Wer setzt die Grenzwerte für die Strahlung fest?
von Werner Eckert 24. März 2011 15:06 UhrWeltweit beschäftigt sich die Internationale Strahlenschutzkommission (ICRP) mit solchen Grenzwerten. Das ist eine Organisation, in der mehr als 200 Wissenschaftler aus 30 Ländern zusammenarbeiten und Empfehlungen abgeben, auf die sich wiederum die Staaten meist beziehen. Die ICRP unterscheidet zwischen der normalen Bevölkerung und dem grundsätzlichen Schutz vor Strahlenwirkungen und Werten in Notsituationen, die zumindest akute Schäden vermeiden sollen. Dabei ist unstrittig, dass jede radioaktive Strahlung Schäden an Zellen hervorrufen kann und damit Genveränderungen und Krebs. Nach Angaben der Kommission steigt die Wahrscheinlichkeit dafür mit jedem Sievert aufgenommener Strahlung (oberhalb der natürlichen Strahlung) um 5%.
http://www.icrp.org/docs/ICRP_Publication_103-Annals_of_the_ICRP_37(2-4)-Free_extract.pdf
Diese gradlinige Annahme ist nicht unumstritten. Kritiker vermuten, dass gerade kleine Strahlenmengen anteilig größere Wirkungen haben.
Die ICRP unterscheidet zwischen Dosisgrenzwerten und Referenzwerten. Beim ersten geht es darum: wie viel Strahlung sollte ein Mensch maximal im Lauf der Zeit abbekommen. Beim zweiten: wie viel darf man ihm in einer Notfall-Situation gerade noch zumuten.
http://doris.bfs.de/jspui/bitstream/urn:nbn:de:0221-2009082154/1/BfS_2009_BfS-SCHR-47-09.pdf
Dabei schlägt die Kommission vor, dass Einsatzkräften und der Bevölkerung bei Notfällen in Kernkraftwerken nur maximale Strahlenmengen von 100 Millisievert zugemutet werden sollten (gilt für einen Einsatz wie auch als Gesamtmenge für ein Jahr). Die japanische Regierung hat diese Empfehlung sogar unterschritten und 50 mSv festgelegt… bis zu dem Unfall jetzt. Schlagartig dürfen die Arbeiter jetzt bis zu 250 mSv Strahlung bei einem Einsatz abbekommen. Das ist deutlich mehr als ICRP empfiehlt und geht direkt in den Bereich akuter Schädigung hinein.
Diese Empfehlungen leiten die Wissenschaftler aus Beobachtungen vor allem nach den Atombombenabwürfen in Hiroshima und Nagasaki und anderen Strahlenunfällen ab, aber auch aus zellbiologischen Untersuchungen. Direkte Schäden, so ist die Argumentation treten erst oberhalb von 100 mSv auf.
Für die Dauerbelastung in „normalen“ Zeiten gilt ein Dosisgrenzwert von 1mSv im Jahr durch menschlich verursachte Strahlung. Er soll eben auch Folgeschäden wie Krebs und Schäden am Erbgut vermeiden helfen.
Das alles hat die Menge an Strahlung im Auge, die auf einen Körper einwirken. In der Praxis trägt aber nicht jeder einen Dosimeter auf dem Bauch und kann ablesen, was ihn trifft. Wir werden „bestrahlt“, essen radioaktive Teilchen mit, atmen sie ein und so weiter… Deshalb gibt es auf der anderen Seite Grenzwerte für Nahrungsmittel und die Luft, das Wasser. Die werden in Becquerel gemessen (die Einheit beschreibt, wie viele Atomkerne eines radioaktiven Stoffes in einer Sekunde im Schnitt zerfallen). Die Becquerel –Werte werden dann so festgelegt, dass ein „normaler“ Mensch bei normalen Ess- und Lebensgewohnheiten im Jahresmittel nicht über die Grenze von 1mSv kommt – eben den Dosisgrenzwert. Die Becquerel-Grenzen werden dann noch mal für verschiedene radioaktive Stoffe getrennt festgelegt, das macht die Sache nicht eben übersichtlicher. Da wird sehr genau gerechnet, aber am Anfang stand eine Festlegung: wie viel muten wir den Menschen zu?
Die Umsetzung in deutsches Recht steht in der STrahlenschutzverordnung http://www.bmu.de/strahlenschutz/rechtsvorschriften_technische_regeln/doc/6887.php Die Grenzwerte für Lebensmittel werden Eu-weit festgelegt http://eur-lex.europa.eu/smartapi/cgi/sga_doc?smartapi!celexplus!prod!DocNumber&lg=de&type_doc=Regulation&an_doc=1990&nu_doc=737 Eine kritische Analyse von Lebensmittelbelastungen in der Praxis findet sich bei http://www.strahlentelex.de/Nahrungsmittel-Belastungen.htm
24. März 2011, 15:30 Uhr
Zu:
“1 Sievert ist in etwa die Strahlenmenge, die ein Mensch in zwei einhalb Jahren aufnimmt.”
Ist da die natürliche Strahlung gemeint? Oder verstehe ich den Satz falsch? Die natürliche Strahlung ist einige Millisievert pro Jahr je nach Gegend. Ganz grob kann man sich merken: 4 Mikrosievert pro Tag, 2 Millisievert pro Jahr.
