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Rom gegen Babylon

Alexander Kissler: Der deutsche Papst – Benedikt XVI. und seine schwierige Heimat

Von Heiner Boberski

Anscheinend sehen ältere Autoren Kirche und Papst kritischer als junge. Der renommierte österreichische Publizist Hubert Feichtlbauer (73), einige Jahre Vorsitzender der Plattform "Wir sind Kirche", setzt sich in seinem Werk "Neuer Papst – Hoffnung für wen?" sowohl mit der Biographie von Joseph Ratzinger als auch mit allgemeinen Problemen der Welt und der katholischen Kirche auseinander. Er konfrontiert den neuen Pontifex mit allen Spannungsfeldern.

Feichtlbauer wünscht sich von ihm zahlreiche Reformen und lässt zugleich durchblicken, dass er sie zwar kaum erwartet, aber insgeheim doch erhofft: "Benedikt XVI. wird aller Voraussicht nach doch mehr in Bewegung setzen, als viele vermuten, wenn sie nur auf seine Vergangenheit schauen."

Der wesentlich jüngere Alexander Kissler (36), Kulturjournalist bei der "Süddeutschen Zeitung", befasst sich eingehend mit dem Denken des neuen Papstes, seinem Naheverhältnis zur Münchner "Katholischen Integrierten Gemeinde", seinen Berührungspunkten mit dem Philosophen Jürgen Habermas in Sachen Gesellschaftskritik, und seinen Scharmützeln mit Reformkreisen.

Kritisch sah Kissler vor der Papstreise nach Köln einen gewissen "antirömischen Affekt" in deutschen Landen. Kissler lässt erkennen, was er am Bischof von Rom schätzt: "Er will Zeuge sein des christlichen Glaubens. Er will dem Geist von Babylon, dem Geist der Machbarkeit und des Kalküls, die Grenzen zeigen."

Hubert Feichtlbauer: Neuer Papst – Hoffnung für wen? Edition Steinbauer, Wien 2005, 208 Seiten.

Alexander Kissler: Der deutsche Papst – Benedikt XVI. und seine schwierige Heimat. Verlag Herder, Freiburg im Breisgau 2005, 192 Seiten.

Freitag, 09. September 2005

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