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03.02.2011

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Götz George
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Nicht reden, machen

SendezeitMittwoch, 23. Juli 2008 um 21.45 Uhr

Eine Begegnung mit Götz George zum 70. Geburtstag

Film von Marika Ullrich

"Wasser war das treibende Element in meinem Leben. Eigentlich würde ich gern im Wasser leben wollen, eigentlich wäre ich gern ein Unterwassermensch, aber dann hätte ich die Schauspielerei ein wenig vernachlässigen müssen." So privat und entspannt wie in dem 30-minütigen Film "Nicht reden, machen", hat man Schauspieler Götz George bislang selten erlebt. Mit großer Liebe und Stolz schwärmt er von "seiner" Insel Sardinien, neben Berlin seit 30 Jahren seinem - mittlerweile – ersten Zuhause, aus dem er die Ruhe und Kraft für seine Arbeit, dem Drehen in Deutschland, schöpft. "Ich glaube, ich werde meine letzten Jahre am Meer verbringen", sagt er denn auch mit einem nachdenklichen Blick aufs Wasser.

Der als äußerst scheu bekannte Charakterdarsteller, der im Juli 70 Jahre alt wird, gewährt dem Zuschauer ungewöhnliche Einblicke in sein Seelenleben. Möglich wurde diese Offenheit durch das Vertrauensverhältnis, das Götz George zu Autorin Marika Ullrich hat – die Filmemacherin und Regieassistentin, die sich mit Making Offs ("Die Sturmflut", "Der Tunnel") und Fernsehporträts ("Tom Hanks", "John Travolta") einen Namen machte, ist seit über zehn Jahren Georges Lebensgefährtin. Ihr erzählt er von seinem Verhältnis zu seinen berühmten Eltern, dem Schauspielerehepaar Heinrich George und Berta Drews, und führt den Zuschauer an Orte in Sardinien, an denen er besonders "glücklich" ist: am einsamen Strand, an dem er laut seine Texte lernt, auf dem schweren Motorrad, "meinem Zaubergerät", mit dem er die Insel erkundet, bei den Pferden, mit denen er sich sogar das Brot teilt. "Pferde sind unendlich schöne und liebe Tiere. Sie können zuhören, und das ist bei mir sehr wichtig", gibt er offenherzig zu.

Dass die Arbeit stets sein Leben bestimmt hat, daraus hat Götz George nie einen Hehl gemacht. "Ich war unendlich fleißig in meinem Leben, der Beruf war mir immer sehr wichtig, was zwangsläufig Einbußen privater Natur nach sich zog." Was der Mann, der beinahe 60 Jahre Theater-, Film- und Fernsehgeschichte geschrieben hat, an Produktionen geleistet hat, ist in einem ausgewählten Querschnitt zu sehen.

Dieser enthält Ausschnitte aus frühen Filmen wie "Die Fastnachtsbeichte" (1961), in der George gemeinsam mit seiner Mutter vor der Kamera stand, und "Winnetou"W (1966) an der Seite von Pierre Brice, den George mit seiner Super-8-Kamera filmte, und beeindruckende Produktionen aus den letzten Jahren wie "Der Totmacher", "Nichts als die Wahrheit", "Schtonk!", "Mein Vater" oder die jüngst abgeschlossenen Dreharbeiten für Taboris Farce "Mein Kampf". Breiteren Raum nimmt Schimanski ein, Götz Georges populärste Figur. Neben der inzwischen verstorbenen Bertha Drews, die in bewegenden Sätzen von der letzten Begegnung des Kindes Götz mit dem in Hohenschönhausen gefangenen Vater erzählt, kommen auch Zeitzeugen wie die Schauspielerin Christiane Hörbiger und die Filmproduzenten Nico Hofmann und Helmut Dietl zu Wort. Auch eine kurze, anrührende Begegnung mit Götz Georges Bruder Jan zeigt der Film – am Grab der Eltern in Berlin-Zehlendorf.

Götz George (Bild: WDR/Uwe Stratmann)Großansicht des Bildes Bildunterschrift: Götz George als Horst Schimanski im Jahr 1997 ]

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