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Seit 1965 ist Peru mit einer dreijährigen Unterbrechung ein Partnerland des DED. Heute sind dort 27 Entwicklungshelfer, drei Stipendiaten, sechs Friedens- und 24 Einheimische Fachkräfte sowie 46 weltwärts-Freiwillige tätig.
Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit konzentriert sich auf die Schwerpunkte Demokratie, Zivilgesellschaft und öffentliche Verwaltung; Nachhaltige ländliche Entwicklung einschließlich des Schutzes und der nachhaltigen Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen; die Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung. Der DED ist in Peru neben diesen Arbeitsfeldern zusätzlich mit dem Zivilen Friedensdienst vertreten.
Der DED konzentriert sich in seiner Arbeit auf die politische und ökonomische Selbstbestimmung benachteiligter Bevölkerungsgruppen, vornehmlich der Hochlandbewohner und Indigener. Die Einbeziehung benachteiligter Bevölkerungsgruppen an lokalen und regionalen Planungsprozessen reduziert Konfliktpotenzial und trägt zu einer demokratischen Kultur bei. Deshalb werden regionale und lokale Verwaltungen darin unterstützt, ihre Dienstleistungen bürger- und serviceorientiert sowie transparent anzubieten und Bürger zunehmend in politische Prozesse einzubeziehen.
DED-Mitarbeiter beraten bei der Produktion und Weiterbearbeitung von Holzprodukten, Kakao und anderen landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Ziel ist, dass sich durch die so erreichte Qualitätssteigerung das Einkommen kleinbäuerlicher Produzenten und indigener Gemeinden nachhaltig erhöht. Zudem werden Naturschutzbehörden, lokale Gebietskörperschaften und zivilgesellschaftliche Organisationen darin gefördert, naturzerstörende Praktiken zu beenden und Methoden nachhaltiger Land- und Waldbewirtschaftung anzuwenden.
Ergänzend zu diesen Vorhaben unterstützt der DED die Zusammenarbeit kleiner und mittlerer Unternehmen mit der lokalen Privatwirtschaft.
Der DED unterstützt den Dezentralisierungsprozess und die Verwaltungsreform. Er versetzt lokale Verwaltungen in den vier Provinzen Battambang, Kampot, Siem Reap und Takeo in die Lage, ihre Dienstleistung effizient und bürgernah anzubieten. Zivilgesellschaftliche Organisationen können nun die betroffene Bevölkerung dabei unterstützen, ihr Recht auf Wohnen, Zugang zu Land (Wald, Farmland und Fischgründe) und die Sicherung von Landtiteln (Tenure Security) einzufordern.
Die peruanische Gesellschaft ist bis heute geprägt von den Folgen des bewaffneten internen Konfliktes von 1980 bis 2000. Gegenwärtig ist Peru zudem von Konflikten über die Nutzung und Ausbeutung natürlicher Ressourcen geprägt. Die Friedensfachkräfte des DED in Peru engagieren sich in der Vergangenheitsbearbeitung und dem Umwelt- und Ressourcenschutz. Ziel ist es, bestehende Konflikte konstruktiv und gewaltfrei auszutragen. Dafür verbindet der DED Menschen in Kooperations- und Dialogstrukturen über Konfliktlinien hinweg miteinander, stärkt die lokale Rechtssicherheit und bietet Beratung und Trainings zur zivilen Konfliktbearbeitung an.
Im weltwärts-Programm in Peru sind derzeit 46 Freiwillige tätig.