18:25 Die Internationale Atomenergie-Behörde IAEA stuft die Gefahren, die von der Atomruine Fukushima ausgehen deutlich geringer ein als die Gefährdung nach dem Reaktorunglück von Tschernobyl im Jahr 1986. Die von der japanischen Behörde zuvor angegebene Einstufung sei eine provisorische Angabe gewesen, sagte IAEA-Experte Denis Flory.
Die Heraufstufung auf der Ines-Skala sei nun auf Grundlage neuer Daten über die Umweltauswirkungen geschehen. "Bisher wusste man, dass es Auswirkungen auf die Umwelt gibt, aber man wusste nicht, in welchem Ausmaß", sagte Flory. Die Höherstufung habe aber keine Auswirkungen auf den Umgang mit dem Unfall.
17:22 Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) teilte mit, dass die Gesundheitsrisiken, die vom Atomstörfall in Fukushima ausgehen, am Dienstag nicht zugenommen hätten im Vergleich zum vorherigen Tag.
15:04 Radioaktive Partikel aus dem japanischen Unglückskraftwerk Fukushima werden in den nächsten Tagen aufs offene Meer geweht. Der Wind komme am Mittwoch aus Südwesten und am Donnerstag aus Westen, berichtete der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach. Später werde der Wind auf Süd drehen, so dass dann die Küste nördlich des Kraftwerks radioaktive Teilchen aus der Luft abbekommen könnte. Tokio ist in den nächsten Tagen nicht von möglichen Belastungen betroffen.
15:04 Der Reaktorunfall in Japan sollte aus Sicht des Öko-Instituts nicht mit dem Super-GAU in Tschernobyl vor 25 Jahren gleichgesetzt werden. "Dass die Gefahrenwarnstufe in Fukushima jetzt auf 7 hochgestuft wurde, bedeutet nicht, dass die Katastrophen identisch sind", sagte Strahlenexperte Christian Küppers der Nachrichtenagentur dapd. In Japan seien erst rund zehn Prozent der in der Ukraine 1986 freigesetzten Radioaktivität gemessen worden. "Auf der Ines-Skala gibt es halt keine höhere Stufe als 7", sagte Küppers.
14:57 Deutschlands Schwenk in der Atompolitik stößt in Frankreich auf Kritik. "Wir können die Entscheidung unserer deutschen Partner natürlich nachvollziehen, aber es wirft eine Vielzahl von Problemen auf der europäischen Ebene auf und könnte die Beziehungen zu Frankreich belasten", sagte der französische Abgeordnete Philippe Marini. Nach der Reaktorkatastrophe in Japan habe die Bundesregierung sich ohne Konsultierung ihrer Partner für das Atommoratorium entschieden. "Wir respektieren das. Aber es wird nicht ohne Konsequenzen für Frankreich bleiben und sollte auf einer breiteren Basis diskutiert werden", sagte Marini. Ein deutscher Alleingang in der Atompolitik widerspreche auch den Bemühungen innerhalb der Europäischen Union, zu einer stärkeren Angleichung der Fiskalpolitik zu gelangen.