidende Rolle spielten. Es siegte auch die sozialistische Ideologie über die dekadente Amoral einer kapitalistischen Söldnerarmee. Kim IL Sung war zudem ein kluger, erfahrener, unerschrockener und kampferprobter Militärführer. Über viele Jahre führte er die koreanische Befreiungsbewegung auf der gesamten koreanischen Halbinsel in kühnen und erfolgreichen Kämpfen gegen die Japaner. Genosse Kim Il Sung konnte natürlich auch das koreanische Volk politisch für eine gerechte Sache, für die Sache des Sozialismus sowie der nationalen Freiheit und Unabhängigkeit motivieren.

Am Nachmittag des 25. Juni 1950 rief Kim Il Sung eine Tagung des politischen Komitees des ZK der Partei der Arbeit Koreas und eine Sitzung des Notstandskabinetts der Regierung ein. Hier wurde der Beschluß für den Gegenangriff gefaßt. Da am 25. Juni nur 6 Divisionen der KVA gefechtsbereit waren, wurde die allgemeine Mobilmachung erklärt. Der große Führer Präsident Kim Il Sung richtete am 26. Juni 1950 eine Rundfunkansprache an das koreanische Volk. Diese ging damals wie ein Ruck durch die gesamte koreanische Nation in Nord und Süd. Auch die Patrioten Südkoreas erhoben sich zum Kampf gegen die USA-Besatzer und die südkoreanischen Verräter. Noch am 26. Juni begab sich Kim Il Sung an die Front, um persönlich die Leitung des Gegenangriffs in die Hand zu nehmen. Der Koreanische Vaterländische Befreiungskrieg als ein gerechter antiimperialistischer Krieg nahm seinen Anfang.

So wurde die Kriegswende in genial konzipierten und kühnen Gegenattacken schon am 26. Juni erreicht. Der große Gegenangriff der Volksarmee der KDVR wurde zum 27. Juni eingeleitet. Schon am 28. Juni wurde nach einem Stoßangriff das unweit des 38. Breitengrads gelegene Seoul befreit, obwohl die USA bereits massierte Luftunterstützung für ihre südkoreanischen Marionettentruppen leisteten. Darauf erfolgte bis zum 20. Juli die Befreiung von Taejon. Dabei wurden auch Einheiten der 24. US-Division zerschlagen. Nachdem die Koreanischen Volksarmee (KVA) ihre geplante Stärke von 13-15 einsatzfähigen Divisionen erreicht hatte, die koreanischen Volksmassen in Freiwilligenaufgeboten sich dem Vaterländischen Befreiungskrieg anschlossen und sich die südkoreanische Marionettenarmee unter den wuchtigen Schlägen der KVA völlig auflöste und sich entweder in Gefangenschaft begab oder sich in panischer Flucht befand, gelang es in Folge der von Kim Il Sung meisterhaft geführten Militäroperationen trotz der Landung von neuen USA-Divisionen und massierten amerikanischen Luftangriffen bis Anfang August zum Rakdong-Fluß vorzustoßen und bis September 1950 über 90 % des Territoriums von Südkorea zu befreien. Die Soldaten der Koreanischen Volksarmee wurden überall von der Bevölkerung jubelnd als Befreier begrüßt. Das war damals die reale Situation. (6)

Chinesische Soldaten beim Einmarsch in Korea

Damit wollten sich die USA-Imperialisten aber nicht abfinden. Starke Verbände der USA und von 15 Satellitenstaaten der USA in Stärke von über 2 Millionen Mann, darunter Truppen Großbritanniens, Frankreichs, Australiens, der Philippinen und der Türkei landeten schon ab Ende Juni 1950 an den koreanischen Küsten zur Verstärkung der sich in Südkorea befindlichen USA-Besatzungstruppen. Korea wurde mit einem Luftterror überzogen, der den Luftkrieg im 2. Weltkrieg in seinen regionalen Dimensionen weit übertraf. Ein Großteil der US-amerikanischen Luftstreitkräfte und fast die gesamte US-amerikanische Pazifikflotte griff in Korea ein. Tausende von Flugzeugen und Panzern sowie Hunderte von Kriegsschiffen wurden in den Kampf geworfen. Die Koreanische Volksarmee war zum taktischen Rückzug gezwungen, nachdem USA-Truppen mit starken Verbänden im Rücken der KVA-Truppen bei Inchon gelandet waren und bei Pusan und anderen Küstenorten Brückenköpfe ausweiten konnten. Die KVA mußte schließlich vor einer gewaltigen militärischen Übermacht bis nach Nordkorea und an einigen Stellen bis an die chinesische Grenze zum Jalufluß ausweichen. Im November 1950 wurde nach einem Plan von Kim Il Sung durch die wesentlich verstärkten KVA-Kräfte und mit Hilfe chinesischer Volksfreiwilliger ein erneuter Gegenangriff eingeleitet. Im Hinterland der USA-Truppen wurde der Partisanenkampf verstärkt.

