Fred Sinowatz: Bedingungsloses Bekenntnis zur Sozialdemokratie
Fred Sinowatz

Beiträge

Lebensdaten

Aufzählung Geboren am 5. Februar 1929 in Neufeld a.d. Leitha (Burgenland), Historiker und Politiker (SPÖ)
Aufzählung 1961-1978 Landesparteisekretär der SPÖ Burgenland
Aufzählung 1961-1966 Abgeordneter zum Burgenländischen Landtag
Aufzählung 1964-1966 Präsident des Burgenländischen Landtags
Aufzählung 1966-1971 Landesrat für Kultur
Aufzählung 1981-1983 stellvertretender Bundesparteivorsitzender
Aufzählung 1983-88 Bundesparteivorsitzender der SPÖ
Aufzählung 1971-1983 Bundesminister für Unterricht und Kunst
Aufzählung 1971-1983 und 1986-88 Abgeordneter zum Nationalrat
Aufzählung 1981-1983 Vizekanzler
Aufzählung 1983-1986 Bundeskanzler
 

Literatur

Aufzählung Peter Pelinka: Österreichs Kanzler, Ueberreuter Verlag, Wien 2000

Fred Sinowatz wurde in Neufeld an der Leitha geboren, maturierte in Wiener Neustadt und promovierte 1953 an der Uni Wien zum Doktor der Philosophie.

Seine Parteikarriere begann 1961 als SPÖ-Landesparteisekretär. Der erste Landtagswahlkampf, den er organisierte, brachte 1964 die Wende vom ÖVP- zum SPÖ-Landeshauptmann. In diesem Jahr avancierte er zum ersten sozialistischen Landtagspräsidenten des Burgenlandes. Bis zu seiner Berufung in die Bundesregierung war er als Landesrat vor allem mit Kulturangelegenheiten betraut.

1971 löste Sinowatz Leopold Gratz als Unterrichtsminister ab und trat in die SPÖ-Alleinregierung Kreiskys. Nach dem Rücktritt von Hannes Androsch stieg er im Jänner 1981 auch zum Vizekanzler und später zum stv. Parteivorsitzenden auf. 1983 folgte er dem nach dem Verlust der absoluten Mehrheit zurückgetretenen Kreisky als Regierungs- und wenig später auch als Parteichef nach.

Die Koalition mit der FPÖ war eine ungeliebte, dazu kamen Belastungsproben: Die Konfrontation um das Donaukraftwerk Hainburg, der Weinskandal, der Konflikt Kreisky-Androsch, die Intertrading-Affäre sowie der Präsidentschaftswahlkampf 1986 machten seine Amtszeit zu einem "Leidensweg".

Nach der Präsidentenwahl, die mit dem Sieg Kurt Waldheims endete, trat er als Kanzler, 1988 auch als SPÖ-Chef und NR-Abgeordneter zurück. Dieser Wahlkampf überschattete Sinowatz' Leben. Er wurde in der Causa "Waldheims braune Vergangenheit" rechtskräftig verurteilt. Im Noricum-Politikerprozeß ebenfalls angeklagt, wurde er in dieser Causa aber freigesprochen.

Sinowatz ist Witwer und Vater einer Tochter und eines Sohnes. Er hat sich ins Privatleben zurückgezogen.


Verweis Österreichs Kanzler und Präsidenten