Pallas: Neue Ölverschmutzung am Föhrer StrandBis zu 30 000 Vögel betroffenKIEL, 23. November. Der Austritt von Öl aus dem havarierten Holzfrachter "Pallas" hat am Montag zu einer neuen Verschmutzung am Strand der Nordsee-Insel Föhr geführt. Eine Sprecherin des Kieler Umweltministeriums teilte mit, die Menge sei jedoch nicht so groß wie vor zwei Wochen. Im Augenblick trete nur noch sehr wenig Öl aus. Neue Ölfahnen seien nicht mehr gesichtet worden. Das Feuer auf dem Frachter sei endgültig gelöscht. Jetzt könne damit begonnen werden, das Öl aus den Tanks in größerem Umfang abzupumpen. Besserer Küstenschutz gefordert Die Grünen in Schleswig-Holstein forderten unterdessen eine schonungslose Analyse der Ereignisse um den verunglückten Frachter. Der SPD-Umweltexperte Michael Müller verlangte als Konsequenz eine Verbesserung des Küstenschutzes auf europäischer Ebene. Das internationale Recht lasse beispielsweise bei der Haftung und den Eingriffsmöglichkeiten von Regierungstellen "viele Fragen offen". Bisher sind rund 18 Kubikmeter Öl und 30 Kubikmeter Öl-Wasser-Gemisch aus Seitentanks abgepumpt worden. Etwa 8 800 Seevögel wurden durch die Ölverschmutzungen getötet. Durch die große Kälte werde die Zahl der toten Vögel in den nächsten Tagen schneller ansteigen. Umweltschützer rechnen mit 20 000 bis 30 000 verschmutzten Vögeln in der Umgebung des Frachters. (AFP) [Neue Suchanfrage] [Weitere Artikel vom 24.11.1998]
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