EKO-Plant
EKO-Plant Schilf EKO-Plant
EKO-Plant Schilf


Home
Das Unter-
nehmen
Produkte
Referenzen
Kontakt
Jobs
Presse

Aktuelles


Hoher Besuch

Und nebenan kräht der Hahn: EKO-PLANT hat sich zu einem großen Arbeitgeber im Nordkreis entwickelt
EICHENBERG. Wenn Mitarbeiter der Firma EKO-PLANT mit Kunden in europäischen Städten telefonieren, hat das Gegenüber am anderen Ende der Leitung gelegentlich ein Aha-Erlebnis: Da kann schon mal der Hahn krähen. Denn das Planungsbüro, das sich unter anderem auf innovative Klärsysteme und Bädersanierungen spezialisiert hat, sitzt mitten im Ort. Der Kirchturm ist nicht weit. Adresse: Karlsbrunnenstraße 11 im Dorf Eichenberg. Doch die idyllische Fachwerkfassade trügt – im Innern des alten Gemäuers befinden sich hochmoderne Büros und Laborräume. Staatsekretär Seif zu Gast bei EKO-PLANT
Hoher Besuch: Staatssekretär Seif vom Umweltministerium (dritter von links) wurde vor dem Gebäude der Firmen EKO-PLANT und INFU von Geschäftsführer Dr. Udo Pauly (links) und Vertretern des Unternehmens begrüßt. Mit dabei waren Bürgermeister Fischer (zweiter von rechts) und Gemeindevertreter Rudolf Hammer (rechts). Foto: KELLER

EKO-PLANT hat sich mittlerweile auch auf Nebengebäude ausgedehnt. Von den 70 Beschäftigten arbeiten 50 in Eichenberg. Damit ist man der wohl größte Arbeitgeber in der Gemeinde, freut sich auch Bürgermeister Wolfgang Fischer. Geschäftsführer und Inhaber Dr. Udo Pauly, Absolvent der Universität Kassel, setzt auf Expansion: Das Unternehmen, das von der verkehrsgünstigen Lage in der Nähe zur Bahnlinie und zu den Autobahnen 7 und 38 profitiert, hat 4.500 Quadratmeter Fläche eines Betriebes am Ortsrand zusätzlich erworben. Hier sollen Lagerräume und Gewächshäuser entstehen bzw. genutzt werden.

Klärschlamm wird zum Wertstoff
Als Entwickler und Betreiber von ökotechnischen Anlagen hat EKO-PLANT mit der Vererdung von Klärschlämmen eine Nische entdeckt. Diese Woche gab es hohen Besuch. Staatssekretär Karl-Winfried Seif vom hessischen Umweltministerium: Ein kräftiger Markt von europäischer Bedeutung. Denn bislang eher in einem prozentual kleinen Umfang (Niedersachsen: zwei Prozent) werden Klärschlämme vererdet: Aus Abfall wird durch Vererdung ein wertvoller Stoff für Landwirtschaft und Gartenbau. Der Repräsentant der hessischen Landesregierung zeigte sich beeindruckt vom Leistungsstand und Know-how des Neu-Eichenberger Unternehmens. Da sich die Gemeinden auch in Hessen durch neue Gewerbe- und Wohngebiete ausweiten, stehe man vor dem Problem, zusätzliche Entsorgungskapazitäten zu schaffen. In Städten bis zu 50.000 Einwohnern ist EKO-PLANT in der Lage, Vererdungskonzepte für Klärschlamm anzubieten. Bundesweit fallen jährlich 2,7 Millionen Tonnen Klärschlamm an. Mittlerweile hat EKO-PLANT in vielen Städten und Gemeinden Deutschlands, so u.a. für Aurich und Bad Grund, Anlagen entwickelt. Einen Markt gebe es besonders in den neuen Bundesländern, aber auch im benachbarten Ausland. Dem Land Hessen sei daran gelegen, Standards für die Klärschlammvererdung zu schaffen, um Genehmigungsverfahren zu sparen oder zumindest abkürzen zu können, wie Seif am Donnerstag in Eichenberg erklärte. Für kleinere Siedlungen und Wohnplätze hat EKO-PLANT schon vor Jahren Pflanzenkläranlagen gebaut – ein Beispiel steht in Berge-Neuenrode vor der Haustür. Ein vielversprechendes Tätigkeitsfeld sind Naturerlebnisbäder. Seit über zehn Jahren baut EKO-PLANT ökotechnische Anlagen zur Wasserreinigung. Dabei will man dem Wunsch nach Schwimmbädern mit sauberem Wasser ohne chemische Zusätze Rechnung tragen. Naturerlebnisbäder sollen darüber hinaus langlebiger und wirtschaftlich günstiger sein. Landschaftsarchitekten helfen bei der natürlichen oder naturnahen Gestaltung der Parks. EKO-PLANT ist nicht nur in Eichenberg vertreten (Zentrale), sondern betreibt ein Regionalbüro in Ostgroßefehn und Auslandsvertretungen in Österreich und Spanien. Vom dörflichen Ambiente im schönen Eichenberg möchte die EKO-PLANT Mannschaft nicht weg – Dr. Pauly ist dankbar dafür, dass ihn die Gemeinde bei der Ansiedlung seinerzeit kräftig unterstützt hat.

Hintergrund: Klärschlammvererdung

EKO-PLANT entwickelt seit 1986 ein Konzept zur Entwässerung und Vererdung von Schlämmen in Schilf-Trockenbeeten. Das Verfahren ist rechtlich geschützt. Vererdungsbeeten bestehen aus abgedichteten Becken, deren Grund mit unterschiedlichen Filter- und Drainagesystemen belegt ist. Die Schlämme werden ganzjährig in festgelegten Mengen und Intervallen auf die Schilfbeete gepumpt. Das Filtratwasser wird über ein Filtersystem abgezogen und der Kläranlage zugeführt. Einzelne Beete werden nach einer Ruhezeit von einem Jahr geräumt und stehen anschließend im Beschickungszyklus zur Verfügung. Die Nutzungsdauer des Gesamtsystems besteht mehr als 25 Jahre. Das Endprodukt Klärschlammerde kann geernet und wie Kompost als Dünger und Substrat verwendet werden. Im Gegensatz zur herkömmlichen Verwertung von Klärschlamm (Deponierung oder Verbrennung) wird der im Kreislaufwirtschaftsgesetz vorgesehene ganzheitliche Ansatz verwirklicht und nach ökologischen Gesichtspunkten umgesetzt. Klärschlammerde eignet sich nach Firmenangaben ausgezeichnet für eine Verwertung im Garten- und Landschaftsbau. Die erste großtechnische Anlage errichtete das Unternehmen 1991 auf Norderney (50.000 Einwochner). (WKE)


Quelle: HNA: 1.11.2003


Weitere Meldungen:
Adelebsen lässt Schilf arbeiten

Humus in Haren und Holte

TAV errichtet zwei Klärschlammvererdungsanlagen

Verwertung von Klärschlammerde

„Eine Entscheidung für die Zukunft“

Klärschlammvererdungsanlage wurde offiziell eingeweiht

1. Klärschlamm-Vererdungsanlage im Landkreis Lüneburg

Offizieller Spatenstich für Klärschlammvererdungsanlage

Meppens Klärschlammvererdungsanlage – Investition von 2,2 Mio. Euro

1. Klärschlamm-Vererdungsanlage im Landkreis Lüneburg

Staatssekretärin Witte öffnete die Ventile