24. März 2011, 17:06 Uhr
Ich stelle ebenfalls fest, dass 2,4 Millisievert mal 2,5 << 1 Sievert ist.
24. März 2011, 17:14 Uhr
@bertram aus Mainz
habe ich geändert, stammt aus einem anderen Zusammenhang.
24. März 2011, 17:47 Uhr
Sehr geehrter Herr Eckert,
da haben Sie nicht ganz richtig recherchiert.
Die IRCP akzeptiert fuer Rettungspersonal in Extremsituationen wie derzeit in Fukushima sogar Werte im Bereich 500-1000 mSv, die 250 mSv unterschreiten diesen Grenzbereich.
http://www.icrp.org/docs/Fukushima%20Nuclear%20Power%20Plant%20Accident.pdf
Wo haben Sie bei der Begruendung des erhoeten Grenzwertes Hiroshima und Nagasaki gelesen? Bitte um Quellenangabe, ansonsten ist es reine Spekulation.
Desweiteren waere es vollstaendig, den Grenzwert fuer “normale” Zeiten in den fuer die allgemeine Bevoelkerung von 1 mSv und den berufsbedingten Grenzwert von 20 mSv zu unterscheiden.
Mit freundlichen Gruessen
Robert Baum, Tokio
24. März 2011, 18:15 Uhr
Im Fernsehen wurden im Zusammenhang mit der Evakuierung der 20 km Zone um Fukushima Menschen gezeigt die unter Quarantäne gestellt wurden. Daher ist wohl zu vermuten das diese eine relativ hohe Strahlendosis abbekommen haben müssen evt. sogar so viel , das mit dem eintreten von Strahlenkrankeit zu rechnen war.
Grenzwerte für die Quarantäne wurden nicht genannt, auch über den gesungheitlichen Zustand dieser Personen wurde (soweit mir bekannt) nicht mehr berichtet.
Gibt es hierzu denn keine näheren Informationen???
24. März 2011, 18:28 Uhr
>>Nach Angaben der Kommission steigt die Wahrscheinlichkeit dafür mit jedem Sievert aufgenommener Strahlung (oberhalb der natürlichen Strahlung) um 5%.<<
Das glaube ich im Leben nicht. 1 Sv ist eine ganz erhebliche Strahlendosis bzw. Äquivalentdosis. Die Strahlendosis selbst wird nämlich in Gray gemessen und bedeutet, dass der Körper oder ien Körperteil pro Kilogramm Masse 1Joule Strahlungsenergie absorbiert.
Freilich sind nicht alle Strahlungsarten gleich gefährlich, daher muss noch ein Gewichtungsfaktor her, der bei Alphastrahlung 20 beträgt, da diese – wenn sie den Körper überhaupt erreicht, etwa durch das Einatmen von radioaktivem Staub oder Gasen wie Radon – ca. 20 Mal so viel Schaden anrichtet wie dieselbe Energiemenge in Gammastrahlung. Dieser Faktor ist der Unterschied zwischen Gy und Sv.
24. März 2011, 18:36 Uhr
Tja, mit anderen Worten, wenn in einem Rechtsstaat ein Supergau droht, “darf” keiner hin.
24. März 2011, 18:45 Uhr
“Im Fernsehen wurden im Zusammenhang mit der Evakuierung der 20 km Zone um Fukushima Menschen gezeigt die unter Quarantäne gestellt wurden. Daher ist wohl zu vermuten das diese eine relativ hohe Strahlendosis abbekommen haben müssen evt. sogar so viel , das mit dem eintreten von Strahlenkrankeit zu rechnen war.”
Eher weniger. Es war davon auszugehen in diesem Moment, dass niemand die genaue Strahlendosis kannte, da die Lage zu diesem Zeitpunkt absolut unsicher war. Nach einem gewissen Ablauf von Zeit und mehreren Strahlungsmessungen ist davon auszugehen, dass die Dosen eben KEINE Strahlenkrankheit verursacht haben und die Leute können aus der Quarantäne entlassen werden. Wenn keine Werte zur Verfügung stehen, ist Vorsicht besser als Nachsicht.
Zur Strahlungsdosis von Gammastrahlung : Die EQ Dosis geht dann aber wirklich von einatmen und essen aus. Nicht von bestrahlt werden.
24. März 2011, 19:17 Uhr
Zu 7. – Karlsonn
sollte wohl heißen, kann man keinen Menschen hin zwingen.
Das Beispiel der UdSSR, per Befehl mehrere tausend Soldaten in die strahlende Hölle von Tschernobyl zu schicken, ist bei uns nicht möglich.
Ob sich bei uns und in anderen Staaten genug Freiwillige dazu bereit erklären, anders als in Japan, wage ich zu bezweifeln.
Fazit: Wenn die technischen Möglichkeiten ausgereizt sind, muss man die Reaktoren sich selbst überlassen.
Eine bemerkenswert unangenehme Aussicht.
Ein Grund mehr, diese Technik rigoros abzuschaffen
24. März 2011, 19:48 Uhr
Jens Philip Höhmann.
die 5% pro Sievert sind völlig korrekt!!! Bedeutet z.B. bei 100mSv eine Wahrscheinlichkeit später an einem durch die Strahlung hervorgerufenen Krebs zu sterben von 0,5 % (5 von tausend)
1Sv ist in der Tat eine erhebliche Strahlendosis. Wenn es in sehr kurzer Zeit aufgenommen wird, ist mit akuten Schäden zu rechnen. Die müseen aber säuberlich getrennt von möglichen Spätschäden betrachtet werden. Für diese akuten Schäden betrachtet man auch üblicherweise nicht die in Sv (Sievert) angegebene “effektive Dosis”, sondern die von Ihnen bereits erwähnte “Energiedosis”, angegeben in Gray.
