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Lebensdaten |
Geboren am 15. August 1858 Aue bei Schottwien (NÖ.),
Staatsmann, Sozial- und Wirtschaftspolitiker; juridische Ausbildung 9. Dezember 1920 bis 10. Dezember 1928 erster
Bundespräsident der Republik Österreich. (2 Amtsperioden) In der Regierung Schober
1929/30 Handelsminister Gestorben am 26. Februar 1940
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Links |
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Kurzbiographie (Hofburg) |
Literatur |
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Friedrich Weissensteiner (Hg.): Die
österreichischen Bundespräsidenten. Leben und Werk,
Österreichischer Bundesverlag, Wien 1982 |
Der Jurist Michael Hainisch gilt als
Großdeutscher mit liberalen Ideen und wurde 1920 von der
Bundesversammlung zum ersten Bundespräsidenten der Republik
Österreich gewählt.
Der in Aue bei Schottwien
(Niederösterreich) geborene Politiker beschäftigte sich nach seiner
juridischen Ausbildung vor allem mit sozialen Fragen und den Problemen der
Landwirtschaft. Letztere versuchte er praxisnah in seinem als Musterbetrieb
geführten Gut bei Spital am Semmering zu lösen.
In Wien
betätigte er sich als Volksbildner und war Mitgründer der Wiener
Zentralbibliothek und der Deutschen Turnerschaft in Wien. Er unterstützte
Ludo Moritz Hartmanns Initiative zur Gründung der ersten Volkshochschule
Österreichs. Den am 2. Dezember 1900 veröffentlichten Aufruf zur
Konstituierung einer "Volksuniversität" unterzeichnete er ebenso wie Ernst
Mach, Rosa Mayreder und Julius Tandler. Trotz seiner Nähe zur
Großdeutschen Volkspartei blieb er parteilos.
Als
Bundespräsidentwar er auf Grund seiner korrekten Amtsführung in allen
politischen Lagern anerkannt. Nach zwei Amtsperioden wurde Hainisch 1929
Handelsminister im Kabinett Schober III.
1938 sprach er sich als
überzeugter Großdeutscher für den Anschluss Österreichs an
Hitlerdeutschland aus.
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