Wort des Jahres

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„Willkommenskultur“ ist das Wort des Jahres 2015

„Zach“ ist das Jugendwort des Jahres. Das Unwort 2015 heißt „Besondere bauliche Maßnahme“ und der Spruch des Jahres lautet „Frankreich wir kommen“. Unspruch des Jahres wurde „Ich bin kein Rassist, aber ...“ gekürt.

Ö3-Drivetime-Show mit Olivia Peter und Peter L. Eppinger, 3. Dezember 2015

33.973 Personen haben abgestimmt und in Österreich Wort, Unwort, Jugendwort, Spruch und Unspruch des Jahres gewählt.

Wort des Jahres

„Willkommenskultur“ beschreibt „Einstellungen und Handlungen, die angesichts des Leids von Kriegsflüchtlingen helfen, dass diese wieder ein Leben in Sicherheit und Freiheit führen können“, erläuterte die Fachjury unter Leitung von Rudolf Muhr von der Forschungsstelle Österreichisches Deutsch der Universität Graz die Wahl, die in Kooperation mit der APA - Austria Presse Agentur erfolgte. Platz 2 belegt „Intelligenzflüchtling“ auf Platz 3 landet die scherzhafte Wortneuschöpfung „Filzmaiern“. Sie ist vom Namen des Politikwissenschafters und ORF-Wahlanalytikers Peter Filzmaier abgeleitet.

Unwort des Jahres

Das Unwort „Besondere bauliche Maßnahmen“ ist aus dem Munde von Innenministerium Johanna Mikl-Leitner und ist der direkte Gegenbegriff zum Wort des Jahres. Er meint in Wirklichkeit einen kilometerlangen Zaun an der slowenischen Grenze. Auf Platz 2 landete „Lügenpresse“, „Kostendämpfungspfad“ folgt an dritter Stelle.

Jugendwort

Die Bedeutung des Jugendworts „zach“ wurde von ursprünglich „zäh“ erweitert und wird heute verwendet um Mühsames, Schwieriges, Problematisches zu beschreiben. „Rumoxidieren“, die ironische Fortsetzung von chillen und „Gönnung“ folgen auf den Plätzen 2 und 3. Letzteres drückt aus, dass man sich etwas Exklusives, Außergewöhnliches geleistet hat.

Spruch des Jahres

Der Spruch des Jahres lag mit „Frankreich, wir kommen!“ nach der ersten Qualifikation der Fußballnationalmannschaft für eine EM-Endrunde auf der Hand. Trainer Marcel Koller hatte dies in einer Pressekonferenz mit Baskenmütze und Baguette launig und stolz verkündete. Der Unspruch des Jahres „Ich bin kein Rassist, aber ...“ ist ein reines Lippenbekenntnis, kommentierte die Fachjury. Damit wird in der Regel eine abwertende, negative oder Rassistische Äußerung eingeleitet. (APA/red)