Stephanskloster
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Die Ruinen des Stephansklosters

Um das Jahr 1090 erbaute ein gewisser Arnold, der kurz zuvor dem Benediktinerorden beigetreten war, eine Klause auf dem Heiligenberg, und stattete die dazugehörige Quelle mit Grundbesitz in Handschuhsheim aus, der ihm vorher gehört hatte. Zu dieser Zeit stand dem Michaelskloster ein Propst namens Zundebold vor. Diesem gefiel die Zelle Arnolds und schon vier Jahre später war man dabei, - mit Erlaubnis und Unterstützung des Abtes Anshelm von Lorsch - hier ein weiteres Kloster, als Tochtergründung des Michaelsklosters, zu errichten. Zugleich fing man an, den nahegelegenen Brunnen - eine vorzeitliche, einst auch von den Römern verwendete Zisterne - wieder instandzusetzen. Heute ist jener Brunnen als das 'Heidenloch' bekannt. Um das Heidenloch ranken sich diverse Mythen und Legenden, die teilweise im "Kurpfälzer Sagenborn" wiedergegeben sind. Ein besonderer Förderer des neuen Klosters, das man St. Stephan weihte, war ein Ritter namens Ricfried. Neben Propst Zundebold und anderen unterschrieb er als Zeuge die Stifungsurkunde und vermachte dem Stephanskloster einen Großteil seines Besitzes.


Rekonstruktion des Stephansklosters

Bildquelle: Moers-Messmer, Wolfgang
von. Der Heiligenberg bei Heidelberg. Ein Führer durch seine Geschichte und seine Ruinen. Heidelberg, 1987. S. 85.

Literatur

Groß, U.; Weihs, M. "Untersuchungen im Stephanskloster auf dem Heiligenberg bei Heidelberg", in: Archäologische Ausgrabungen in Baden-Württemberg, 1995/1996.
S. 296-300.

Thomas Juelch - Heidelberg und die Kurpfalz

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