Datum: | 22.10.2002 |
Ressort: | Politik |
Autor: | Jörg Michel |
Seite: | 07 |
BILDUNG UND FORSCHUNGWer sind die Stärksten im neuen Kabinett ? Früher kamen nach Schröder nur Eichel und Fischer. Dann lange niemand. Die Gewichte haben sich inzwischen deutlich verschoben
Edelgard Bulmahn, 51, (SPD): Die Lehrerin arbeitete in Israel im Kibbuz, sitzt seit 1987 im Bundestag, war dort bildungspolitische Sprecherin der SPD und ist seit 1998 Ministerin für Bildung und Forschung. Die Frau hat Geld, viel Geld. Als einzige Ministerin im neuen Bundeskabinett kann Edelgard Bulmahn 2003 mit einem steigenden Etat rechnen. Mehr als neun Milliarden Euro stehen ihr für Reformen des Bildungssystems und zur Forschungsförderung zur Verfügung. Mit dem flächendeckenden Ausbau der Ganztagsbetreuung befindet sich eines der zentralen Versprechen der rot-grünen Koalition in ihrer Obhut. In den nächsten Jahren sollen dafür vier Milliarden Euro ausgegeben werden, 10 000 neue Ganztagsschulen sind geplant. Dass der Bundeskanzler eine der unbekanntesten Ministerinnen mit dieser Aufgabe betraut hat, ist kein Zufall: Schröder schätzt die niedersächsische SPD-Landesvorsitzende seit den gemeinsamen Tagen in der Landespolitik als effektive und loyale Arbeiterin, die zwar kaum auffällt, aber dafür auch nie politische Probleme macht. Bulmahns größtes Handikap: Für die Reform des Bildungs- und des Hochschulwesens ist sie auf die Mitarbeit der Bundesländer angewiesen. Deren Regierungen aber haben sich bislang immer als sehr schwierige Verhandlungspartner erwiesen. (jöm.) Kanzler-Ranking: Platz 8 Prognose: 4 Jahre Im Netz: www.bmbf.de
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