24. März 2011, 20:02 Uhr
Zu 9: spieler
> Fazit: Wenn die technischen Möglichkeiten ausgereizt sind, muss man die
> Reaktoren sich selbst überlassen.
Das geht auch nicht. Ein offener sich selbst ueberlassener Reaktor wuerde ueber vielleicht ein Jahr das ganze Land unbewohnbar und ueber 5 Jahre vielleicht den ganzen Kontinent unbewohnbar machen, zumindest den in Windrichting liegenden Teil. Da reicht vielleicht auch weniger als ein Jahr oder 5 Jahre, jedenfalls muss in einem solchen Fall was passieren, egal was und wieviel es kostet.
24. März 2011, 20:27 Uhr
ich möchte in einer welt ohne grenzwerte leben, sei es nun bei strahlung, chemie etc. wir setzen einfach die grenzwerte nach oben und machen weiter wie gehabt. grenzwerte ändern nix an dem eigentlichen problem. dann vergiften wir uns halt weiterhin, grenzwertig. nach tschernobyl wurden die grenzwerte einfach angehoben,weil man sonst nix mehr hätte essen dürfen. und für die arbeiter in japan erhöhen wir praktischerweise die grenzwerte weil wer soll denn sonst noch bei der strahlung am reaktor arbeiten dürfen. an grenzwerten sind nur die menschen interessiert die auch gleichzeitig ein finanzielles interesse haben, weiterhin gift in die umwelt zu entlassen.
24. März 2011, 21:11 Uhr
[...] Go here to read the rest: Wer setzt die Grenzwerte für Strahlung fest? [...]
24. März 2011, 21:46 Uhr
@pra: In dem Fall würde ich Ihnen vorschlagen, auf den Mond zu ziehen. Wenn Sie auf der jeweils dunklen Seite bleiben, ist die Strahlenbelastung minimal, und gefährlichen Chemikalien wie Pentahydroxyhexanal oder Dihydrogenmonoxid sind Sie dort auch nicht ausgesetzt.
24. März 2011, 22:12 Uhr
Man kennt den Unfall von Tschernobyl. Man kennt den Unfall von Harrisburg. Man kennt die Kontamination durch Atombomben-Tests. Man weiß, dass in der Zeit des Kalten Krieges keine Rücksichten genommen wurden, weder von den USA, der Sowjetunion, auch nicht von Frankreich.
Was ich jetzt zufällig über die Nuklearanlage Hanford Site in den USA fand und über Versuche an Menschen, das hätte ich so nicht gedacht.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13687427.html
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,752346,00.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Hanford_Site
Die Wirklichkeit ist manchmal schlimmer als die wildesten Verschwörungs-Theorien.
24. März 2011, 22:20 Uhr
@Daniel, 24. März 2011, 21:46 Uhr
“… und gefährlichen Chemikalien wie Pentahydroxyhexanal oder Dihydrogenmonoxid sind Sie dort auch nicht ausgesetzt.”
Igitt, igitt! Das ist ja ähnlich schlimmes Zeug wie das berüchtigte Sauerstoff-Dihydrid (eigentlich kein ganz richtiges Hydrid, weil die Elektronenladung mehr zum Sauerstoff hin verschoben ist.)
Am besten Augen zu und runterspülen mit einem 1:1-Gemisch aus Hydrogen-Hydroxid und Hydroxylsäure!
24. März 2011, 22:21 Uhr
Ich würde mal sagen, die Grenzwerte werden diskutiert und manipuliert von Menschen , die nie in die Nähe von solchen Anlagen wollen. Es gibt schlicht und ergreifend Menschen, die beschäftigen sich mit Grenzwerten und Menschen, die die Drecksarbeit machen müssen.
Eine Studie über die räumliche Distanz der Wohnstätten von AKW Managern zu den AKW
oder in wieviel Kilometern Entfernung zum AKW sie ihre Kinder in die Schule schicken, wäre
sicher auch aufschlußreich
24. März 2011, 22:24 Uhr
warum hatte der japanische Premier eigentlich noch kein Ortstermin in Fukushima,
oder das Tepco Management ????
24. März 2011, 22:48 Uhr
..das ist doch die reinste Märchenstunde,..na klar bekommen auch wir davon etwas ab…..hm..tschuldigung…ein Messgerät besitze ich noch nicht..aber vieleicht wäre es mal zu überlegen..ob es wie die tägliche Körperpflege bald mit dazu gehört..in unser Leben..jeder hat ein Messgerät..un überlegt..gehe ich nun rauss oder nicht….irgendwie eine traurige Vorstellung…….na denn eine strahlenfreie Gute Nacht!!..
24. März 2011, 23:00 Uhr
Wer von “radioaktiver Strahlung” spricht, outet sich als Laie. Was soll denn “Strahlung aussendende Strahlung” sein? Es ist der gleiche semantische Unsinn wie der “weiße Schimmel” oder der “schwarze Rappen”.
