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Die Evangelikalen und die EKD-Ratsvorsitzende Käßmann

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Evangelikale diskutieren, ob die Wahl von Margot Käßmann zur neuen EKD-Ratsvorsitzenden erfreulich oder bedauerlich ist. Auch mit Unterstützung von als evangelikal geltenden EKD-Synodalen wurde Käßmann in ihr neues Amt gewählt. Von der Bibel her ist – ganz abgesehen davon, dass die Bibel weder eine solche überregionale Kirchenhierarchie kennt noch Gemeindeleitung für Frauen vorsieht – die Sache klar. So zählt sogar der evangelische Pastor Ulrich Rüß aus Hamburg, Vorsitzender der Konferenz Bekennender Gemeinschaften, in Idea Spektrum 45/2009 sieben Punkte auf, weshalb er Käßmanns Wahl zur „Oberhirtin“ der EKD kritisch beurteilt: 1. Käßmann bezweifelt offenbar zentrale biblische Lehren wie die Jungfrauengeburt, 2. als Landesbischöfin akzeptiert Käßmann keine Pastoren, die eine Frauenordination aus biblisch-theologischen Gründen ablehnen, 3. Margot Käßmanns Scheidung ist inakzeptabel, insbesondere als Vorbildfunktion, 4. sie befürwortet eine feministische Theologie und fördert die feministische „Bibel in gerechter Sprache“, 5. Frau Käßmann vertritt die Gender-Mainstream-Ideologie, 6. sie wird die Abtreibungs-Beratungspraxis der EKD fortführen, 7. sie befürwortet, dass homosexuelle Pfarrer bzw. Pfarrerinen im Pfarrhaus mit ihrem Partner zusammenleben.
Die EKD hat damit einen weiteren großen Schritt in den Liberalismus und Abfall von der Bibel getan – das ist an sich nichts Neues. Aber wie stehen die Evangelikalen dazu? Als Stimme der Evangelikalen und Gegenpunkt zu Ulrich Rüß’ Kritik in idea Spektrum begrüßte Tabea Dölker, die im 15-köpfigen Rat der EKD die Evangelikalen repräsentiert, Käßmanns Wahl und argumentierte mit einer falsch verstandenen Barmherzigkeit. Doch sogar der eher ökumenisch orientierte Missionswissenschaftler Peter Beyerhaus verwunderte sich in einem Leserbrief in idea Spektrum 46/2009 über den allgemeinen „Jubelchor“ der Evangelikalen über Margoß Käßmann. Dadurch drohten Andersdenkende „ins ultrakonservative Abseits zu geraten“, so Beyerhaus. Er bedauert: „Bekannte Sprecher in prominenter Position in der Deutschen Evangelischen Allianz oder der Leitung der größten Freikirchen … haben in ihren Gratulationen ihre Freude über diese Wahl und ihre Hoffnung auf eine gedeihliche Zusammenarbeit bei der Evangelisation zum Ausdruck gebracht.“ So berichtet die Deutsche Ev. Allianz: „Der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb (Stuttgart), verband die Glückwünsche des Dachverbandes mit der Hoffnung, ‚gemeinsam missionarisch und gesellschaftsgestaltend in unser Land hineinwirke’ zu können“ (Quelle: ead.de)
Aber was für ein Evangelium soll das sein, das in Harmonie mit einer so geführten EKD verkündet wird? Welchen Weg geht die Ev. Allianz? Es bleiben nur zwei Möglichkeiten: Entweder entwickelt sich die Allianz in gleichem Maße in liberale Richtung wie die EKD, oder ihr Spagat wird noch breiter. In letzterem Fall kann man sich nur auf der anderen Seite des Spagats davon distanzieren. Denn wie antibiblisch die EKD aufgestellt ist, wird auch an der zweiten Frau an der Spitze der EKD deutlich: Katrin Göring-Eckhardt ist nicht nur Präses der EKD-Synode, sondern auch Vizepräsidentin des Bundestags – und zwar als Politikerin der radikal antichristlichen Partei Bündnis 90/Die Grünen. Und als solche ist sie auch die einzige Repräsentantin einer Partei im Rat der EKD. Für Bibeltreue gilt: „Habt nichts gemein mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, sondern stellt sie vielmehr bloß!“ (Eph 5,12; vgl. 2Kor 6,14 u.v.a.).

 

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