Frau Suu Kyi bleibt in BurmaDer Gatte der Friedensnobelpreisträgerin starb in OxfordMichael Aris, der Ehemann der burmesischen Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi, ist am Sonnabend im Alter von 53 Jahren in Oxford an Krebs gestorben. Frau Suu Kyi, die in Burma unter Hausarrest steht, hatte ihren Ehemann vor drei Jahren zum letzten Mal gesehen. Aung San Suu Kyi, deren in 1947 ermordeter Vater, General Aung San, Burma in die Unabhängigkeit geführt hatte, erhielt ihren Friedensnobelpreis für ihre Bemühungen um die friedliche Demokratisierung ihres Landes. Sie steht seit 1989 offiziell unter Hausarrest. Allen Lockerungen zum Trotz, bleibt ihre Bewegungsfreiheit noch immer durch die burmesischen Autoritäten stark eingeschränkt, und Frau Suu Kyi machte internationale Schlagzeilen, als sie vor einigen Monaten gegen die ihr auferlegten Reisebeschränkungen demonstrierte, indem sie sich weigerte, ihr Auto zu verlassen. Dr. Michael Aris, ein Dozent an der Universität Oxford, lernte Aung San Suu Kyi kennen, während beide in England studierten. Neben seiner akademischen Tätigkeit arbeitete er als Herausgeber der Artikel seiner Frau und unterstützte ihre politische Arbeit. Das Paar hat zwei Kinder. Die burmesische Regierung hatte Dr. Aris mehrmals ein Visum verweigert, das ihm erlaubt hätte, seine Frau ein letztes Mal zu sehen. Nun hat sie Frau Suu Kyi offiziell angeboten, nach Großbritannien zu reisen, um ihren Mann begraben oder seinen Leichnam nach Burma holen zu können. Die Regierung, der die Nobelpreisträgerin ein ständiger Dorn im Auge ist, hat allerdings keine Garantien gegeben, daß sie die Möglichkeit haben würde, in ihr Land zurückzukehren. Aus diesem Grund hat sich Frau Suu Kyi entschlossen, dem Begräbnis ihres Mannes in England nicht beizuwohnen. [Neue Suchanfrage] [Weitere Artikel vom 01.04.1999]
|
|
|||||||
Drucken Seite versenden © 2003 BerlinOnline Stadtportal GmbH & Co. KG |