24. März 2011, 23:15 Uhr
ich möchte auf konrad Lorenz hinweisen,der meinte das es ein verbrechen wäre von grenzwerten zu reden (Strahlung ist keine flüssigkeit)
man müsse sich einen granat-angriff auf sein dorf vorstellen,da spielt es
keine rolle ob 100 oder 1 abgeschossen wird,wenn die eine dein haus trift
24. März 2011, 23:30 Uhr
Ja genau. So meinte ich das.
Da man es niemanden zumuten kann, dort zu löschen, wäre ein Brand praktisch nicht zu löschen. Logisch, ethisch gedacht.
Vorher glaubte man, so ein Gau kann nie passieren, also müssen wir auch nicht über den Notfalleinsatzplan reden.
Aber Tatsache ist, wenn man so ein Kraftwerk, das in Brand geraten ist, brennen lässt, sind die Folgen gravierend. Aber Menschenleben dafür zu opfern, das ist es ebenso.
Es ist ein unauflösbares Patt , eigentlich ein Krieg, der beim Gau beginnt. Und für mich ein triftiger Grund, alle Konsequenzen in Kauf zu nehmen, die beim Sofortabschalten entstehen, auch weltweit. Vielleicht kann man eine riskante 5 Jahres Frist wählen. Aber ich würd als Verantwortlicher mit diesem Gedanken nicht leben wollen, ich müsste es verdrängen und das ist wohl auch gang und gäbe bei den Verantwortlichen. Motto: “Es passiert schon nichts.”
25. März 2011, 08:25 Uhr
an Brami Guinho:
Da hat es aber einer nötig, sich mit solchen Kommentaren wichtig zu machen. 99% der Personen die hier schreiben sind Laien – dürfen die keine Angst haben, dürfen die nicht Wörter oder Wortgruppen aus dem allgemeinen, wenn auch falschen, Sprachgebrauch benutzen? Letztendlich: Thema verfehlt; danke, setzen..5.
Vielleicht sollte die Staatengemeinde langsam mal anfangen den Finger zu ziehen und die Leute aus dem Teil von Japan rausholen der, wie auch immer und egal in welchen Grenzwerthöhen verstrahlt ist. Kriegsmaschinerie mal sinnvoll einsetzen und nicht sinnlos in Lybien zu verballern.
25. März 2011, 09:48 Uhr
Mich würde für einen angenommenen deutschen “Restrisikofall” der Teil des Notfallplans interessieren, in dem alle Personen namentlich pro Kernkraftwerksstandort aufgelistet werden, die sich aktuell bereit erklärt haben sich einer tschernobyl- oder fukushimaähnlichen Strahlendosis auszusetzen um das Überleben ihrer Familien, Bekannten und vielen anderen Menschen auf dieser Erde zu ermöglichen.
Ich hoffe, dass es so eine Liste pro AKW-Standort gibt, denn sonst ist alles andere nur eine Farce.
Natürlich kann man auch diese Menschen im Ernstfall nicht dazu zwingen, aber man könnte sie dennoch bereits heute als potentielle Retter Deutschklands ehren.
Ich befürchte aber, dass so eine Einsatzliste nicht existiert, es ist ja nur ein Restrisiko wofür es sich nicht lohnt zu planen……
25. März 2011, 10:14 Uhr
Zu der ganzen Mathemathikerpolitik der letzten Jahrzehnte haben wir ja nun genug Beispiele das man sich nicht verrechnen muss um sich zu verrechnen. Ergo weniger Rechnen mehr Denken! (ganz abgesehen davon das viele die Zahlen welche sie herranziehen selber bestimmen!)
Bei der ganzen Diskusion um Atomkraft setzte sich bis jetzt immer die Highscorementalität der Geldsüchtigen durch.
Warum vergessen eigentlich immer die meisten unser gebildeten Wähler das die Beführworter zu egal welchem Thema zumeist sehr viel Geld oder einfach nur ihren Lebensunterhalt in diesen begründet sehen?
Noch haben wir garkeine geeigneten Endlager und wollen fröhlich wieter produzieren!
Dann diese Anmaßungen zu behaupten den Müll SICHER auf mehrere 100.000 Jahre verwahren zu können. In meinen Ohren klingt das wie ” Nach mir die Sinnflut! ”
Die Kosten durch Endsorgung/Lagerung und Schlussendlich den Abbau der Werke den die Gemeinschaft dann tragen wird werden auch immer schon verschwiegen. Auch…
25. März 2011, 10:17 Uhr
Tepco gibt den drei Arbeitern, die eine Verstrahlung erlitten haben, eine Mitschuld an ihren Verletzungen. Diese Erklärung zeigt, welcher Zynismuss dieses Geschehen begleiitet. Ein Volk mit der Erfahrung der Wirkung zweier Atombomben verharrt in Desinformation. Wie inzwischen allgemein bekannt, werden in Fukushima 1 keine Fachleute eingesetzt, willkürlich werden Leute rekrutiert, die keine Ahnung von der Technik eines Kernkaftwerkes haben.
Es ist dem Laien bei der ersten Meldung über den Löscheinsatz mit Salzwasser klar 1Kubikmeter Meerwasser enthalten 25 kg Salz.
