20.04.2012, 17:42 Uhr
Von Peter Engelbrecht
BAYREUTH. „Ungeheuerlich“ – überrascht und empört reagierten Stadträte auf Zahlen einer internen Studie des Richard-Wagner-Museums, dass nach dem Neu- und Umbau ein Defizit von 400.000 Euro jährlich zu erwarten sei. Der Kurier veröffentlichte am Freitag erstmals Daten, die in der Öffentlichkeit nicht bekannt waren.
Das städtische Kulturreferat und die Leitung des Museums reagierten prompt mit einer Pressemitteilung auf den Artikel. Das Museum sei keine Einrichtung der Stadt, Rechtsträger und Betreiber sei vielmehr die Richard-Wagner-Stiftung. Das von der Museumsleitung vorgelegte Betriebskonzept sei weder eine „interne Studie“, noch sei sie „geheim“ oder liege „unter Verschluss“. Die Kalkulation gehöre zunächst in die Zuständigkeit der Stiftung und deren Haushalt.
Deshalb sei sie dem Vorstand der Stiftung bei seiner Sitzung am 7. März 2012 von der Museumsleitung vorgelegt worden. Die nach der Erweiterung zwangsläufig erforderliche Mehrung an Personen-, Sach- und Betriebsmitteln sei zunächst Sache der Richard-Wagner-Stiftung als Betreiberin, hieß es.
Keine neuen Stellen
Der laufende Betrieb des Museums sei bislang von der Stadt mit 190.000 Euro pro Jahr bezuschusst worden. Die Betriebskosten insgesamt beliefen sich in der Vergangenheit auf jährlich 370.000 Euro. Die aus der Studie zitierte Personalmehrung von elf zusätzlichen Ganztagsstellen und zwei neuen Halbtagsstellen nach dem Umbau sei „falsch“, hieß es in der Pressemitteilung. Die entsprechenden Zahlen würden am kommenden Dienstag im Stadtrat mitgeteilt.
Stephan Müller hatte vor Wochen eine Anfrage gestellt, wie hoch die jährlichen Folgekosten der Erweiterung sind. Der Stadtrat hatte am 15. Dezember 2010 mit einer Gegenstimme den Um- und Neubau des Museums beschlossen (wir berichteten).
Was die Fraktionsvorsitzenden und -sprecher zu dem Thema sagen, lesen Sie am Samstag in der Wochenendausgabe des Kuriers.
Foto: Lammel
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