deutsche Version   English version Rudolf Heß
Der Flug am 10. Mai 1941
  
 
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Der Alleinflug von Rudolf Heß nach Schottland am 10. Mai 1941 ging in die Geschichte ein. Noch heute wird über die wahren Gründe und Hintergründe gestritten. War Heß verrückt und verließ er nur das "sinkende Schiff" ? Wollte er alleine Friedensverhandlungen zwischen den beiden Kriegsparteien führen oder flog er gar im Auftrag Hitlers, mit einem Friedensvertrag in der Tasche ? Fakt ist, wir wissen es nicht genau! Daran ändern auch neue Bücher oder die Freigabe unbedeutender Akten durch die englische Regierung nichts. Rudolf Heß hat nie und vorallem durfte nie über seine Mission reden. Dazu bleibt ein Großteil der Akten in England über den Flug von Rudolf Heß weiterhin bis ins Jahr 2017 gesperrt, brisante Akten des MI5 und MI6 aus den Jahren 1940/41 über die erfolglosen Friedensbemühungen zwischen England und dem Deutsche Reich sind z.T. bis zum Jahr 2035 nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.
 
Was kann so (un)wichtig sein, daß Akten in England über 55 Jahre nach Kriegsende "im Interesse der nationalen Sicherheit" nicht veröffentlicht werden können? Hat da jemand, vielleicht die britische Regierung, etwas zu verbergen?
 
Zurück zum Anfang des Fluges & den Fakten: Rudolf Heß war ein erfahrener Pilot. Gegen Ende des 1. Weltkrieges wurde er zum Jagdflieger ausgebildet, aber er gelangte nicht mehr zum Kampfeinsatz. In den zwanziger Jahren flog Heß im Dienste der NSDAP, um z. B. Hitler von einer Wahlkampfveranstaltung zur nächsten zu befördern oder Flugblätter über Veranstaltungen politischer Gegner abzuwerfen. 1934 gewann Heß den sogenannten "Zugspitzflug" (siehe Photos). Auf Dienstflügen steuerte er als Copilot öfter seine Regierungsmaschine vom Typ Focke-Wulf 200 "Condor". Bei Kriegsbeginn am 1. September 1939 meldete er sich bei der Luftwaffe zum Fronteinsatz, er erhielt jedoch von Hitler ein einjähriges Flugverbot.
 
Die ersten Probeflüge mit einer Messerschmitt 110 begann er im Sommer 1940 (siehe dazu Vortrag von Flugkapitän a. D. Kaden); zuerst nur als Flugschüler, doch schon bald startete er zu kürzeren und längeren Alleinflügen. Vor seinem entscheidenden Flug am 10. Mai 1941 unternahm Rudolf Heß mehrere konkrete Anläufe, die er jedoch alle wegen Schlechtwetter oder Störungen an seiner Maschine wieder abbrechen mußte (siehe dazu ebenfalls Vortrag von Flugkapitän a. D. Kaden).
 
Am 10. Mai 1941 war es soweit, um 17.45 Uhr MEZ hob die vollgetankte Me 110, mit zwei Zusatztanks unter den Flügeln, vom Flugplatz der Messerschmittwerke in Augsburg-Haunstetten ab, Ziel: Dungavel, Schottland. Gegen 22.23 Uhr überflog Rudolf Heß die schottische Ostküste und gegen 22.45 Uhr passierte er den Landsitz des Herzogs von Hamilton, das Ziel seiner Reise. Da es bereits zu dunkel war, um auf dem kleinen Privatflugplatz des Herzogs zu landen, mußte er mit dem Fallschirm abspringen - der erste Sprung seines Lebens und dazu noch bei Nacht. Um 23.09 Uhr landete Rudolf Heß auf schottischen Boden (siehe Gedenkstein), seine Maschine zerschellt ca. 300 Meter neben ihm. Er wurde von einem Farmer gefunden und wenig später von der Home Guard abgeführt. Er äußerte wiederholt den Wunsch, dem Herzog von Hamilton eine wichtige Nachricht zu überbringen. Das Treffen mit dem Herzog fand am nächsten Tag tatsächlich statt und Heß übermittelte ein Friedensangebot an England, welches aber ungehört blieb.
 
Am 17. Mai 1941 wurde Heß in den Tower von London überstellt, von wo er am 21. Mai 1941 nach Mytchett Place in Surrey verlegt wurde. Er verlangte noch ein Mal mit dem Herzog von Hamilton sprechen zu dürfen, doch seine Bitte wurde abgelehnt. Schließlich musste er erkennen, daß die englische Regierung um Premier Minister Winston Churchill keine Friedensverhandlungen wünschte - der europäische Krieg weitete sich zum Weltkrieg aus.




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