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Testeinsatz eines Busses mit Anhänger auf der Linie 60
Die Stadtwerke München (SWM) und die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) testen ab Montag, 27. Juni für rund zweieinhalb Wochen einen Bus mit Anhänger im Fahrgastbetrieb. Es handelt sich dabei um einen so genannten „Maxitrain“ der Firma Göppel, der als Leihgabe der infra fürth verkehr GmbH nach München kommt. Das Gespann besteht aus einem herkömmlichen 12-Meter-Solobus als Zugfahrzeug und einem Anhänger, der rund 11 Meter misst.
Der Test findet montags bis freitags jeweils von ca. 7 bis 19 Uhr und samstags von ca. 9.30 bis 17.30 Uhr auf der MetroBus-Linie 60 (Olympia-Einkaufszentrum – Dülferstraße) statt.
Abfahrtszeiten
Testeinsatz Bus mit Anhänger Angaben unter Vorbehalt, kurzfristige Änderungen möglich |
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Ab Dülferstraße | |
Montag - Freitag | Samstag |
07:03, 08:13, 09:23, 10:33, 11:43, 12:53, 14:03, 15:13, 16:23, 17:43 | 09:23, 10:33, 11:43, 12:53, 15:13, 16:23 |
Ab Olympia-Einkaufszentrum | |
Montag - Freitag | Samstag |
07:36, 08:46, 09:56, 11:06, 12:16, 13:26, 14:36, 15:46, 17:06, 18:16 | 09:56, 11:06, 12:16, 14:36, 15:46, 17:06 |
Hintergrundinformationen
Die Versuchsfahrten mit dem Fürther Gespann sollen zeigen, ob solche Fahrzeuge in München in der Praxis eingesetzt werden können.Die Linie 60 eignet sich aufgrund ihres Kundenaufkommens sowie auch baulich für einen Einsatz von Anhänger-Bussen.
Wesentliches Merkmal dieses Fahrzeugkonzepts ist, dass sich das Platzangebot durch einfaches An- und Abkuppeln flexibel und ohne großen Aufwand an stark schwankende Fahrgastzahlen anpassen lässt. Der Anhänger-Einsatz bietet sich zum Beispiel für nachfragestarke Berufs- und Schülerverkehre an, aber auch für Großveranstaltungen mit punktuell hohem Fahrgastaufkommen. Zu Zeiten geringerer Nachfrage kann der Solobus dagegen alleine fahren.
Der Probebetrieb im MVG-Netz soll konkrete Aufschlüsse über die Zuverlässigkeit des Fahrzeuges und seiner technischen Komponenten im täglichen Linienbetrieb unter realen Einsatzbedingungen liefern. Danach wird entschieden, ob ob und ggf. in welchem Umfang künftig Anhängerzüge beschafft werden.
Europaweit bewährtes Fahrzeugkonzept
Omnibusse mit Anhänger sind vielfach praxiserprobt und europaweit im Einsatz. Aktuell setzen in Deutschland rund 20 Verkehrs-unternehmen solche Fahrzeuge im regulären Linienbetrieb ein, unter anderem Fürth, Ludwigsburg, Osnabrück, Reutlingen und Wolfsburg. Mit Anhänger bietet das 23 Meter lange Gespann rund 130 Fahrgästen Platz. Es hat damit mehr Kapazität als ein herkömmlicher 18-Meter-Gelenkbus, aber immer noch deutlich weniger als ein moderner Tramzug. Zum Vergleich: Ein Gelenkbus verfügt über ca. 106 Plätze, also knapp 25% Prozent weniger Kapazität als ein Anhänger-Bus. Dagegen kann eine Tram der in München bisher eingesetzen Typen gegenüber dem „Maxitrain“ bis zu 70% mehr Fahrgäste befördern (220 Plätze).