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Der Vorort Potsdam

Ich habe eingesehen, daß man, um glücklich zu sein, sittliche Grundsätze haben muß, daß man sich über seine Lebensaufgabe klar werden und sie nach Kräften erfüllen, daß man mäßig leben und sich nicht all zuviel aus dem Leben machen muß.“ Friedrich der Große Getreu der Begründung zur Wahl der Farben – „das Blau der Treue und Überzeugung, das Weiß der Reinheit und der Ehre des Charakters, das Rot der Liebe zu Recht und Wahrheit“ – hat der SC zu Potsdam und damit das Corps Masovia keinen Augenblick gezögert, als es galt, für das Jahr 2005/2006 den Vorort im KSCV zu stellen. Daß es den Masuren dabei um mehr geht, als einzig die Erledigung von Verwaltung und Meldungen für die aktiven Corps – das war positiv absehbar und wurde freudig begrüßt. Dementsprechend profund ist auch die Unterstützung, die Masovia erhält. Jeder Vorort hat die Möglichkeit, in seiner Amtszeit bleibende Akzente zu setzen. Im Resultat ergeben diese zwar kein gänzlich neues Bild des Kösener Corpsstudentums. Wo die einen aber vielleicht eine verbessernde Ergänzung des Bildes vornehmen und die anderen den kräftigeren Pinselstrich bevorzugen, möchte Masovia klar stellen: Welches Bild wird hier gezeigt? Ist die Darstellung immer noch stimmig zum begründenden Original? Und wenn nicht: Was muß verbessert werden? Dies ist eine vornehme Aufgabe, die von edler Gesinnung zeugt und großen Einsatz bedeutet. Arno Surminski schreibt von den vielen Auswanderern, „die auf Besuch kamen, um in Masuren ihre Wurzeln auszugraben.“ Masovia will an die Wurzeln, will an die Ursprünge gehen. Der Vorortsprecher Marc-Torben Lerch Masoviae schreibt dazu unter der Überschrift „Das aktive Corps ist Mittelpunkt“ auf den Seiten 6 – 9. Die Idee von Preußen sowie Mut und Pioniergeist müssen ein heute zahlenmäßig sehr kleines Corps auszeichnen, das, am 14. Januar 1830 gegründet, die älteste studentische Korporation an der Königsberger Albertus-Magnus- Universität war. 1935 suspendierte Masovia. Am 14. Januar 1950 fusionierte Masovia mit der Palaiomarchia Halle zur Palaiomarchia- Masovia in Kiel und rekonstituierte am 14. Juni 1997 als Masovia, die 2001 ihren Sitz nach Potsdam verlegte. Zunächst am Böttcherberg beheimatet, wurde im März 2004 ein eigenes Haus an der Kurfürstenstraße 17 am Rande des Holländischen Viertels bezogen. Dort wurde auch am Freitag, dem 4. November 2005 bis in den Morgen hinein der Begrüßungsabend zur Vorortübergabe gefeiert. J. Rüdiger Döhler, AH-Vorsitzender der Masovia, gab im intensiven Gespräch als das über den Zeitgeist hinweg geltende „Anforderungsprofil“ an den Kösener Corpsstudenten eine Forderung des Generalinspekteurs der Bundeswehr, General Wolfgang Schneiderhan, an den modernen Soldaten wieder: „Gefordert ist eine charakterstarke und in der Urteilskraft gefestigte Persönlichkeit mit emotionaler und moralischer Stabilität, die auch Krisensituationen unter hohem psychischen und physischen Druck bestehen kann.“ Der Festakt im Potsdamer Logenhaus war am Samstag Vormittag das Ziel von Dutzenden von Corpsstudenten und Gästen. Das Brunner-Quartett der Komischen Oper Berlin und der Tenor Werner Marschall boten in ihren Darbietungen weit mehr als sogenannte musikalische Umrahmung.Vorortsprecher Marc-Torben Lerch betonte in seiner Begrüßung, daß die Idee des Corpsstudententums nach wie vor attraktiv sei. Junge Menschen engagierten sich insbesondere in einer Zeit der Globalisierung als Corpsstudenten, in der Solidarität und menschliche Kontakte immer wichtiger werden. Prof. Dr. Norbert Franz, Altdekan der Philosophischen Fakultät sprach für die Universität Potsdam (Schwerpunkt sind die Naturwissenschaften) und gab eine umfassende Darstellung der alma mater, an der mehr als 17000 Studierende eingeschrieben sind und die 190 Professoren aufweist. Der stellvertretende VAC-Vorsitzende Sebastian Sigler Bavariae München freute sich für Masovia über „die ganz außergewöhnliche Leistung von Pioniergeist und Idealismus, jetzt den Vorort zu stellen. Ein kleines Corps an der Personenzahl, ein großes Corps an Idealismus und Einsatz“. Den Festvortrag hielt Architekt York Stuhlemmer Guestphaliae Berlin zu „Tradition als Projekt. Der Wiederaufbau des Berliner Schlosses“ (mehr dazu in CORPS 1/2006). Am Samstag Abend wurde im Logenhaus ein sehr gut besuchter Vorortübergabekommers veranstaltet. Ein Höhepunkt: Masovia ist jetzt um einen Fuchsmajorstuhl reicher. Wilm Hornung V Holsatiae, Saxoniae Leipzig, Guestphaliae Halle, Masoviae überreichte als Geschenk eine Replik des kürzlich wiedergefundenen Originals.

Michael Schur Cherusciae, Joanneae

 



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