Zur Berlinale 2001 soll neues Multiplex öffnen

Entwurf mit gläserner Halle am Bahnhof Zoo ausgewählt

CHARLOTTENBURG. Das Multiplex am Bahnhof Zoo wird nach einem Entwurf des Berliner Architektenbüros Benedict Tonon gebaut. Darauf hat sich jetzt einstimmig ein Preisgericht geeinigt. Im Kinokomplex, der sich entlang der Bahntrasse von der Kant- bis zur Hardenbergstraße erstrecken wird, sollen zwölf Kinosäle mit insgesamt 3 400 Sitzplätzen untergebracht werden. Betrieben werden soll das Multiplex von den Soester Kinobetrieben Gerd Politt.

Der Investor, die Rhombus Immobilien-Investitionsgesellschaft, wird für das Projekt rund 70 Millionen Mark ausgeben. Davon schlägt der Bau des Gebäudes mit nur 20 Millionen Mark zu Buche. Die Bahn als Eigentümerin des Geländes hat dem Verkauf zugestimmt. "Möglichst schon zur Berlinale 2001" soll der Bau laut Rhombus-Geschäftsführer Bernd Henke fertig sein.

Das vorerst "Zooropa" getaufte Multiplex verläuft über drei Ebenen. "Zentrum des Gebäudes ist die gläserne Halle", sagt Architekt Tonon. Die verglaste Konstruktion sorgt dafür, daß das frühere Gebäude des Oberverwaltungsgerichts dahinter nicht im Dunkeln liegt. Außerdem, so begründete das Preisgericht seine Entscheidung, bleibe das denkmalgeschützte Gebäude so im Stadtbild sichtbar.

Der Haupteingang zum "Zooropa" wird an der Kantstraße liegen, neben dem Theater des Westens. "Ganz bescheiden etabliert sich das Kino daneben", sagt Tonon. Probleme gibt es nur mit dem dritten denkmalgeschützten Gebäude auf dem Areal, dem Amerika-Haus. Derzeit verläuft der Kinobau direkt neben dem Pavillon aus den 60er Jahren. "Das sieht nicht schön aus und tut dem Amerika-Haus nicht gut; das muß noch nachgebessert werden", sagt Charlottenburgs Baustadträtin Beate Profé (Bündnis 90/Grüne). (mp.)

[Neue Suchanfrage]   [Weitere Artikel vom 03.06.1999]