Die USA-Truppen wurden in erbitterten Kämpfen vom Chongchon-Fluß bis über den 38. Breitengrad hinaus zurückgeworfen. Seoul wurde zum zweiten Mal befreit. Der Einsatz chinesischer Volksfreiwilligenverbände hinderte die USA auch daran, weiter in chinesisches Gebiet vorzudringen, wie es der Kriegsplan von General Mac Arthur vorsah. (5) Dieser Kampf gegen einen waffentechnisch überlegenen imperialistischen Feind ist sicherlich das heroischste Kapitel des koreanischen Befreiungskrieges. Man kann in der Literatur eine fast unendliche Zahl großer heroischer Kriegstaten der Koreanischen Volksarmee und der chinesischen Volksfreiwilligenarmee nachlesen. Herausragende Ereignisse sind beispielsweise die siegreiche Verteidigung der Höhe 1211 in den Kumgang Bergen (allein auf das Bergmassiv, das Höhe 1211 genannt wird, warfen die USA-Luftstreitkräfte wochenlang täglich 30 000 bis 40 000 Bomben ab) sowie die Schlacht um die Höhe 351 an der Ostküste Koreas im Juni 1953, die mit der siegreichen Erstürmung dieses wichtigen geografischen Punkts durch Einheiten der Koreanischen Volksarmee und schweren Verlusten für die USA - Armee endete. (6)

Die Koreanische Volksarmee und chinesischen Volksfreiwilligen konnten auch moderne Kampfflugzeuge einsetzen, die den amerikanischen Luftstreitkräften schwere Verluste zufügten. Aber die entscheidenden Schlachten schlugen die von Kim Il Sung glänzend geführten heldenhaften Kämpfer der Koreanischen Volksarmee und chinesischen Volksbefreiungsarmee am Boden. Als die USA-Truppen vor der Niederlage standen und die erfolgreiche Fortsetzung des Koreakrieges unmöglich wurde, forderte General MacArthur den Einsatz von Atomwaffen. Dazu ist es nicht gekommen. der US-amerikanische Präsident wagte es unter dem Druck der Weltöffentlichkeit nicht, dem Drängen seiner Generale nachzugeben. Schließlich verfügte die Sowjetunion, der mächtige Bundesgenosse der KDVR, über Atomwaffen und auch bereits über Wasserstoffbomben. Am 27. 7. 1953 wurde in Panmunjon nach fast zweijährigen Verhandlungen ein Waffenstillstand geschlossen. Die USA waren gezwungen, ihren Eroberungskrieg zu beenden.

Schwere Verluste und Kriegsverbrechen waren von den USA-Imperialisten eingeplant

Die Führungsstäbe der USA hatten für den Krieg gegen den Kommunismus, wie sie das nannten, auch immer hohe Menschenverluste eingeplant, natürlich nicht eigene Verluste, sondern fremde Verluste, und folglich im Falle des Koreakrieges in erster Linie koreanische Verluste. Tatsächlich starben im Koreakrieg 4 Mio. Koreaner, davon wurden über 2 Mio. Zivilisten durch den gegen die Regeln der Genfer und die Haager Konventionen von den USA geführten Luftkrieg getötet sowie von der USA-Soldateska in Killeroperationen an der Zivilbevölkerung erschossen und in vielen Fällen regelrecht hingeschlachtet und bei lebendigem Leibe verbrannt.

