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Herausforderung für begabte Schüler

Im Rahmen von Intensivkursen will der Landesschulrat von Drosendorf die Talente der Kinder mit speziellen Lernmethoden ausbauen.

Letztes Update am 07.10.2010, 06:16

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Drosendorf Beim Unterricht wird sowohl auf individuelles Lernen als auch auf Teamarbeit Wert gelegt. Die Lehrer stehen immer mit Rat und Tat zur Seite.    Wenn man in der Schule viel weiß, finden das viele andere Kinder uncool. Hier finden es alle cool", sagt Sophia. Die 11-Jährige hat wie 14 weitere Kinder ihr Klassenzimmer für eine Woche mit einem Schulungsraum im Schloss Drosendorf im Bezirk Horn getauscht. Dort feierte am 4. Oktober ein neues Projekt des Landesschulrats Premiere. Unter dem Titel "Talentezentrum Schloss Drosendorf" absolvieren dort besonders begabte Schüler aus ganz Niederösterreich gemeinsam Intensivkurse.

"Diese Kinder sind im normalen Unterricht oft unterfordert. Hier können wir sie aus ganz Niederösterreich an einem Ort versammeln und unterrichten sie weit über den herkömmlichen Lehrplan hinaus", erklärt Alfred Nussbaumer, Fachinspektor für Informatik und Begabtenförderung des Landesschulrats.

Wie der Unterricht in der Praxis funktioniert, das hat sich der KURIER, im Rahmen des Englisch-Intensivkurses, vor Ort angesehen. Gesprochen wird im Schulungsraum nur Englisch. "Darauf lege ich sehr viel Wert", erklärt Gabriele Erber die als ECHA-Lehrerin speziell für die Begabtenförderung ausgebildet ist. Deshalb werden Vokabeln auch nicht übersetzt, sondern zum Beispiel pantomimisch dargestellt. Bücher werden gelesen und dann den Mitschülern präsentiert oder es werden anhand von Bildern selbst Geschichten entwickelt. "Wenn die Kinder nur Englisch sprechen, lernen sie es auch schneller. Anfangs sind sie vielleicht noch etwas unsicher, aber sie haben schnell Spaß daran", berichtet Erber aus langjähriger Erfahrung. Beim Unterrichtsstoff, sei man dabei dem der jeweiligen Schule um eineinhalb Jahre voraus, fügt sie hinzu.

15 Intensivkurse sind für das Schuljahr 2010/11 geplant. Dabei werden nicht nur Englisch-, sondern auch Mathematik-, Physik- oder Philosophie-Kurse angeboten. Teilnehmen können Schüler von Hauptschulen sowie Allgemeinbildenden- und Berufsbildenden höheren Schulen im Alter von zehn bis 18 Jahren. Ausgewählt werden sie von der Schulleitung. "Sie sind für die Kurswoche freigestellt, müssen den verpassten Lehrstoff aber nachholen", betont Nussbaumer. Zum Abschluss erhalten die Teilnehmer eine Urkunde.

Das Projekt wird durch Sponsoren finanziert. Die Kurskosten von 240 Euro pro Schüler, werden vom Land NÖ mit 50 Euro gefördert. Das Projekt ist vorerst für zwei Jahre gesichert. "Je nachdem wie es angenommen wird, entscheiden wir, ob wir es fortsetzen oder sogar ausbauen", erklärt er.


Letztes Update am 07.10.2010, 06:16

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Artikel vom 06.10.2010 21:00 | KURIER | Markus Wurtz | « zurück zu Niederösterreich


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