Stille Nacht statt Rapid-Viertelstunde
Die Rapid-Viertelstunde wurde einstimmig als immaterielles UNESCO-Kulturerbe abgelehnt.
Letztes Update am 22.03.2011, 16:29
Die Rapid-Viertelstunde wird kein UNESCO-Kulturerbe.
Was haben der Lichtbratlmontag in Bad Ischl, das Weihnachtslied Stille Nacht, die Wirlinger Böllerschützen und die Rapid-Viertelstunde gemeinsam? Seit Dienstag noch weniger als nichts, weil der Rapid-Viertelstunde da die schwärzeste Stunde ihres Lebens schlug.
Auf Initiative des Fanklubs "Grün-Weiße Akademiker" war bei der UNESCO der Antrag eingebracht worden, die Rapid-Viertelstunde in das "immaterielle Kulturerbe" Österreichs aufzunehmen und sie somit auf eine Stufe zu heben mit Sternsingen im Villgratental, Märchenerzählen und der Spanischen Hofreitschule.
Antrag abgelehnt - weil sich die Rapid-Viertelstunde im Gegensatz zu den eingangs Erwähnten in kein Korsett der folgenden Kategorien zwängen lässt, die zur Aufnahme in das "immaterielle Kulturerbe" der UNESCO berechtigen:
... Mündlich überlieferte Traditionen und Ausdrucksformen, einschließlich Sprache.
... Darstellende Künste.
... Gesellschaftliche Praktiken, Rituale und Feste.
... Wissen und Praktiken in Bezug auf die Natur und das Universum.
... Traditionelle Handwerkstechniken.
Harald SchumeWas macht nun die Rapid-Viertelstunde, diese Zeitspanne des ultimativen Aufbäumens der Fußballer bis zum Schlusspfiff, weniger interessant als die Dreistufenlandwirtschaft im Bregenzerwald? Oder anders: Wenn der Dürnberger Schwerttanz tiefer unter die Haut geht als bis zum Umfallen rennende Kicker - wer hätte noch gute Chancen auf ein "immaterielles Kulturerbe" der UNESCO?
Das Formel-1-Perpetuum-mobile Christian Klien, das sich Jahr für Jahr vergeblich um ein Cockpit bemüht. Der dritte Mann im Viererbob, ohne den nichts läuft. LASK but not least: die gesamte Mannschaft. Ein wahrer Skandal wäre es allerdings, wenn von den Linger-Rodlern nur der Untere zum "immateriellen Kulturerbe" erhoben würde.
Letztes Update am 22.03.2011, 16:29
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