20:24 Nach dem erneuten Erdbeben berichtet der Betreiber des Kernkraftwerks Onagawa nach Angaben des Fernsehsenders NHK Probleme mit der äußeren Stromversorgung. Die Versorgung der Anlage sei aber sichergestellt. Das AKW war bei dem Beben vor vier Wochen automatisch heruntergefahren worden und liegt seitdem still.
Im AKW Higashidori in der Präfektur Aomori und in der Wiederaufbereitungsanlage Rokkasho wurde die externe Stromversorgung unterbrochen, berichtete Kyodo. Die Notversorgung funktioniere aber an beiden Orten.
19:49 Das neue Erdbeben in Japan hat die Wall Street belastet. Die Kurse drehten ins Minus, als die Händler von den Erdstößen erfuhren. "Die Nachricht scheint Nervosität auszulösen und einige Leute zu Gewinnmitnahme zu veranlassen", sagte Nick Kalivas von MF Global. Das Beben ließ die Anleger neue Lieferschwierigkeiten und weitere Komplikationen bei der seit Wochen schwelenden Atomkrise des Landes befürchten.
19:25 Bergungstrupps suchen an der Nordostküste verstärkt nach Todesopfern. Hunderte Polizisten und Soldaten rückten am Donnerstag aus, um Leichname zu finden, bevor die Opfer bis zur Unkenntlichkeit verwest sind. Vor allem in der Sperrzone um das AKW Fukushima hatte radioaktive Strahlung die Suche bislang verzögert. Bei der Katastrophe sind vermutlich bis zu 25.000 Menschen ums Leben gekommen. 12.500 Todesfälle wurden bislang bestätigt.
18:47 Der japanischen Atomaufsicht Nisa lagen etwa 45 Minuten nach dem erneuten Beben keine Informationen über "Anomalien" in den schwer havarierten Reaktoren in Fukushima I vor. Die Mitarbeiter hätten sich allerdings in erdbebensichere Schutzräume zurückgezogen.
Auch in dem etwas südlicher gelegenen Atomkraftwerk Fukushima II seien die Mitarbeiter in Sicherheit gebracht worden. Verletzte habe es nicht gegeben, sagte ein Nisa-Sprecher während einer kurzfristig angesetzten Pressekonferenz. Die Wassereinspeisung in den Reaktoren 1 bis 3 werde fortgesetzt.