Bomben auf Pyongyang

Es wurden nahezu alle Städte und Dörfer Nordkoreas zerstört. Der Massenmord an der Zivilbevölkerung war von der Führung der USA angeordnet. Der Kommandeur der 8. amerikanischen Armee gab beispielsweise folgenden Befehl an seine Truppen. "Soldaten der US-Streitkräfte, tötet jeden. Eure Hand darf nicht zittern, wenn vor euch Kinder oder alte Leute auftauchen. Indem ihr tötet, rettet ihr euch selbst vor Katastrophen und ihr erfüllt dadurch euere Mission als Soldaten der UNO-Streitkräfte" In drei Kriegsjahren führten die USA über 1 150 000 Luftangriffe allein auf Nordkorea durch. 85 % der Bombardierungen waren dabei auf zivile Ziele gerichtet. Abgeworfen wurden 600 000 Tonnen Napalm- und andere Bomben. Im gesamten Kriegsverlauf führten die USA-Aggressoren mehr als 1400 Luftangriffe auf Pyongyang durch und warfen über 428 000 Bomben ab, wobei alle Fabriken, Schulen, Krankenhäuser, städtischen Anlagen und fast alle Wohnhäuser zerstört wurden. Die meisten koreanischen Städte in Nordkorea und viele Dörfer wurden in ähnlicher Weise bombardiert. In ebenso barbarischer Art wurden südkoreanische Ziele bombardiert und zerstört. Es wurden auch Angriffe auf unzählige Einzelhäuser in den ländlichen Gebieten und Gebirgsgegenden geflogen. Beispiele der verbrecherischen Luftangriffe sind der Abwurf von 28 Bomben auf das Hungnam Zentralkrankenhaus im August 1950, bei dem 18 Ärzte und Krankenschwestern und 117 Patienten getötet wurden, und der USA-Bombenangriff auf die Kindertagesstätte von Hungnam, der den Tod von 52 Kindern zwischen 6 Monaten und vier Jahren verursachte. Beim Bombenangriff auf Chongjin am 19. August 1950 fanden 1034 Zivilisten den Tod.

Im Memorandum des Außenministeriums der KDVR vom 22. März 2000 sind Kriegsverbrechen der USA durch Luftangriffe einschließlich der Massentötungen durch den Einsatz von chemischen und bakteriologischen Waffen auf 24 Seiten aufgelistet. Während der Besetzung Nordkoreas töteten die USA-Soldateska über 1 Millionen unschuldige Zivilisten. Barbarische Kriegsverbrechen begingen auch die Bodentruppen der USA und ihrer Verbündeten. Auch sie ergeben eine lange Liste. In 34 Städten der KDVR und Südkoreas sind die Namen von etwa 170 000 Koreanern dokumentiert, die von USA-Soldateska bestialisch ermordet wurden. (2) Die Grauenhaftigkeit der Kriegsverbrechen der USA ist kaum in Worten zu vermitteln. Sie ist vorstellbar an solchen Zahlen: 1146 ermordete Zivilisten in Suwon, 2060 in Chungju, 600 in Kongju und Phyongthaeck, 2000 in Puyo, 8644 in Taejon, über 4000 in Jonju, 800 in Thongyong, 800 in Kokan, über 500 in Ansong. Während der Okkupation von Seoul wurden vom September 1950 - Januar 1951 72 390 Menschen umgebracht und zum größten Teil viehisch hingeschlachtet. Im Juli 1950 metzelten die GIs 400 wehrlose Zivilisten in Rogun-ri nieder. Das sind nur Beispiele für barbarische Massenmorde der USA-Soldateska an der friedlichen Zivilbevölkerung, an Frauen, Kindern und alten Leuten.

