Freitag, 20. Mai 2011

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Wienerin Polsterschlacht-Weltmeisterin

Was nach einem harmlosen Kinderstreit klingt, stellt sich als harter Kampf in einem Boxring heraus.

Letztes Update am 18.05.2011, 16:38

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Gudrun Grondinger ist Polsterschlachtweltmeisterin. Die erste Polsterschlacht-Weltmeisterin ist eine Wiener Studentin.
Die erste jemals gekürte Polsterschlacht-Weltmeisterin kommt aus Wien: Die 24-jährige Studentin Gudrun Grondinger, Mitglied des Teams "Punching Polsters" der "Austrian Pillow Fight League" setzte sich in der Nacht auf Mittwoch in New York im Pillow Fight gegen sieben Konkurrentinnen durch und holte Gold. Im Finale bezwang sie die US-Athletin Kate Russel. In einer ersten Reaktion gegenüber der APA am Mittwoch zeigte sich die frischgebackene Weltmeisterin überwältigt: "Unfassbar!", meinte sie.

Pillow Fight hat mit dem kindlichen Raufen im Schlafzimmer nur insofern zu tun, als man auch hier mit Polstern aufeinander eindrischt. Die Auseinandersetzung findet allerdings in einem Boxring statt. Ausweichen, Auspendeln und Blocken der Schläge sind, ähnlich wie im Faustkampf, wichtige Techniken. "Trefferfläche sind der Kopf und der Torso, aber der Rücken zählt nicht", erklärte Grondingers Teamkollegin Nele Meier im Vorfeld der Weltmeisterschaft. Für korrekte Treffer bekommt man von zwei Kampfrichtern Punkte. Gekämpft wird nur eins gegen eins, bei Gleichstand entscheidet der Kampfstil.

Erlaubt sind sowohl ein- als auch zweihändig ausgeführte Schläge. Letztere sind allerdings nur zu empfehlen, wenn man die Widersacherin ziemlich in der Defensive hat. Dreht man der Gegnerin den Rücken zu, bringt das Punkteabzüge. Beim dritten Mal wird man aus dem Kampf genommen. Ein Pillow Fight dauert zwei Runden zu jeweils zwei Minuten mit einer Minute Pause.


Überrascht

Gudrun Grondinger ist erste Polsterschlacht-Weltmeisterin. Gudrun Grondinger schlug auf dem Weg zum Titel auch ihre einstige Lehrmeisterin, die Schwedin Helle Forslund.Die Skandinavistik- und Russisch-Studentin Grondinger war von ihrem Erfolg selbst nicht unbedingt ausgegangen: "Ich freue mich, dass ich gewonnen habe, aber es hat mich auch überrascht", sagte sie. In der ersten Runde schlug sie ihre einstige Lehrmeisterin, die Schwedin Helle Forslund. "Ja, sie zuerst zur Gegnerin zu haben, hat mich anfangs schon etwas schockiert. Vor Helle hatte ich den meisten Respekt. Aber ich habe das mit meiner Ausdauer und Technik hinbekommen", sagte die Weltmeisterin aus Wien-Währing. Helle habe auch gemeint, dass sich im Vergleich zum letzten gemeinsamen Training einiges bei den "Punching Polsters" weiterentwickelt habe und sie wohl zu cool in den Kampf gegangen sei.

Im Semifinale warf Grondinger ihre Teamkollegin Maylin Kretzschmar aus dem Bewerb. In einer intensiv geführten Auseinandersetzung, in einem Live-Webstream von Boxexperten Sigi Bergmann kommentiert, wurde Grondinger mit Fortdauer immer dominanter. Im zweiten Semifinale gewann Russel gegen die erst vor kurzem nach einem Aufruf von Sponsor Hervis zu den "Punching Polsters" gestoßene Katharine Merkle.

Grondinger über den Schlüssel zum Sieg im Finale: "Ich habe mir Russel bei den Kämpfen vorher gut angesehen. So habe ich bemerkt, dass sie ihre Haare nicht gut befestigt. Also habe ich viel auf den Kopf geschlagen, damit sich die Haare lösen, sie nichts sieht und ich so mehr Zeit habe. Außerdem habe ich gesehen, dass sie viel auf den Körper geht."

Für den Titel gab es einen 45 Zentimeter hohen goldfarbenen Pokal. Gefeiert wurde am Abend in New York nicht mehr viel: "Wir haben ein Bier getrunken, und das war's." Die große Siegesparty wird erst in Wien nachgeholt. Bereits am Donnerstagvormittag kehren die "Punching Polsters" zurück.


Letztes Update am 18.05.2011, 16:38

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Artikel vom 18.05.2011 16:00 | APA | hw | « zurück zu SPORT


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