Trennung von Pringles: Procter & Gamble wird schlanker
Der Konsumgüterkonzern stößt seine letzte Nahrungsmittelsparte an seinen Rivalen Diamond Foods ab. Das Unternehmen will sich stärker auf den Schönheitspflegemarkt konzentrieren. Denn dort hofft P&G noch auf Wachstum.Der weltgrößte Konsumgüterhersteller Procter&Gamble (P&G) verkauft für rund 2,4 Mrd. Dollar seine Pringles-Chips-Sparte an den US-Rivalen Diamond Foods. Dafür erhalte das Unternehmen Aktien im Wert von 1,5 Mrd. Dollar, teilte der amerikanische Konzern mit. Zudem sieht der Deal vor, dass Diamond Schulden in Höhe von 850 Mio. Dollar übernimmt.
Durch den Verkauf konzentriert sich P&G auf das Geschäft mit Kosmetik und Gesundheitspflege. Erst vor einigen Tagen hatte das Unternehmen ein Joint-Venture mit dem weltgrößten Generika-Hersteller Teva angekündigt. Pringles war der letzte Nahrungsmittelproduzent, der noch unter dem Dach des Konsumgüterherstellers stand. Andere Töchter wie Valensina, Punica und seine Kaffee-Sparte hatte das Unternehmen in den vergangenen Jahren schon veräußert.
Der neue Fokus des Konzerns hängt auch damit zusammen, dass im Bereich Schönheitspflege deutlich höhere Wachstumsraten erreicht werden können als in den anderen Geschäftsfeldern. Die Verschlankung des Unternehmens hatte Chef Bob McDonald bereits bei seinem Amtsantritt 2009 angekündigt. In der Krise war der Konzern hinter den Erwartungen der Analysten zurückgeblieben, der neue Manager wollte ihm eine Schrumpfkur verpassen.
Auch in jüngster Vergangenheit schwächelte der Inhaber von bekannten Marken wie Gillette, Wick-Blau und Duracell-Batterien. Im zweiten Geschäftsquartal (per Ende Dezember) steigerte das Unternehmen seinen Umsatz nur um zwei Prozent auf 21,3 Mrd. Dollar. Der Gewinn fiel um 28 Prozent auf 3,3 Mrd. Dollar. Gründe waren höhere Kosten für die Herstellung von Produkten und der Preisdruck im Einzelhandel.
Diamond kann hingegen durch die Übernahme von Pringles sein Snack-Geschäft mehr als verdreifachen. Im laufenden Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen einen Nettoumsatz von rund 1,8 Mrd. Dollar. Diamond ist schon in der Vergangenheit stark durch Zukäufe gewachsen und hatte zuvor den Kartoffelchips-Hersteller Kettle Foods übernommen sowie das Geschäft mit dem Mikrowellen-Popcorn Pop Secret von General Mills. Diamond Foods-Papiere verzeichneten am Dienstag zweitweise ein Plus von zehn Prozent.
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