Der Oberkommandierende der sogenannten UNO-Streitkräfte MacArthur trieb seine Soldaten zu wahren Blutorgien und Massenvergewaltigungen an. Die GIs wurden durch solche Worte aufgehetzt wie "Greift euch Seoul. Die Stadt soll drei Tage euch gehören. Koreaner sind andersartig als Amerikaner. Deshalb gibt es keinen Grund, Gnade walten zu lassen. Seoul, dort leben Frauen." (The Pyongyang Times, vom 5.2. 2000). Hier brach der menschenverachtende Rassismus der USA-Imperialisten wie einst in den Indianerkriegen und im philippinischen Kolonialkrieg durch. Die zur besonders gnadenlosen und grausamen Kriegsführung ausgebildeten USA-Soldateska konnten ihre niedrigsten Instinkte austoben. Die Zahl der von den USA-Aggressoren während der Besetzung des Sinchon Bezirkes kollektiv und individuell ermordeten Menschen erreichte 35 385, darunter 16 234 Kinder und Frauen. Insgesamt wurden in Sinchon-Bezirk über 25 % der Bevölkerung außerhalb von Kampfhandlungen barbarisch ermordet. 87 % der Bevölkerung von Mangung-ri und Kunghung und 68 % der Bevölkerung von Ryongdang-ri wurden von den GIs in Sondereinsätzen gnadenlos umgebracht. Hier einige weitere Beispiele aus der Liste der USA-Kriegsverbrechen: In Ryangjang-ri wurden in einer sogenannten Antiguerrillaaktion sämtlichen männlichen Einwohner unterschiedslos erschossen oder regelrecht abgeschlachtet. Am 23. Oktober 1950 ermordeten USA-Soldateska in dem Unryal Bergwerk 2000 Arbeiter und deren Familienmitglieder, indem sie diese in eine Schachtgrube trieben und lebendig mit Erzabraum zuschütteten. Mit einem Futterhäckselgerät zerstückelten sie dann die Körper von über 300 Einwohnern der nahegelegenen Siedlung. Das sollte im Militärjargon der US-Army zur Abschreckung der Bevölkerung dienen. Auf der Insel Jang im Rimpho Unterbezirk des Bezirks Jongju wurde nach der Landung der US- amerikanischen Truppen sämtliche Einwohner (über 580) in einer Vergeltungsaktion ermordet. Über 20 Familienangehörige von Mitgliedern der Partei der Arbeit Koreas wurden in Pongmyong-ri, Bezirk Hamju von USA-Truppen verhaftet, mit einer Axt erschlagen und verbrannt. Bei Haksong führten am 23 November 1950 USA-Soldateska 28 Einwohner an einen Berg, übergossen sie mit Benzin und verbrannten sie bei lebendigem Leibe. Im Dezember 1950 trieben fliehende USA-Soldaten 4000 unschuldige Männer, Frauen und Kinder auf eine Brücke, die über den Taedong Fluß führte. Sie sprengten die Brücke daraufhin in die Luft. Während diese koreanischen Menschen einen grauenhaften Tod erlitten, brachen die vertierten Amerikaner am anderen Ufer in ein begeistertes Triumphgeschrei aus. In einer Entbindungsstation rammten vertierte USA-Soldaten schwangeren Frauen aufgepflanzte Bajonette in den Unterleib. Vor dem Rückzug aus Sinchon ermordeten die USA-Soldateska am 3. Dezember 1950 in Wonam-ri über 910 Frauen, Kinder und Säuglinge. Zuerst wurden sie in einem Lagerhaus zusammengetrieben. Der Kommandeur der USA-Einheit schrie dabei seine Untergebenen an: Es ist zu glücklich für die Mütter und die Babys, wenn sie zusammen sind. Reißt den Müttern sofort die Babys weg und sperrt sie getrennt ein. Die Mütter sollen in Angst um ihre Babys sterben und die Babys sollen sterben, während sie nach ihren Müttern schreien. Die USA-Soldateska gaben den durstenden Babys Benzin zu trinken. Am Ende ließ man die Mütter und Babys bei eisiger Kälte nahezu erfrieren, goß Benzin über sie, und verbrannte viele von ihnen. Dann warf man mehr als 100 Handgranaten in die Räume, um die Überlebenden zu töten.(2)

Sachwerte von mindestens 500 Mrd. US-Dollar wurden allein in Nordkorea vernichtet. Im Verlauf des Krieges zerstörten die USA-Imperialisten mehr als 8700 Fabriken und 600 000 größere Häuser sowie unzählige kleine Häuser, 5000 Schulen und 1000 Krankenhäuser, über 260 Theater und Kinos und mehrere Tausend soziale und kulturelle Einrichtungen. Die USA setzten in großer Zahl Napalmbomben und chemische Waffen ein, sie setzten biologische Waffen ein, um unter der Bevölkerung tödliche Epidemien auszulösen oder einfach nur um Menschen einen qualvollen Tod sterben zu lassen.

