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Latino-Tarantino
Der mexikanische Regisseur Alejandro
González Iñárritu erzählt verschachtelt
wie Quentin Tarantino das aber meisterhaft originell. |
Alles
scho mal ghört
Der Zürcher Bligg landet den
ersten Hip-Hop-Hit im Dialekt. Das bedeutet aber noch keinen Boom.
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Mehr
Kino
Sie beeinflusst den Drehalltag grosser
US-Produktionen und ist das profitabelste Ding Hollywoods: Die DVD
revolutioniert die Filmbranche. |
Ohrenschmaus
«Or», das neue Album
des Zürchers Golden Boy und der Gastsängerin Miss Kittin,
hat Hitpotenzial. Ein Highlight dieses Jahres. |
Der
Billettriese
Die Wettbewerbskommission untersucht,
ob sich die Macht des Billettverkäufers Ticketcorner wettbewerbverzerrend
auswirkt. |
«Diese
Musik loswerden»
Stephan Eicher spricht über
sein Best-of-Album, die Trennung von seinem Manager und das Haushalten
mit fremdem Geld. |
Kunststück
«A. I. Artificial Intelligence»
ist ein Science-Fiction-Märchen der Regie-Giganten Steven Spielberg
und Stanley Kubrick. Zu viel des Guten. |
Tumms
choge Züüg
Streit um die Erotik-Ausstellung
im Gelben Haus: Eine Frau fordert, dass eine Serie von Vagina-Bildern
abgehängt wird. |
Verstummt
Nicht, dass Kuno Lauener nichts
mehr zu sagen hätte. Die neue Platte seiner Band Züri
West aber nährt den Verdacht, er wolle es verschweigen. |
Björk
pur
Im Interview auf einem Hotelbett
in New York zeigt sich Musikerin Björk von einer unbekannten
Seite: als ganz normale Frau. |
Etiketten-Schwindel
Deutsche Titel fremdsprachiger Bücher
werden oft aus Marketinggründen gewählt. |
Digitaler
Zauber
Fantasy boomt. Zusätzlichen
Schub verleiht dem Genre die moderne Computertechnik; sie macht
manche Geschichte erst verfilmbar. |
«Macht
gute Filme!»
Marcel Hoehn vermisst in der Schweiz
«den Boden, auf dem lustvolle Geschichten entstehen».
Dennoch plädiert er für mehr Mut. |
«Lasst
die Irren machen»
Die Schweiz sei blockiert, ihre
Literatur gerade deswegen in einer spannenden Phase, sagt der Literat
Thomas Hürlimann. |
Alles
wurst
Party statt Pathos, Spass statt
Ansprachen, Bier statt Geschichte an ihren historischen Jubelfeiern
wollen die Schweizer nur eins: Festen. |
Friede,
Freude, Feierabend
Zu viel Kommerz, zu viel Sex, zu
viel Schmutz und zu hohe Kosten. Trotz Massenaufmarsch kämpft
die Berliner Love Parade um ihr Überleben.
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Men
at work
Scheitert die irische Band U2 in
Zürich so grandios wie beim Tourstart in Kopenhagen, dürfen
sich 24'000 Fans freuen. |
Riesiger
Zwerg
Hollywood-Mogul Jeffrey Katzenberg
übt mit «Shrek» geniale Rache an seinem früheren
Arbeitgeber Disney. |
Applaus
bleibt aus
Ob traditionell oder provokativ
die international hoch gelobten Schweizer Bühnen kämpfen
einen dramatischen Zuschauerschwund. |
Mehrakter
Er formiert Nackte zu lebenden Skulpturen
und fotografiert sie. Jetzt macht Spencer Tunick eine Aktion in
der Schweiz. |
Prinzip
Pereira
Alexander Pereira, Intendant des
Opernhauses Zürich, wartet nicht einfach auf Staatsgeld, sondern
jagt Sponsoren. |
Goldkehlchen
Wie viel Gage sie genau bekommen,
weiss niemand. Klar ist nur, dass Schweizer Openair-Festivals für
internationale Stars lukrativ sind. |
Neuer
Lärm, altes Rezept
Wieder macht eine Rockbewegung auf
No Future: Nu Metal gefällt den Kids, ärgert die Eltern
und langweilt die Kritiker. |
Von
Mund zu Mund
Die Filmindustrie beeinflusst das
Publikum mit millionenteuren Trailern und Websites. Entscheidend
aber bleibt die Mundpropaganda. |
«Comics
sind Literatur»
Lewis Trondheim: Der Star der unabhängigen
Szene in Frankreich ist einer der produktivsten Comic-Zeichner der
Welt. |
Die
Mumien kehren zurück
Permanent fördert die Archäologie
in Ägypten neue Gräber und Tempel zu Tage. Das freut die
Touristiker, die das Land vermarkten. |
Sehnsucht
nach Helden
Die Babyboom-Generation erweist den Weltkriegs-Veteranen
die letzte Ehre und verklärt sie. |
Forza
Italia
Italiens neue Popbands sind unideologisch,
aber nicht apolitisch. Und sie verbinden die Trends elektronischer
Musik mit Italianità. |
Big
Business mit Kindern
Ob auf Video, CD oder als Buch:
Die Kinderzimmer-Helden Pingu, Mowgli, Kasperli & Co. sind die
wahren Superstars. |
Leichen
im Keller
Geheime Zahlen zeigen: Das Schauspielhaus Zürich
würgt an einem Betriebsverlust von 2,5 Millionen Franken. |
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NAMEN UND NOTIZEN |
Weg
Spitzen- oder Schulmuseum? Das Zürcher Museum für Gestaltung
gehört zur Hochschule für Gestaltung und Kunst; nun
soll es mehr in den Schulbetrieb eingebunden werden. Folge: Museumsdirektorin
Erika Keil und zwei Kuratoren schmeissen den Bettel hin.
