25.02.2008
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Testsieger: Digitale Fieberthermometer
"Öko-Test" hat überprüft, wie verlässlich Fieberthermometer arbeiten. Dazu wurden 21 handelsübliche Produkte - vom digitalen Kontakt- und Schnullerthermometer über das Infrarot-Ohr- und Stirnthermometer bis zum klassischen, aber quecksilberfreien, Glasthermometer einer strengen Praxisprüfung unterzogen.
Quecksilberhaltige Fieberthermometer sind ab April 2009 in der EU verboten. |
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So wurde getestet Wie genau messen Fieberthermometer? Gibt es Unterschiede zwischen digitalen, Infrarot und Glasmessgeräten? Wie praktisch sind die einzelnen Produkte? Entsprechen alle Angaben in den Gebrauchsanweisungen den gesetzlichen Normen? Das waren die Fragen, die "Öko-Test" von Experten eines unabhängigen Prüfinstituts klären ließen.
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Gute Handhabung Die meisten Thermometer lassen sich gut handhaben, sagt "Öko-Test". Optimal sei es, wenn der Messwert schnell und digital angezeigt wird und die Signaltöne gut hörbar sind, wenn das Gerät einen Fieberalarm hat.
Eine flexible Messspitze - also ein biegsames Kontaktende - ist bei Messungen im Po und unterdem Arm angenehmer.
Bei einigen Geräten fehlen allerdings in der Gebrauchsanweisung genaue Angaben zur Messdauer. Nach der gesetzlichen Norm sei zumindest für die Digitalthermometer vorgeschrieben, dass die empfohlene Mindestzeit an den jeweiligen Körperstellen, an denen gemessen wird, genannt werde, kritisiert der "Öko-Test".
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Verlässliche Geräte Auf die meisten Fieberthermometer ist laut "Öko-Test" Verlass, vor allem die digitalen Kontaktthermometer arbeiten schnell und zuverlässig.
Elf Produkte wurden mit "sehr gut", sieben mit "gut" bewertet. Nur ein Gerät ist mit einem "Ungenügend" durchgefallen.
Die meisten Thermometer im Test haben die geforderte Messgenauigkeit eingehalten.
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Glasthermometer Das einzige Glasthermometer im Test zeigte präzise Messwerte und eine erstaunlich schnelle Reaktionszeit von nur 30 Sekunden und das obwohl vom Hersteller eine Messzeit von vier Minuten genannt wird.
Ein deutlicher Nachteil des Produkts ist aber, dass sich der Messstrich nur sehr schwer ablesen lässt. Und das Thermometer ließ sich auch sehr schlecht zurückschlagen.
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Schnullerthermometer Die untersuchten Schnullerthermometer brauchten sehr lange, bis sie die Endtemperatur anzeigten. Nach Angabe der Tester liegt das am schlechten Übergang zum Temperatursensor, der sich im Innern des Schnullergummis befindet.
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Keine genauen Messwerte Kritik gab es vom "Öko-Test" für das AEG Ohr-Fieberthermometer FT 4905, weil es im Test nicht die genauen Messwerte angab und auch nur über einen eingeschränkten Messbereich verfügt.
Ab 41 Grad Celsius ist eine Messung nicht mehr möglich, weil im Display nur ein "Hi" aufscheint. Laut Gebrauchsanleitung ist das Fieber in diesem Fall bereits höher als 42,2 Grad..
In den Augen von "Öko-Test" ein gravierender Mangel. Denn man müsse bedenken, dass ein Kind richtig krank ist, wenn es derart hohes Fieber hat. Außerdem sei in diesen Temperaturregionen jede Gradabweichung wichtig, um einschätzen zu können, ob ein Kind eventuell ins Krankenhaus müsse oder nicht. Nicht umsonst werde daher von Fachleuten empfohlen, ab 40 Grad die Temperatur kontinuierlich zu kontrollieren.
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Verpackung ohne PVC Im Gegensatz zum letzten "Öko-Tset" Fieberthermometertest aus dem Jahr 2003 verzichten die meisten Hersteller inzwischen auf den Einsatz von PVC/PVDC/chlorierte Kunststoffe in ihren Produkten. Lediglich im Bruin Digital-Thermometer wurde das Testlabor fündig.
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Detailergebnisse Die Ergebnisse iDetail sind in der März-Nummer der Zeitschrift "Öko-Test" nachzulesen.
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