Die ethnische Vielfalt umfaßt Indios, Schwarzafrikaner, Europäer (Portugiesen, Azorianer, Deutsche, Italiener, Ukrainer, Polen, Österreicher…), Araber (Syrer und Libanesen) und Asiaten (Japaner). Die Kennzeichen der Catarinenser sind Unternehmergeist, Eigeninitiative, Innovationsfreude und die Fähigkeit, Kräfte für das Gemeinwohl zu vereinen.


Nachkommen deutscher und italienischer Einwanderer. Nachkommen deutscher und italienischer Einwanderer.


Nachkommen deutscher und italienischer Einwanderer. Nachkommen deutscher und italienischer Einwanderer.

Ankunft der deutschen und italiener


Im Laufe des 19. Jahrhunderts kamen Deutsche und Italiener nach Santa Catarina. Zuerst kamen die Deutschen, die 1828 São Pedro de Alcântara gründeten. Eine zweite Gruppe kam 1850 an, besiedelte das Itajaí Tal und gründete Blumenau sowie weitere Siedlungen im Umkreis. Durch Arbeitseinsatz und Hartnäckigkeit gründeten sie kleine landwirtschaftliche Betriebe und Unternehmen. Sie kamen zu Wohlstand, und viele der Unternehmen verwandelten sich in große Industriebetriebe, die heute für die Wirtschaft Santa Catarinas überlebenswichtig sind.

Im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts, etwa ab 1875, kamen in beträchtlicher Menge italienische Einwanderergruppen an und bildeten schließlich die größte Einwanderergruppe Santa Catarinas. Allerdings erfolgte die erste Einwanderung schon 1836, als eine Gruppe von 180 Sarden das Dorf Nova Itália am Ufer des Flusses Tijucas gründete, wo heute sich die Gemeinde São João Batista ausdehnt. Die Nachkommen der italienischen Einwanderer stellen etwa die Hälfte der gegenwärtigen Bevölkerung. Sie besiedelten in erster Linie den Süden, die Küstenregion und in Nachbarschaft zu deutschen Einwandererdörfern auch das Itajaítal und den Norden des Bundeslandes. Die Stadt Urussanga war das Zentrum der damaligen Einwanderungsregion Azambuja, die 1877 gegründet wurde. Die Einwanderer, die sich dort niederließen, kamen zum Großteil aus der Gegend nördlich von Venedig. Gemeinsam mit Landsleuten aus der Lombardei, der Gegend um Friaul und aus Südtirol bildeten sie das größte Einwanderungsgebiet in Süd Santa Catarina. Sie brachten ihre Kenntnisse des Korn- und Traubenanbaus, der Käse- und Wurstproduktion mit. Es gibt viele Städte die italienische Gründungen sind – im Süden Criciúma, Tubarão, Urussanga, Nova Veneza und Orleans, im Itajaítal etwa São João Batista, Rodeio, Nova Trento, Botuverá und Ascurra; im Westen neben vielen anderen Videira, Tangará und Pinheiro Preto. In allen von ihnen werden die von den Gründervätern überlieferten Traditionen weitergeführt: der Traubenanbau und die Weinkelterei, ein üppig gedeckter Tisch, die Lebensfreude und die Religiosität.