Facts: Frau Keil, vor kurzer Zeit planten Sie noch, in einem ehemaligen
Bürohaus ein Zentrum der grössten Schweizer Design-Sammlung
aufzubauen. Warum wollen Sie das nicht vollenden?
Erika Keil: Das ist eigentlich schon unter Dach und Fach. Der
Antrag an den Regierungsrat wird auch von der Schulleitung unterstützt.
Die Sammlungen bekommen dort, wenn alles gut geht, ein neues Zentrum,
den Mediencampus Meca.
Facts: Dann wäre das Museum ja räumlich von der Hochschule
für Gestaltung und Kunst Zürich (HGKZ) getrennt
was Sie immer anstrebten.
Keil: Das Meca war neben den Wechselausstellungen im Museum für
Gestaltung und im Museum Bellerive eines der drei Standbeine meines
Konzepts. HGKZ-Rektor Hans-Peter Schwarz hat nun aber ein Museumkonzept
erstellt, ohne mit mir darüber zu sprechen. Er will mich
zwingen, im Museum für Gestaltung nur noch einmal jährlich
eine Ausstellung zu machen. Meine Pläne für das nächste
Jahr hat er noch nicht einmal abgesegnet.
Facts: Mit Ihrer Kündigung geben Sie jetzt aber klein bei.
Keil: Das kann man so sehen. Ich habe ein Jahr lang versucht,
das Museum innerhalb der Schule zu positionieren. Nun wird mir
etwas befohlen, zu dem ich nichts mehr sagen kann und das ich
nur noch als Pflichtenheft anschauen kann. So kann ich doch kein
Museum leiten.
Interview: Daniel Arnet
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FAKTEN |
Minus
Mariah Carey debütierte soeben als Filmschauspielerin in «Glitter»
und zwar in der Rolle eines aufstrebenden Popstars. Aber
Pech gehabt: Der Film startete in den USA miserabel bis floppig.
Und dies, obschon das amerikanische Kinopublikum momentan in Filme
strömt, die wie «Glitter» flockige
Unterhaltung bieten.
Plus
Mit den nachgelassenen Erinnerungen «Geschichte eines Deutschen»
landete Sebastian Haffner einen enormen Sachbucherfolg. Nun werden
die Schriften des Politanalytikers neu ausgeschlachtet: Im Oktober
kommt Haffners Churchill-Biografie aus dem Jahr 1967 neu auf den
Markt, dann folgen die «Überlegungen eines Wechselwählers»,
ein Artikelband sowie die «Anmerkungen über Hitler»
als Hörbuch.
Minus
Die Musikkonzerne behaupten trotz Online-Boom, die CD habe eine
grosse Zukunft. Gehts der Branche aber schlecht, ist die Download-Piraterie
schuld: Im ersten Halbjahr 2001 sank der weltweite CD-Absatz um
5 Prozent. Laut dem internationalen Musikbranchen-Verband Ifpi wegen
der schwächeren Gesamtwirtschaft, Piraten-Pressungen, illegalem
Downloaden. |
AUFTRITT |
Stille Nacht?
Limp Bizkit als Samichläuse: Die amerikanische Nu-Metal-Band
will zum Weihnachtgeschäft mit einer aufwändigen Remix-DVD
aufwarten: Unter anderem machen sich Sean Combs, Timbaland, DJ
Lethal und William Orbit hinters Songmaterial von Limp Bizkit.
Eine weitere DVD bringt Remix-Versionen von Videos und bislang
unveröffentlichte Clips. Damit beweisen die Brachialrocker,
dass sie technologisch mit der Zeit gehen. Es fragt sich trotzdem,
ob die Eltern den Kids ausgerechnet eine DVD von Limp Bizkit unter
den Christbaum legen wollen.
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