Lächerlich erscheinen und zynisch sind die Diskussionen über Sperrzonen und Messungen. Berichte über zu hohe Sivertwerte in einzelnen Gemüsesorten, im Trinkwasser.
Tepco und der japanischen Regierung ist ein Verbrechen am eigenen Volk in unahnbarem Ausmaß anzulasten.
Hunderte Tonnen Brennstäbelagerung in einem AKW lässt Fragen aufkommen. Ebenso die Plutonium Herstellung, welches für Atombomben benötigt wird.
25. März 2011, 10:33 Uhr
“Wer setzt die Grenzwerte für die Strahlung fest?”
Sollte man nicht besser statt nach dem “Wer”, nach dem “Was” fragen? Für Plutoniumdioxid zB existieren noch keine R + S Sätze, gesicherte Erkenntnisse haben sicherlich im Geheimen diverse Militärs, dennoch wird es als stabilste Pu-Verbindung in Brennstäben und Batterien verwandt. Gesichert ist nur, dass es chemisch giftig ist, strahlt und ungekühlt langsam aber sicher durch Isotop 238 zerlegt. Soviel ist klar.
Die Radiation ist also nur ein Parameter, der je nachdem, schneller, aber auch langsam an unseren Lebensfäden nagt. Weitere Parameter wären also Konzentrationen – in der Atmosphäre, in den Meeren. Die Aussicht, dass diese noch ungeklärten Parameter in ein globales Testfeld eingebettet werden stehen im Moment ganz gut. Aber muss das unbedingt sein???
25. März 2011, 10:33 Uhr
… ohne einen einzigen Störfall sind diese schon so hoch das die Atomkraft sich NICHT mit anderen Energiegewinnungen messen kann! Zumal wer berechnet den Wert für Lebensraum über eine Zeitspanne von einer Millionen Jahre?
Dann der Handel mit Emissionszertifikaten. Das dien dem Sinn und Zweck den Lobbys gefällig zu sein damit diese keine “unnötigen” Ausgaben tragen müssen.
Unsere Damen und Herren Politiker sollen Leute fragen die Ahnung von dem Haben was gefragt ist!
Es gibt Leute und Organisationen die haben schon europaweite / Weltweite Energiekonzepte erarbeitet.
….Angela Merkel nach der Verleihung der Ehrendoktorwürde der Fakultät für Physik und Geowissenschaften der Universität Leipzig,…
Sie hat es nicht gewusst….. Aha. Oder soll ich besser sagen so so ?
Noch so ein Beispiel dafür das wir ZWINGEND ein besseres Bildungssystem brauchen
in diesem Sinne
lg
Pasknalli
Mein Mitleid an alle die unter der Katastrophe in Japan leiden.
25. März 2011, 10:44 Uhr
Und nochwas fällt mir gerade zum Thema Grenzwerte ein: Wie schaut es mit Toleranzen und Eingriffsgrenzen aus???
Wenn ich ein Produkt produziere, dann lege ich für Messparameter Grenzen fest, zb eine Obergrenze. Je nach Produktionsprozess lege ich dann auch eine Eingriffsgrenze fest. Würde ich nämlich warten, bis die obere Toleranzgrenze erreicht ist, läuft mir der Produktionsprozess schon längst aus dem Ruder. Das Ergebnis wäre: Schrott. (Qed: Fuk-I)
25. März 2011, 10:45 Uhr
Mir fehlen die Worte, um mein Mitgefühl für die Menschen in Japan auszudrücken.
Wenn man bedenkt, dass Japan seinen kompletten Strombedarf mit Geothermie-Kraftwerken hätte decken können, frage ich mich, wie “sexy” es sein muss (damit meine ich nicht nur Japan) über Atomkraft im eigenen Land verfügen zu können.
Geothermie-Kraftwerke können zwar auch bei Erdbeben in die Brüche gehen, würden aber nicht das ganze Land verseuchen.
Mir graut davor, dass es bloß einer Kernschmelze in nur einem von 6(!) Reaktoren und eines Nordost-Windes bedarf, um praktisch die ganze Insel zu verseuchen. Was passiert dann – der Exodus von 128 Mio. Menschen?! Was machen wir (Deutschland, EU, USA etc.) in diesem Fall?! Beten?!
25. März 2011, 11:52 Uhr
Es gibt offensichtlich nur wenige Daten, die den “Experten” bei Grenzwerten weiterhelfen. Diese entspringen wohl nur zurückliegenden Katastrophen, Hiroshima / Nagasaki zum Beispiel. Vielleicht in Zukunft der intensiven Überwachung des fliegenden Personals. Aus den Daten leiten sich Statistiken ab und diese führen dann zu Aussagen. So lassen sich vielleicht die genanten Dosisbereich ab 100 mS erklären, erst ab diesen Werten scheint es belastbare Aussagen zur Dosiswirkungsbeziehung zu geben. Im Niedrigdosisbereich scheinen dagegen nicht viele Daten, die verwertbar wären, zu existieren. Das liegt vielleicht auch an der langen Zeit, bis theoretisch eine Wirkung eintreten könnte (wohl Jahrzehnte). Die Bandbreite der “Experten” Meinungen ist gewaltig. googlen Sie z.B: einmal den Begriff “Hormesis” z.B.http://www.bfs.de/de/ion/wirkungen/hormesis.htm. Dort steht aber auch, warum die “Schwellendosis” Theorie sich nicht durchsetzt.
