FTD-Serie: Erdbeben in Japan
Es ist die schlimmste Naturkatastrophe seit Menschengedenken in Japan. Schwere Erdstöße und ein anschließender Tsunami verwüsten weite Landstriche. FTD.de berichtet über das Beben und seine Folgen.
Chronik zur Katastrophe in Japan: Stickstoff soll Wasserstoff-Explosionen verhindern
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2011 reuters
20:49 Der Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck hält nach der Katastrophe von Fukushima an seiner Japan-Strategie fest. "Wir stehen zum japanischen Markt und werden unsere Investitionen ausbauen", sagte Vorstandschef Karl-Ludwig Kley der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Japan ist unverändert ein Kompetenzzentrum für uns, wo wir wichtige Produkte entwickeln. Und es ist ein wichtiger und großer Markt." Die Produktion im Werk nahe Fukushima, in dem Merck das für viele Autohersteller wichtige Lack-Pigment Xirallic herstellt, solle bereits Anfang Juni wieder normal laufen.
20:34 Ausländische Touristen machen wegen der Katastrophe in Japan einen großen Bogen um das Land. Die Zahl der Besucher aus anderen Ländern sei dramatisch gesunken, berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf Erhebungen der Einwanderungsbehörden. Zwischen dem 11. März, als das verheerende Erdbeben und der Tsunami das Inselreich heimsuchten, und dem 31. März seien im Durchschnitt pro Tag lediglich rund 3400 ausländische Besucher am Tokioter Flughafen Narita eingetroffen. Das seien 75 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
18:26 Die chinesischen Behörden haben nach eigener Darstellung im Spinat aus drei Provinzen geringe Mengen Radioaktivität entdeckt. Davon gingen keine Gefahren für die Gesundheit aus, teilte das zuständige Ministerium mit. Gründliches Waschen des Gemüses reiche aus, radioaktives Material zu entfernen.
17:31 An der Atomanlage Fukushima wird Stickstoff gegen mögliche Wasserstoff-Explosionen eingesetzt. Wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo berichtete, begann Tepco am Reaktorblock 1 mit den Arbeiten. Die Aktion könnte mehrere Tage dauern. Wahrscheinlich folgen später die Blöcke 2 und 3. Der Sprecher der Atomsicherheitsbehörde NISA, Hidehiko Nishiyama, versuchte zuvor zu beruhigen. Eine unmittelbare Explosionsgefahr bestehe derzeit nicht.
Die Brennstäbe im Reaktorblock 1 hatten zeitweise aus dem Kühlwasser geragt und sich gefährlich erhitzt. Dadurch könnte sich das Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff getrennt haben. In der Folge könnte es zu Knallgasexplosionen kommen. Mit dem Stickstoff lässt sich das gefährliche Gemisch verdünnen.
17:13 Uno-Strahlungsexperte Wolfgang Weiss ordnet den Atomunfall in Fukushima als zweitschlimmsten in der Geschichte nach dem in Tschernobyl 1986 ein. Es sei aber noch zu früh, um eine umfassende Einschätzung abzugeben, da die Krise im Kraftwerk Fukushima I noch nicht ausgestanden sei, sagte der Leiter des Wissenschaftlichen Ausschusses der Vereinten Nationen zur Untersuchung der Auswirkungen der atomaren Strahlung (UNSCEAR).
16:37 Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) versucht Fischkonsumenten zu beruhigen. "Die Verbraucher müssen sich zurzeit keine Sorgen machen", sagte die Politikerin. Die Behörden hätten keine Anhaltspunkte dafür, dass belastete Produkte auf dem deutschen Markt oder unterwegs nach Deutschland seien. Dennoch sei nicht auszuschließen, dass es in den kommenden Wochen bei einzelnen Importwaren aus der betroffenen Region zu Belastungen kommen könne.
Honda muss in Großbritannien Produktion senken
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FTD.de, 06.04.2011
© 2011 Financial Times Deutschland
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