Anzeige
Anzeige
BerlinOnline
Berliner Branchen Stadtplan Tickets Club Shopping  Finden
:: Berliner Zeitung
:: Berliner Kurier
:: TIP-Magazin
 
:: Anzeigenmärkte
:: Markt & Service
:: Finanzen
:: Reisen
:: BerlinLife
:: Erotik
 
High-Speed Internet Zugang Internet-Zugang Tipp24-Lotto - Berlin Lotto Auktionen Auktionen Jobs Jobs Kino Kino Community Community Partnersuche Partnersuche Wohnen Wohnen Autos Autos Sport Sport MoMA in Berlin MoMA in Berlin
 
:: Impressum :: Mediadaten
TextArchiv
Datum:   03.09.1999
Ressort:   Lokales
Autor:   pa.
Seite:   cw26

Wenn der Schritt zum Sprung wird

Studenten erfanden Sieben-Meilen-Stiefel für den Alltag

PRENZLAUER BERG. Warum eigentlich, fragten sich zwei Design-Studenten vor etwa einem Jahr, beginnt der Mensch immer zu rollen, wenn er schneller vorankommen will? Steigt um aufs Fahrrad, Auto oder auf Inlineskates? Das muss nicht sein, dachten sich Olli Deichmann, 24, und Blasius Osko, 23, und entwarfen den Springschuh.

Wie eine Kreuzung aus Skischuh und Fußprothese sieht der Prototyp aus, den die beiden Nachwuchsdesigner in ihrem Atelier an der Schönhauser Allee zusammengeschraubt und -geklebt haben. Aus einem stiefelartigen Schuh ragt nach schräg vorne eine metallene Feder, an der Sohle ist eine leicht gewölbte Holzplatte befestigt. Das klobige Modell sieht noch nicht aus wie der Schuh, den die beiden eines Tages in den Regalen von Sportgeschäften stehen sehen möchten.

Worauf es ankommt, sagt Blasius, ist nicht so sehr das Aussehen, sondern das Prinzip, nach dem der Schuh funktioniert. Und das lassen die beiden Studenten des Fachbereichs Gestaltung der Hochschule der Künste sich gerade patentieren. Um darauf zu kommen, wie der Schritt zum Sprung werden kann, waren sie wieder und wieder vor dem Spiegel auf und ab gegangen. Die Erkenntnis: Ein Teil des Schwungs, mit dem man beim Gehen auf dem Boden aufkommt, verpufft ungenutzt. "Der Springschuh funktioniert, weil er diese Energie speichert und im richtigen Moment wieder abgibt", sagt Olli.

Jedes Mal, wenn die Platte unten am Springschuh auf dem Boden aufsetzt, wird die Feder zusammen gepresst. Kurz bevor der Gehende sich mit der Ferse wieder abdrückt, hüpft die Feder auseinander die Kraft, die so frei wird, drückt den Fuß so stark vom Boden ab, dass aus dem Schritt ein kleiner Sprung wird.

"Wir wollen kein Spielzeug erfinden, sondern etwas, das unsere natürliche Gangart verbessert", sagt Olli. Ein Fortbewegungsmittel möchte das Team auf den Markt bringen, das das Fahrrad auch mal ersetzen könnte. Mit dem man zehn Kilometer doppelt so schnell zurücklegen könnte, ohne mehr zu ermüden als beim normalen Gehen. Das auf jedem Untergrund funktioniert und nicht, wie Rollerblades, nur, wo es eben ist. Und mit dem man auch in ein Geschäft spazieren könnte, weil sich der Springmechanismus abschalten lässt.

Den Ladenpreis der Sieben-Meilen-Stiefel haben sie schon kalkuliert: Er liegt bei etwa 500 bis 1 000 Mark. (pa.)

[Neue Suchanfrage]   [Weitere Artikel vom 03.09.1999]  

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Drucken
Seite versenden
© 2004 BerlinOnline
Stadtportal GmbH & Co. KG