25. März 2011, 12:05 Uhr
“Ja genau. So meinte ich das. Da man es niemanden zumuten kann, dort zu löschen, wäre ein Brand praktisch nicht zu löschen. Logisch, ethisch gedacht.”
@Karlsonn
Das ist so nicht ganz korrekt. Denken Sie an Krieg, das werden Menschen zur Verteidigung einer Gesellschaft hingeschickt, auch wenn Todesgefahr vorhanden ist. Auch bei der Feuerwehr gelten ‘vulcanische’ Ausnahmeregeln, das Leben der Mehrheit ist wichtiger als das Leben eines Einzelnen. Ähnliches gilt für Leibwächter, sie erhalten einen sehr hohen Lohn, um sich dann aber im Ernstfall vor jemanden hinzuwerfen.
Unsere Gesellschaft hat es nur versäumt Atomreaktoren zur Gefahrenzone für die Allgemeinheit zu erklären und eine entsprechende ‘Militäreinheit’ auszubilden. Die Gefahr einer Katastrophe wurde bei uns mit über 1:100’000 angegeben für einen Gau (bei Erdbeben). Inzwischen dürfte das auf 1:25’000 reduziert worden sein. Soldaten müssten im Prinzip hier einspringen…wie im Krieg.
25. März 2011, 12:10 Uhr
Diese Frage erledigt sich von selber. Nicht Wissenschaftler der entsprechenden Disziplinen entscheiden was dem Menschen zuträglich ist oder gar gefährlich werden könnte. Nein darüber entscheiden die Amtsstuben-Selbstherrlichkeiten in den Verwaltungen des zuständigen Amt für soziale Angelegenheiten. Seit ich 1986 dem Super-GAU Tschernobyl wohl etwas zu Nahe gekommen bin gibt es, bei mir, eindeutige Hinweise auf Veränderungen der Schilddrüse und Leukämie wurde diagnostiziert. Nachdem ich 2oo4 eine Chemo-Therapie erhielt erklären mir die benannten Selbstherrlichkeiten das lt. ihrer Verwaltungsvorschriften die Sache ausgeheit und erledigt sein muss
Zugegeben meine Einsprüche und Schriftsätze lassen inzwischen nichts an Deutlichkeit zu wünschen übrig. Resultat Kalgeandrohungen wegen angeblicher Beleidigung. Kann ich dafür das Beamte ohne erforderliche Sach- und Fachkompetenz fern der Realität in ihrem Aktenstaub ersticken?
25. März 2011, 12:39 Uhr
Soldaten sind aber keine Spezialisten, außerdem fehlt es an Technik. Meiner Meinung nach muss international alles hin, was es an sinnvoller Technik und Spezialisten gibt, um der Kernschmelze Herr zu werden. Sollte es zutreffen, dass Fuk-I auf Fels steht könnte man versuchen das Corium, die Schmelze von unten zum erstarren zu bringen, dazu bedarf es einer, um im Bilde zu bleiben, Mehrfrontenschlacht, seeseitig und von Land aus, von oben abdecken, von unten absaugen, Katalysatoren (Rekombinatoren) für den Wasserstoff – Kühlmittel, die Rekritikalität dämpfen, Bor in allen Formen, keramisch, als Lösung usw und das gleichzeitig…… – je länger man die Japaner und Deppcos agieren lässt, desto größer wird die Gefahr, das Explosionen Partikel in höhere Luftschichten tragen und auch das Meer weiter belastet wird. Die Katastrophe ist schon längstens international und die Schwelle, wo das Ganze zu einem Ding der Unmöglichkeit wird ist verdammt nah.
25. März 2011, 12:55 Uhr
Um nochmal zum eigtl. Thema zurückzukommen: Maßeinheit für die biol. Wirkung, also Sivert, ist diese Maßeinheit nicht eigtl nur für kontrollierte Prozesse gedacht, die Radiation erzeugen?
25. März 2011, 13:29 Uhr
Ergänzend zu Maria möchte ich folgendes ergänzen: Radioaktivität ist wohl die am umfangreichsten untersuchte “Noxe” (schädlicher Stoff, schädlicher Umstand…). Trotzdem gibt es bei Dosen unterhalb ca. 100mSv, spätestens unterhalb 10mSv, keine gesicherten Kenntnisse über deren Wirkung. Das liegt nun wirklich nicht daran, dass man nicht genug geforscht hat, sondern schlicht daran, dass in diesem Dosisbereich die Wirkungen nicht mehr groß genug sind um sie sicher nachzuweisen. Sie “verschwinden” in der auch ohne diese Dosen vorhandenen Häufigkeit vo Krebserkrankungen..