Es wurden großflächige bis heute irreparable Umweltschäden angerichtet. Allein durch die Vernichtung der in Jahrtausenden gewachsenen Baumbestände in den nordkoreanischen Bergmassiven durch den in der Geschichte der Menschheit ersten systematischen Umweltvernichtungskrieg der US-Air force konnte bis zur Gegenwart die Gefahr von Überschwemmungen der Bergabhänge und Bergtäler bzw. Ebenen nicht gebannt werden. Das führte trotz größter Anstrengungen von Parteiführung, der Regierung und des Volkes der KDVR zur Wiederaufforstung und trotz weiterer effektiver Vorsorgemaßnahmen gegen Überschwemmungen immer wieder zu großen Problemen in der Landwirtschaft. (1), (2), (3). Die unverschämte Heuchelei der "westlichen Wertegemeinschaft" wird dadurch deutlich, daß sie die von den USA angerichteten Umweltschäden und die infolgedessen durch Überschwemmungen bedingten zeitweilig auftretenden Ernährungsprobleme der Führung der KDVR anlasten will.

Die Völker der ganzen Welt verurteilten und verurteilen die Kriegsverbrechen der USA. Bis heute weigern sich die USA Wiedergutmachungsleistungen für ihren Völkermord und die angerichteten Schäden zu erbringen, wozu sie nach dem Völkerrecht verpflichtet sind. Kein US-amerikanischer General und Offizier ist vor ein Kriegsverbrechertribunal gestellt worden. Kim IL Sung schrieb: "Engels nannte die britische Armee die brutalste Armee der Welt. Während des 2. Weltkrieges übertraf die deutsche faschistische Armee die britische Armee in ihrer Barbarei. Das menschliche Gehirn kann sich teuflischere und schrecklichere Barbareien, wie sie von den Hitlerbarbaren begangen wurden, nicht vorstellen. Die Yankees haben aber in Korea die Hitleristen bei weitem übertroffen." (Kim Il Sung, Ausgewählte Werke, koreanische Ausgabe in Englisch, Band IV, 1954, Seite 170).

Wenn USA-Regierungen sich hinstellen und erklären, daß sie den Krieg gegen das koreanische Volk wie auch später die Kriege gegen das Volk von Vietnam, Laos und Kambodscha, das irakische Volk, gegen die Völker Jugoslawiens und viele andere Völker im Namen der Menschenrechte geführt hätten, so klingt das wie eine schamlose Verhöhnung aller zivilisatorischen Werte der Menschheit. Seit 1945 haben die USA für die Maximalprofitinteressen ihrer Finanzhaie und Megabörsenspekulanten etwa 100 große und kleine Kriege in Asien, Lateinamerika, in der Karibik, in Afrika und in Europa geführt und dabei Kriegsverbrechen begangen, die vergangene Kriegsverbrechen bei weitem in den Schatten stellen. Auf das Konto des USA-Imperialismus kommen in seiner Geschichte insgesamt 110 Aggressionskriege und 8900 Militärinterventionen. Und der USA-Imperialismus bleibt erklärtermaßen weiter auf hartem Kriegskurs. Das machen USA-Präsident Clinton, Kriegsminister Cohen und Außenministerin Albright immer wieder deutlich. Die USA beanspruchen die Weltherrschaft.

