Wiener Zeitung Homepage Amtsblatt Homepage LinkMap Homepage Wahlen-Portal der Wiener Zeitung Sport-Portal der Wiener Zeitung Spiele-Portal der Wiener Zeitung Dossier-Portal der Wiener Zeitung Abo-Portal der Wiener Zeitung Portal zum ouml;esterreichischen EU-Vorsitz 2006 Suche Mail senden AGB, Kontakt und Impressum Benutzer-Hilfe
 Politik  Kultur  Wirtschaft  Computer  Wissen  extra  Panorama  Wien  Meinung  English  MyAbo 
 Lexikon   Glossen    Bücher    Musik 

Artikel aus dem EXTRA LexikonDrucken...

Gurrendes Österreich

Von Elisabeth Hewson

Beim Österreichischen Verband für Brieftauben sind etwa 700 Mitglieder gemeldet. Heinz Kainersdorfer, Bankbeamter aus Köflach in der Steiermark, ist ein besonders aktiver und erfolgreicher Züchter: Sein größter Erfolg war der internationale Sieg beim Marathon von Constanta (Rumänien) 1996 und der Nationale Sieg von Constanta 2000.

Mit 27 wurde er 1986 steirischer Jungtaubenmeister, 1993 gewann er den Nationalflug von Sibiu (Rumänien) mit 710 km. "Dabei gewann ich mit 20 Minuten Vorsprung, obwohl es regnete und ich die weiteste Entfernung hatte."

Die meisten Brieftaubenzüchter sind Männer. "Und die meisten sind schon etwas älter. Es ist doch ein Hobby, das recht viel Zeit beansprucht. Vor allem dann, wenn man einigermaßen gut im Wettkampf mithalten will. Das beste Alter ist also das Pensionsalter, da hat man Zeit und kann sich optimal den Tieren widmen."

Der Sommer, für andere Urlaubszeit, ist für Heinz Kainersdorfer besonders arbeitsintensiv: "Alles in allem gilt auch im Taubensport: Ohne Fleiß kein Preis. Ich persönlich bin von Mai bis Anfang September von 6 bis 7 Uhr am Taubenschlag, dann in der Mittagspause von 12.30 Uhr bis 13.30 Uhr und abends von 17 bis 19 Uhr." Von Oktober bis April genügt ein einstündiger Check in der Mittagspause. Im Schnitt hat jeder Züchter etwa zehn Zuchtpaare, vierzig Alttauben für die Alttaubenwettkämpfe und ungefähr dreißig bis vierzig Jungtauben für die Jungtaubenwettkämpfe.

"Ich persönlich fliege mit etwa dreißig Alttauben und dreißig Jungtauben. Zuchttauben habe ich zehn Paare. Als Winterbestand habe ich also an die fünfzig Tauben. Aber ständig verliert man Tauben. Die Raubvögel sind zur Zeit schon so arg, dass so mancher Züchter ans Aufhören denkt. Auch ich persönlich habe von meinen fünfzig gezüchteten Jungtauben zwanzig an den Falken verfüttert."

Der schnellste Flug bei großer Entfernung fand in den 80-er Jahren von Brüssel aus statt. Dabei nahmen aber aus geographischen Gründen nur österreichische Züchter aus den nördlichen Bundesländern teil (Salzburg, OÖ, NÖ, Wien und Burgenland). Der Start war gegen 15 Uhr in Brüssel. Die erste Taube erreichte in aller Früh östlich von Wien mit geschätzten 1.800 m/Min. die Heimat. Die Entfernung Brüssel bis ins nördliche Burgenland beträgt fast 900 km! "Die Taube muss wohl bei Vollmond die Nacht durchgeflogen sein. Dabei kommt es auch viel auf den Wind an. Flüge aus westlicher Richtung sind immer viel schneller und leichter als vom Osten."

Tauben hatte Heinz Kainersdorfer schon in seiner Jugend. 1984 begann er erneut mit seinem Hobby, das ihn zunehmend begeistert. "Es ist überwältigend, Tauben von so entfernten Orten heimkommen zu sehen. Manche Tauben kommen auch nach Jahren noch heim, und so ist es jeden Tag interessant, den Schlag zu betreten. Es gibt immer wieder Überraschungen."

Informationen über Brieftauben, ihre Züchter sowie über Vereine findet man unter http://members.aon.at/taube/wissenswertes.htm oder unter http://www.vogelnetzwerk.de bzw. beim Präsidenten des Österreichischen Brieftaubenzuchtverbandes: Ing. Lutz Primes, Waldgasse 788, A-7201 Neudörfl, Tel. 0 26 22/792 87

Freitag, 05. Oktober 2001

Aktuell

Blicke aufs Häusermeer
Erhöhte Aussichtspunkte haben schon immer Schaulustige angelockt
Wer übernimmt die Führung?
Die kommenden Probleme und Entwicklungen der Weltwirtschaft – Ein Panorama
In Millionendimensionen
Grundlegende Befunde über den allseits sichtbaren Wandel Chinas

1 2 3

Lexikon



Wiener Zeitung - 1040 Wien · Wiedner Gürtel 10 · Tel. 01/206 99 0 · Impressum