Das bedeutet nun nicht, dass sie irrelevant sind. Jeden Toten durch unnötige Strahlung kann man natürlich als einen Toten zuviel bezeichnen. Es zeigt aber auch, dass Horrorszenarien, in denen so getan wird als wären alle, die solchen Dosen ausgesetzt sind, “verstrahlt” und totgeweiht, Unfug sind. Trotzdem scheint eine Mehrheit hier in Deutschland lieber solchen Unfug zu glauben, als sachliche Darstellungen zu…
25. März 2011, 14:44 Uhr
Noch etwas zu Ole:
Wenn Japan seinen Strom aus Geothermie gewinnen würde, bräuchten sie die Atomkraftwerke nicht, aber….abgesehen vom höheren Preis wäre die Menge radioaktiver Abfälle vermutlich größer als im Fall der AKW. Hier in Deutschland würden jedenfalls die Bürgerinitiativen an den Baustellen stehen und gegen “radioaktive Vestrahlung” protestieren, sobald ihnen einer dies klar macht…
25. März 2011, 15:44 Uhr
An Johannes: Danke für die Ergänzung, ich bin der selbem Meinung. für das betroffene Individuum ist es egal was die Statistik sagt. Natürlich ist jeder Strahlenschaden einer zuviel. Hier geht es um Grenzwerte, da kann ich Deine Ausführungen zum Schluß nur unterstreichen. Eine andere Konsequenz wäre auf vielen Gebeiten verheerend (Nicht mehr Auto fahren, nicht mher als Fußgänger unterwegs sein, nicht mehr Rauchen etc) Auch hier lassen sich Grenzwerte definieren, die aber ebenso nur ein Risiko beschreiben.
25. März 2011, 18:38 Uhr
@Pascal Arend :
Wir sollten weitrer produzieren, da es bereits Reaktoren gibt, die wir mit Atommüll betreiben können. Auf diese Weise könnten wir alle Reaktoren innerhalb von 20-30 Jahren mit unserem bisherigen Atommüll füttern. Dann werden wir ihn auch los. So, wie jetzt, sitzen wir einfach erstmal drauf.
@ Ole : Gheothermiekraftwerke könnten unter Umständen aber auch NOCH mehr Erdbeben auslösen. Das ist ungeklärt bisher.
@Volker : Das einzige, was sie damit veranstalten, ist ein Riesenchaos auf dem Gelände. US Militär, JDF, TEPCO Ingenieure und hunderte Laienarbeiter wechseln sich dort bereits ab. Wieviele Leute wollen sie da noch haben? Viel hilft nicht viel.
@ JOhannes : Sehe ich genauso. Eine 5% höhere Krebschance der Schildrrüse bedeutet übrigens eine Erhöhung von 8 zu 8,4 Fällen in 100.000 Personen., insgesamt von 318 auf 333 Fälle bei 100.000 Männern. Das ist Realität.
25. März 2011, 20:07 Uhr
Guten Abend !
Ich verfolge diesen Blog seit heute Mittag und finde die Beiträge sehr interessant. Dafür vielen Dank an alle. Bei der Lektüre über die Festsetzung der Grenzwerte in Zusammenhang mit der Meldung über die verunglückten AKW-Mitarbeiter ergab sich für mich folgende Frage:
Welche Strahlendosis / radioaktive Exposition muss ein Mensch erfahren, damit seine Haut Verbrennungen (unmittelbare Strahlungsschäden) aufweist?
Hintergrund: Die Verbrennungen der AKW-Mitarbeiter – Im Wasser soll eine 10.000-fach erhöhte Strahlung festgestellt worden. 10.000-fach von was???
Bei meiner Recherche im Internet bin ich nicht fündig geworden, auch nicht bei den aufgeführten Dokumenten zu Beginn diese Blogs.
Vielen Dank für Links und Hinweise!
26. März 2011, 00:11 Uhr
Für alle Arten von Einflüssen auf das Leben von Menschen giebt es nur
ein Prinzip, dass man anwenden muss: ALARA.
Leider kennt es kaum jemand und will es auch nicht wissen.
Alles andere ( Grenzwerte u.s.w.) ist völlig überflüssig
26. März 2011, 10:46 Uhr
@Christian:
http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11032503-e.html
Cer-144 zerfällt laut Wiki zu Praeseodym-144 (hohe Zerfallsenergie, Beta-Strahlung) – diese beiden Isotope und Iod-131 haben den Ärmsten die Füße gebraten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Cer
http://en.wikipedia.org/wiki/Isotopes_of_praseodymium
Das Wasser stammt aus Block 3. Btw.: Da Cer darin ist, ist es imho klar, dass in diesem Block eine Kernschmelze läuft. Cer ist im Gegensatz zu Pu gut wasserlöslich – und wären die Zirkalloyhüllen noch intakt, wäre kein Cer in der Probe, es strahlt mit 22 Mrd. Becquerel, d.h. 1 Liter verstrahltes Wasser versaut 1 Mio. Liter Grund- und oder Meerwasser, bei einer Halbwertszeit von 9 Monaten… (oder rechne ich falsch?)
Da Cer scheinbar auch in Proben von Block 1 und 2 vorkam bleibt bloß zu beten, dass das Wasser evtl. von Block 3 dorthin gelaufen ist…
26. März 2011, 12:05 Uhr
http://plixi.com/p/86981433
hinter diesem Link findet sich der Graph der radionaktiven Belastung für den Bereich Kanto (incl. Tokyo), veröffentlich durch das Japanische Bildungs- und Wissenschaftsministerium.
26. März 2011, 12:12 Uhr
@Christian, #40
heute auf faz.net
“Bei einem Unfall vom Donnerstag im Turbinengebäude von Block 3 wurden zwei Arbeiter ohne Schutzstiefel nach Informationen von NHK einer Strahlenbelastung von 2000 bis 6000 Millisievert ausgesetzt.”
http://www.faz.net/s/RubB08CD9E6B08746679EDCF370F87A4512/Doc~E4E9523DDDB9545948E2A8D638267F8DE~ATpl~Ecommon~Sspezial.html
Wenn man sich dann diese Graphik (http://www.spiegel.de/panorama/bild-751072-192410.html) ansieht, bezweifel ich, dass wir jemals etwas genaueres über den Zustand dieser Arbeiter erfahren werden.