Triumphale Heimkehr.jpg

Die Verluste der USA im Koreakrieg werden mit 405 498 an Toten, Verwundeten und Gefangenen angegeben. Allerdings schickten die USA-Generäle in die verlustreichsten Gefechte vorwiegend ihre südkoreanischen Marionettentruppen. Deren Verluste betrugen 1 130 965 Gefallene, Verwundete und Gefangene, die Verluste der anderen alliierten Hilfstruppen 30 665. Von der Härte der Kämpfe und Kampfkraft der KVA zeugen auch solche Verluste der imperialistischen Aggressoren wie 3064 vernichtete und erbeutete Panzer, 13 350 vernichtete und erbeutete Kraftfahrzeuge, 5740 abgeschossene und erbeutete Flugzeuge sowie 6484 beschädigte Flugzeuge, 7695 vernichtete oder erbeutete Geschütze, 564 versenkte oder zerstörte Kriegsschiffe. In die Hände der Koreanischen Volksarmee und der chinesischen Volksfreiwilligen fielen 925 152 Handfeuerwaffen. In der ersten Phase des Krieges während des Abwehrkampfes und des erfolgreichen Gegenangriffs der Koreanischen Volksarmee vom 25. Juni bis zum 15. September 1950 wurden 237 000 südkoreanische Soldaten gefangengenommen, getötet oder verwundet, wobei die Gefangenen oder Überläufer die Hauptmasse der Verluste der südkoreanischen Marionettenarmee ausmachten. (6)

Die Verteidigung der Freiheit und Unabhängigkeit Koreas im antiimperialistischen Befreiungskrieg von 1951 bis 1953 bleibt das bisher heroischste Kapitel der koreanischen Geschichte. Es bleibt auch für alle freiheitsliebenden Völker der Welt ein glänzendes Beispiel der Verteidigung der nationalen Freiheit, Würde und Ehre, der Verteidigung der Demokratie als echte Volksherrschaft gegen profitgierige Imperialisten, Finanzhaie und Unterdrücker der Rechte der Völker und der Menschenrechte. Fast alle Völker der Welt einschließlich der Mehrheit des Volkes der USA sprechen bis zum heutigen Tage vom schmutzigen und verbrecherischen Krieg der USA-Imperialisten gegen das koreanische Volk. Aber die Politiker der USA haben aus diesem wie aus ihren anderen verbrecherischen Kriegen nur die Lehre gezogen, daß man diese Kriegs- und Eroberungspolitik fortsetzen müsse. Sie bedrohen heute nach wie vor die KDVR, sie bedrohen die VR China, Myanmar (Burma), die BR Jugoslawien, den Irak, Libyen, den Sudan und andere arabische Staaten, den Iran, die Demokratische Republik Kongo, Angola, Simbabwe und neuerdings auch Rußland mit Vernichtungskriegen. Sie bedrohen auch z.B. Indonesien und wollen es zerstückeln und rekolonialisieren. Und bedroht werden alle Staaten, die sich der menschenverachtenden Weltdiktatur des USA-Finanzkapitals widersetzen.

Die Koreanische Volksarmee trifft auch unter Führung von Kim Jong Il, des würdigen Nachfolgers von Kim Il Sung, die notwendigen Vorbereitungen, um eine erneute Aggression der USA-Imperialisten und ihrer südkoreanischen Marionettentruppen jederzeit erfolgreich abwehren und einen vernichtenden Gegenschlag führen zu können. Kim Jong Il macht immer neue konstruktive Vorschläge für die friedliche Wiedervereinigung Koreas und den Abzug der USA-Besatzungstruppen, damit das koreanische Volk in freier Selbstbestimmung ohne den Druck und den Erpressungen des Großkapitals, der großen Kriegs- und Finanzbörsengewinnler über sein Schicksal selbst entscheiden kann. Das koreanische Volk wird sich den Welteroberungs- und Versklavungsbestrebungen der USA-Imperialisten niemals beugen und immer heldenhaft für seine Freiheit und Würde kämpfen. Es findet dabei die Unterstützung aller ehrlichen, freiheitsliebenden und friedenswilligen Menschen und Völker der Welt.

Buchquellen:
(1) Olaf Groehler "Der Koreakrieg 1950-1953", Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1980; (2) The US imperialists started the Korean war (Die USA-Imperialisten haben den Koreakrieg begonnen), Foreign languages Publishing house, Pyongyang"; (3) Modern history of Korea" (Geschichte von Korea der Neuzeit), Foreign languages Publishing house, Pyongyang; (5) The riddle of MacArthur (Das Rätsel von MacArthur), Hamish Hamilton, London 1951; (6) Outstanding leadership and brilliant victory, (Herausragende Führungskunst und glänzender Sieg), Korea pictorial, Pyongyang, 1993.

Dr. Hans-J. Falkenhagen


zurück