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Datum:   22.10.2002
Ressort:   Lokales
Autor:   Andreas Kopietz, Lutz Schnedelbach
Seite:   19

Rentner erkrankten an Norwalk-Virus

Ursache für Epidemie in Steglitzer Altenheim geklärt

Die Erkrankungen im Lankwitzer Seniorenheim "Käthe Kollwitz" sind nicht durch verdorbene Lebensmittel verursacht worden. "Ursache ist eine Infektion mit dem Norwalk-Virus", sagte der Amtsarzt des Bezirks Steglitz-Zehlendorf, Andreas Beyer, am Montag. Der Mediziner berief sich auf erste Labor-Ergebnisse des Berliner Betriebes für gesundheitliche Aufgaben, die am Abend bekannt wurden.

Am Freitagmorgen hatte eine Nachtschwester die Feuerwehr und Polizei alarmiert, weil 13 Rentner über Übelkeit, Magenschmerzen und Darmbeschwerden klagten. Inzwischen erhöhte sich die Zahl der Erkrankten auf 67. Betroffen sind auch 19 Mitarbeiter der Einrichtung. 36 Bewohner wurden in Krankenhäuser gebracht. Nachdem die Krankheitsfälle bekannt geworden waren, hatte die Polizei die Heimküche versiegelt und alle Lebensmittel beschlagnahmt, wegen des Verdachts einer Lebensmittelvergiftung. Die Kripo stellte ihre Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzungen jetzt ein.

Pflegepersonal mit Schutzanzug

Am Montag konnten die ersten Patienten die Kliniken verlassen. Die Arbeiterwohlfahrt (AWO), die das Heim betreibt, verstärkte unterdessen die Hygienemaßnahmen. Räume, Türklinken, Handläufe und Fahrstühle wurden desinfiziert. Das Personal darf die Zimmer der Bewohner nur noch mit Schutzkleidung, Mundschutz und Latexhandschuhen betreten. "Die Handschuhe müssen nach einmaligem Gebrauch sofort entsorgt werden", teilte ein AWO-Sprecher mit. Die Gefahr ist nicht vorüber. Amtsarzt Beyer rechnet damit, dass sich weitere Heimbewohner anstecken. "Ob die Krankheit abebbt, werden wir Ende der Woche sehen", sagte er.

Der Virus, der 1972 in Norwalk (USA) entdeckt wurde, ist nicht lebensbedrohlich. Er verursacht Durchfall und Übelkeit und tritt vor allem in Gemeinschaftseinrichtungen auf, wie im Juli in einem Wohnheim des Goethe-Instituts in Wannsee. Was den Virus so unberechenbar macht: Er ist äußerst übertragungsfreudig. Wenige Erreger genügen für eine Ansteckung. Robert Rath vom Landesamt für Gesundheitsschutz befürchtet jedoch kein Übergreifen auf andere Einrichtungen: "Das scheint ein einzelnes Geschehen zu sein."

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30. Dezember 2004
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