26. März 2011, 21:55 Uhr
[...] unumgänglich. Ja, denn in Luft, Wasser und Boden gibt es …Grenzwert niedrig angesetztORF.atWer setzt die Grenzwerte für die Strahlung fest?tagesschau.deWie viel radioaktive Strahlung verträgt der Mensch?sz-onlineRockefeller MagazinAlle 64 [...]
26. März 2011, 21:56 Uhr
“39: Frank T.
25. März 2011, 18:38 Uhr
@Pascal Arend :
Wir sollten weitrer produzieren, da es bereits Reaktoren gibt, die wir mit Atommüll betreiben können. Auf diese Weise könnten wir alle Reaktoren innerhalb von 20-30 Jahren mit unserem bisherigen Atommüll füttern. Dann werden wir ihn auch los. So, wie jetzt, sitzen wir einfach erstmal drauf.”
Noch ein weiteres Beispiel das wir ZWINGEND bessere Bildung brauchen!
lg
Pasknalli
27. März 2011, 09:13 Uhr
Bundesamt für Strahlenschutz:
“Akute Strahlenschäden können bei Personen innerhalb kurzer Zeit (Tage oder Wochen) nach einer Strahlenexposition mit hohen Dosen (über cirka 500 Millisievert (mSv)) , wie sie in Unfallsituationen erreicht werden können, auftreten. Zu den akuten Strahlenschäden zählen unter anderem das Erythem der Haut (Rötung, verbrennungsähnliche Erscheinungen), …”
(http://www.bfs.de/de/ion/wirkungen/akut_strahlenschaeden.html)
Die IAEA meldet in ihrem “Fukushima Nuclear Accident Update Log” (26.3.):
“TEPCO measured the dose rate of 400 millisievert per hour above the surface of the water in the Unit 3 turbine building where 2 workers had been contaminated.”
(http://www.iaea.org/newscenter/news/2011/fukushima260311.html)
Aus dem aktuellen Update der IAEA
„ (…) , the level of local exposure to the workers legs was estimated to be between 2 and 6 sieverts.”
(http://www.iaea.org/newscenter/news/tsunamiupdate01.html)
27. März 2011, 14:49 Uhr
@Markus (41)
Ja, diese Regel kenne ich aus dem Arbeitsschutz; kann aber zu ethischen Problemen bei der Umsetzung von Abwehrmaßnahmen führen; Daher finde ich Grenzwerte und deren wissenschaftliche Hinterfragung als Hilfreich, auch im Rahmen der öfffentlichen Aufklärung.
@Volker (42)
vielen Dank für den Link- noch nicht nachgerechnet
@45 und @riffmaster
Danke ebenfalls
28. März 2011, 11:14 Uhr
Die schädigende Wirkung von AKW über frei werdende radioaktive Partikel scheint nicht alles zu sein. Es gibt Studien die besagen, dass in der Nähe von AKW ein erhöhtes Risiko für bestimmte Krankheiten besteht, auch ohne erhöhte Radioaktivität der bekannten Schadpartikel.
Die Physik von Stoffen, welche auf sehr kleinem Raum hohe Energiemengen umsetzen, ist zum Teil noch im Hypothesenstadium.
Niederenergetische Quantenstrahlung z.B. wird im Kernforschungszentrum Karlsruhe erforscht, aber von solchen Experimenten hört man in der Presse praktische nichts. Angeblich, wie dieses Dokument beweist, kann der Strahenschutz gegen solche Emissionen noch nicht gewährleistet werden. Die Technologie ist erst Gegenstand der Forschung.
http://bibliothek.fzk.de/zb/kfk-berichte/KFK0081.pdf
29. März 2011, 12:56 Uhr
Das japanische Wissenschaftsministerium MEXT veröffentlicht täglich die Messwerte in den einzelnen Präfekturen, so auch die Messwerte ausserhalb der 20 km Zone in Fukushima.
Die Messwerte sind in einem *.pdf veröffentlicht, das als Anhang auch eine gute Grafik mit den zulässigen Strahlendosen enthält.
Die Werte sind in uSv (mikro Sievert) angegeben, wobei 1 Sv = 1’000 mSv (milli Sievert) = 1’000’000 uSv.
Bei der Strahlenbelastung ist zudem immer der Zeitbezug zu berücksichtigen.
Beispiel:
Natürliche Strahlenbelastung 2’400 uSv / Jahr = 2.4 mSv / Jahr bedeutet: Jemand, der 40 uSv / Stunde ausgesetzt ist, nimmt in 2.5 Tagen die gesamte Jahresdosis auf: 2.5 x 24 x 40 uSv / Stunde = 2’400 uSv in 2.5 Tagen.
http://www.mext.go.jp/english/
http://www.mext.go.jp/english/radioactivity_level/detail/1303986.htm
Dann weiter etwa mit Distrikt Fukushima.
Anmerkung: Ein Wert von 40 uSv / Stunde ist kein Extremwert in Fukushima!
Die Menschen in Fukushima sind in höchster…