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Datum:   24.11.1998
Ressort:   Lokales
Autor:   Ulrich Paul
Seite:   ze24

CHARLOTTENBURG

Congress Centrum bleibt auf Jahre asbestbelastet
Nur in der veranstaltungsfreien Zeit kann saniert werden / Kosten klettern auf 32 Millionen Mark

Die Asbestsanierung im Internationalen Congress Centrum (ICC) am Messedamm ist noch längst nicht beendet. Auch "in den nächsten Jahren" werden die Arbeiten weitergehen, heißt es in einem Bericht der Senatswirtschaftsverwaltung an den Hauptausschuß des Abgeordnetenhauses.

Seit 1994 wurden rund 16,2 Millionen Mark für die Sanierung des ICC aufgebracht. Dem Bericht zufolge müssen in den kommenden Jahren Beträge "mindestens in gleicher Höhe" investiert werden. Die Kosten belaufen sich damit auf fast die Hälfte der Summe, die für die Asbestbeseitigung im Palast der Republik (69 Millionen Mark) veranschlagt ist. Der Palast ist seit 1990 geschlossen, das ICC weiter geöffnet. Genau das kritisiert Grünen-Fraktionschefin Michaele Schreyer. Während beim Palast darüber gestritten werde, ob nach der Asbestbeseitigung von dem Gebäude nur noch der Rohbau erhalten bleibe, werde das ICC weder in Frage gestellt noch geschlossen. Michael Hofer, Sprecher der Messe Berlin, meint dagegen: "Im Gegensatz zum Palast ist im ICC kein Spritzasbest verwendet worden." Dort habe es vor allem asbesthaltige Platten gegeben, die sich leichter entfernen ließen. Im Gegensatz zum Bericht der Wirtschaftsverwaltung an den Hauptausschuß sagt Hofer, es gebe keinen Sanierungsbedarf im ICC. "Alles, was gefährlich werden könnte, ist saniert worden."

Dem Bericht zufolge existieren im ICC keine asbestbelasteten Bereiche mehr, die sofort saniert werden müßten. Seit 1994 wurden elf Fundstellen sofort instand gesetzt, weil Fachleute dies gefordert hatten. Teile, die erst mittel- und langfristig saniert werden müssen, blieben zunächst unbehandelt. Derzeit überprüfen Experten sämtliche Bereiche, in denen Asbest gefunden wurde. Zugleich bewerten sie all jene Stellen neu, die mittelfristig saniert werden sollen. Die Sanierung und die regelmäßige Überprüfung der "Asbest-Fundstellen" wird sich dem Bericht zufolge noch über Jahre hinziehen. Die Arbeiten können nämlich nur in der veranstaltungsfreien Zeit zwei bis drei Wochen im Jahr erledigt werden. Daß dies alles nur in kleinen Abschnitten geschieht, begründet der Bericht mit der Konkurrenzsituation: "Umfangreichere Sanierungsarbeiten hätten lange Schließungszeiten des ICC zur Folge und würden erhebliche Wettbewerbsnachteile für den Kongreßstandort Berlin nach sich ziehen." Mittlerweile sind Asbestplatten aus Entrauchungskanälen entfernt, ist Asbeststaub in Technikbereichen beseitigt. An einigen Stellen wurde das gesundheitsschädliche Material verkleidet oder räumlich abgetrennt. Messe-Sprecher Hofer sagt klipp und klar: "Wir haben kein Problem mit Asbest."

[Neue Suchanfrage]   [Weitere Artikel vom 24.11.1998]  

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