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1. The History of Modelling
2. 1600-1920
3. 1920-1940
4. 1940-1960
5. Die 60er
6. Die 70er


© Irving Penn
Dorian Leigh
Susanne Erichsen


Agenturen: Ford, Lucie Clayton, Stewart Cowley, Huntington Hartford, Harry Conover, John Robert Powers, Walter Thornton
Top-Models: Dorian Leigh, Mary Jane Russell, Susanne Erichsen, Jean Patchett, Suzy Parker
Verdienst: bis zu 40 $ in der Stunde; Dorian Leigh verdiente zu ihren Spitzenzeiten bereits ein Jahresgehalt von 300.000 $
Fotografen: Irving Penn, Richard Avedon, John Rawlings, Richard Avedon, Francesco Scavullo, Louise Dahl-Wolfe, Peter Basch, Cecil Beaton, Horst, Lee Miller, Norman Parkinson
Magazine: VOGUE, Haper´s Bazaar, Mademoiselle, Ladie’s Home Journal, Glamour, Elle
Modedesigner : Christian Dior, Cristobal Balenciaga, Jacques Fath, Pierre Balmain, Emilio Pucci, Roberto Capucci, Anne Klein, Bill Blass

Nach dem zweiten Weltkrieg und den anschließenden Mangeljahren begann in Europa ein neues Kapitel der Modegeschichte, geprägt von einem deutlichen Silhouettenwandel und der Betonung eleganter Weiblichkeit. Mehr als je zuvor wurden nun Modenschauen vor großem Publikum abgehalten und Bildberichte in Zeitschriften zu unverzichtbaren Informations- und Werbeinstrumentarien der Modehäuser. Mit dieser erweiterten Publizität des Modegeschehens gelang es Mannequins und Fotomodellen der fünfziger Jahre binnen kurzer Zeit, ihre gesellschaftliche Stellung zu heben und in manchen Fällen auch zu umschwärmten Starfiguren aufzusteigen. Haftete den Vorführdamen der zwanziger Jahre ein zweifelhafter Ruf an, so sprach nun jeder vom „Traumberuf Mannequin“. Susanne Erichsen, die erste Miss Germany nach dem zweiten Weltkrieg, ging als „deutsches Fräuleinwunder“ in die Geschichte der New Yorker Modeszene ein und erreichte mir ihrer Top-Model-Karriere in Übersee den Ruhm eines Superstars.

VOGUE USA 1940 VOGUE USA 1947 VOGUE USA 1956
Zu den erfolgreichsten Modelmachern dieser Jahrezehnte gehörte zweifelsohne Eileen Ford. Geboren 1922 als Eileen Otte studierte sie am Barnard College in New York City. In ihrer kurzen Zeit als Model war sie bei Harry Conover, ihrem späteren Konkurrenten, unter Vertrag. Anschließend schlug sie sich als Stylistin durch. Im Sommer 1944 heiratete die ehrgeizige jung Frau Jerry Ford, der kurze Zeit später als Mitglied der Navy im Zweiten Weltkrieg kämpft. Über ihre Arbeit als Stylistin kam sie mit einigen erfolgreichen Models in Kontakt. Die kluge Geschäftsfrau erkannte schnell, dass sich das Business mit dem zunehmenden Berühmtheitsgrad der Top-Models wandeln musste. Nicht mehr die Agentur sondern das Model sollte im Vordergrund stehen. Als Jerry 1946 aus Europa zurückkehrte und sein Wirtschaftsstudium an der Columbia University fortsetzte, begann Eileen als Sekretärin für die beiden Top-Models Natálie und Inga Lindgren zu arbeiten. Aus den zwei Models wurden schnell acht und im Oktober 1947 eröffnete sie zusammen mit ihrem Mann Jerry eine Modelagentur. Ihre Voraussetzungen für die Branche waren optimal. Sie kannte die Bedürfnisse der Fotografen und konnte sich Models extrem gut einprägen. Sie war nahezu fanatisch dahinter her, die richtigen Leute zusammen zu bringen. Ihre Geschäfte betrieb sie mit Härte und Geradlinigkeit.
1947 eröffneten neben den Fords auch Stewart Cowley und Huntington Hartford Modelagenturen in New York. Stewart Cowley bricht das System der Hausmodelle auf, indem er den Modehäusern ihre Mädchen abwirbt, um sie anschließend stundenweise an ihre früheren Arbeitgeber zu vermieten. Huntington Hartford war als reicher Playboy bekannt. Sein Interesse an einer Modelagentur lag vornehmlich in dem Bedürfnis, von schönen Mädchen umgeben zu sein. Trotz seines zweifelhaften Rufs hatte der mehrfache Millionär regen Zulauf in seiner jungen Agentur. Grund dafür war die Einführung des sogenannten Gutschein-Systems, das heute noch in Gebrauch ist. Anstatt die Models erst zu bezahlen wenn der Kunde sein Geld überwiesen hat – was im schlimmsten Fall Jahre dauern konnte – bezahlte Hartford seine Models am Ende einer jeden Woche. Grundlage für die Höhe des Gehalts waren die Quittungen der Kunden, die bestätigten, dass das Model für eine bestimmte Anzahl von Stunden zu einem bestimmten Stundensatz gearbeitet hat.
Das Gutscheinsystem war derart erfolgreich, dass den anderen Agenturen nichts anderes übrig blieb als es auch zu übernehmen. Doch nicht jede hatte das nötige Startkapital dafür. Die Fords überlebten mit einem Darlehen von Freunden und kauften Hartford 1949 die völlig verschuldete Agentur ab. Auf diesem Wege bekamen sie auf einen Schlag den größten Stamm männlicher Models in New York.



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Die 60er