Der Mythos "Alt-Wien" besagt, dass Wien sein besonderes Flair aus der Vergangenheit beziehe und dass jede Erneuerung die Gefahr der Zerstörung der vertrauten alten Stadt in sich berge.
Die Ausstellung "Alt-Wien. Die Stadt, die niemals war" geht der Ambivalenz zwischen Erhaltung und Neubau nach und untersucht die Stereotypen der Wien-Nostalgie. Sie setzt sich mit der Bau- und Planungsgeschichte Wiens, und mit der Mentalitätengeschichte der Stadt auseinander.
Damit präsentiert das Wien Museum nach vielen Jahren wieder eine Großausstellung im Künstlerhaus. Die Idee zur Ausstellung stammt von Direktor Wolfgang Kos, das Konzept wurde von ihm gemeinsam mit Christian Rapp, Renata Kassal-Mikula und dem kuratorischen Team des Wien Museums entwickelt.
Die Artikel auf den Seiten drei bis sechs in diesem "EXTRA" sind gekürzte Fassungen dreier Beiträge aus dem umfangreichen Katalog, der zur Ausstellungseröffnung im Czernin Verlag, Wien, erscheint. Im selben Verlag hat Arnold Klaffenböck im Auftrag des Wien Museums auch das Lesebuch "Sehnsucht nach Alt-Wien" herausgegeben. Es sammelt Wien-Texte aus der Zeit von 1750 bis ins 20. Jahrhundert, die den Veränderungen der Wiener Topographie auf der Spur sind.
"Alt-Wien. Die Stadt, die niemals war" - Künstlerhaus, 1010 Wien, Karlsplatz 5.
Eröffnung: Mittwoch, 24. November 2004, 19 Uhr. Dauer: 25. November 2004 bis 28. März 2005. Informationen unter: 505 87 47 0 oder im Internet: http://www.wienmuseum.at
Freitag, 19. November 2004