Bilanz über die Einsätze der Schweizer Armee 2014
Die Schweizer Armee hat im Jahr 2014 in Einsätzen und für Unterstützungsleistungen 250'028 Diensttage geleistet. Das sind 10 Prozent mehr als im Vorjahr (228'462). Mit 49 Prozent wurden die Hauptleistungen im Bereich der subsidiären Sicherungseinsätzen erbracht.
Die Bilanz der Armeeeinsätze 2014 fällt positiv aus. Sämtliche Leistungen konnten ohne sicherheitsrelevante Zwischenfälle und zur vollen Zufriedenheit der zivilen Leistungsbezüger erbracht werden. Als besondere Herausforderung leistete die Armee anfangs Jahr mit dem World Economic Forum (WEF) in Davos und der Syrienkonferenz in Montreux zwei grosse subsidiäre Sicherungseinsätze gleichzeitig. Trotz einigen personellen und materiellen Engpässen konnten auch diese Aufgaben ohne grössere Probleme gelöst werden. Besonders geschätzt wurden von den Behörden und der Bevölkerung spezielle Einsätze wie zum Beispiel Heutransporte und Löscharbeiten im Tessin oder die Hilfe nach Unwettern in Bern, Biel und dem Emmental.
Während die Zahl der geleisteten Diensttage in Sicherungseinsätzen aufgrund der beiden neuen Einsätze zu Gunsten der Syrienkonferenz in Montreux und der OSZE-Ministerkonferenz in Basel um 28% zunahm, ging sie bei den Unterstützungsleistungen um 13% zurück, weil 2014 anders als im Vorjahr keine eidgenössischen Grossanlässe im Kalender standen. Der Leistungsumfang bei den Friedensförderungsdiensten im Ausland blieb fast unverändert. Militärische Katastrophenhilfe war 2014 keine nötig.
Im Rahmen des Luftpolizeidienstes hat die Schweizer Luftwaffe 15 (Vorjahr: 9) «Hot Missions» (Interventionen) geflogen. Zudem wurden 277 (Vorjahr: 202) «Live Missions» (Kontrolle von Staatsluftfahrzeugen) durchgeführt.
Pro Tag standen durchschnittlich 685 Soldatinnen und Soldaten (Vorjahr: 626) im Einsatz, davon 59% im Inland und 41% im Ausland. Milizangehörige der Armee (WK-Truppen, Durchdiener und Milizangestellte im Friedensförderungsdienst) erbrachten 82%, das Berufspersonal 18% der Leistungen in Einsätzen. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg des Milizanteils um 6%, der vor allem auf die beiden zusätzlichen subsidiären Sicherungseinsätze zurückzuführen ist.
Subsidiäre Sicherungseinsätze
Militärische Katastrophenhilfe
2014 musste die Armee keine militärische Katastrophenhilfe leisten. Dennoch hat sie im Nachgang zu Naturereignissen Unterstützungsleistungen erbracht, wie zum Beispiel:
- In Bosnien-Herzegowina mit Helikoptern nach schweren Überschwemmungen;
- Im Tessin Heutransporte mit Helikoptern nach heftigen Schneefällen, einen Löscheinsatz bei Cavigliano nach einem Waldbrand und die Evakuation von Patienten eines Spitals in Locarno nach Überschwemmungen;
- In Bern, Biel und im Emmental verschiedene Leistungen nach schweren Unwettern.
Unterstützungsleistungen
Friedensförderungsdienst
Humanitäre Hilfe