deutsche Version   English version Rudolf Heß
Gefängnis Spandau, 17. August 1987
  
 
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Eine Rekonstruktion der Ereignisse im Garten des Spandauer Gefängnisses am Nachmitag des 17. August 1987 anhand der Aussagen von Abdallah Melaouhi, dem zivilen Krankenpfleger von Rudolf Heß (siehe eidesstattliche Erklärung von Abdallah Melaouhi):

US-Amerikanischer Wachmonat. Montag, 17. August 1987, 14.10 Uhr: Rudolf Heß bricht in Begleitung des amerikanischen Wächters Anthony Jordan zu seinem täglichen Spaziergang im Gefängnisgarten auf. Kurz danach wird Melaouhi ins Gefängnis gerufen. Am Tor wird er zunächst aufgehalten, erhält dann nach einiger Zeit doch Einlaß. Als er das Gartenhaus erreicht, bietet sich ihm folgendes Bild (eidesstattliche Erklärung von Abdallah Melaouhi, Punkt Nr. 4): "Als ich das Gartenhaus betrat, sah es dort wie nach einem Ringkampf aus, alles war durcheinander. Die Strohmatte, die als Bodenbelag diente, lag unordentlich herum, obwohl ich den Fußboden noch am Tag davor gereinigt und die Strohmatte ordentlich an ihrem üblichen Platz zurück gelassen hatte. Eine hohe Lampe war umgefallen, aber ich erinnere mich deutlich, daß das an der Lampe befestigte Kabel noch an die Netzsteckdose angeschlossen war. Mit diesem Lampenkabel soll sich Herr Hess nach späteren Angaben der Behörden selbst erhängt haben. Ein runder Tisch und der Sessel von Herrn Hess waren ebenfalls umgekippt." In Punkt Nr. 5 fährt er fort: "Der Körper von Herrn Hess lag, scheinbar leblos, auf dem Fußboden des Gartenhauses. Neben ihm standen zwei in Uniformen der US-Armee gekleidete Soldaten. Keinen von beiden hatte ich je zuvor gesehen. Außerdem sah ich einen amerikanischen Wärter, den ich als Mr. Tony Jordan kannte. Ein Kabel war nirgendwo neben dem Körper von Herrn Hess zu sehen; wie ich schon gesagt habe, war das einzige Kabel an der umgefallenen Lampe befestigt und steckte noch in der Wand." Melaouhi beginnt mit Wiederbelebungsmaßnahmen und läßt sich den Notfallkoffer und das Sauerstoffgerät bringen, doch (Punkt Nr. 7, vorletzter Satz) "Das Siegel am Notfallkoffer war aufgebrochen, und sein Inhalt war in Unordnung. Die Intubationsausrüstung hatte keine Batterie, und das Rohr war durchlöchert. Das Sauerstoffgerät war außerdem ohne Sauerstoff." Da die Erste-Hilfe-Ausrüstung unbrauchbar ist, beginnt der Krankenpfleger mit Mund-zu-Mund-Beatmung. Schließlich erscheint ein Krankenwagen, der Rudolf Heß in das britische Militärhospital in Berlin bringt. Dort wird um 16.10 Uhr offiziell sein Tod festgestellt.

Allein aus diesen Ereignissen ergibt sich folgende Unklarheit, auf welche die Alliierten bzw. die britische Regierung, die die Angelegenheit an sich angenommen hat, bis heute eine Antwort schuldig geblieben sind:
  • Was machten die beiden Männer in amerikanischer Uniform in der Gartenlaube neben Rudolf Heß - der Wachmannschaft war der Zutritt zum Garten bzw. der Kontakt zum Gefangenen strengstens verboten.
Weiter stellen sich folgende Fragen:
  • Die Wachmannschaft des Gefängnisses wechselte jeden Monat und damit auch die Verantwortung für den Gefangenen Rudolf Heß. Die Briten fingen im Januar an, im Februar gab es eine französische Wachmannschaft, im März eine russische, dann kamen die US-Amerikaner, ... Der Monat August war wiederum der amerikanische Wachmonat, somit hätten die Amerikaner die Verantwortung für den Tod tragen müssen. Trotzdem übernahm, von vorne herein, die britische Regierung alle Verhandlungen und noch heute kämpft der Sohn von Rudolf Heß, Wolf Rüdiger, vor einem britischen Gericht um die Änderung der Sterbeurkunde seines Vaters.
    Weitere Infos dazu sind in Vorbereitung.

  • Warum bleiben die Akten in England über Rudolf Heß, auch über 10 Jahre nach seinem Tod, weiterhin bis ins Jahr 2017 gesperrt? Hat die britische Regierung etwas zu verbergen?
Diese Fragen gewinnen stark an Bedeutung, falls sich, aufgrund der beiden Obduktionsgutachten, Zweifel am Selbstmord von Rudolf Heß ergeben sollten. Für einen Vergleich der beiden Gutachten, bitte weiter lesen ...




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