Die Muster wiederholen sich: Ein Massaker an einem öffentlichen Ort, wie etwa zuletzt an einer amerikanischen Schule im Dezember des vergangenen Jahres in Connecticut, eine geschockte Öffentlichkeit und meist ein offenbar wahnsinniger Einzeltäter. Ebenso unvermeidlich folgen stets die Beteuerungen der Solidarität und die Aufrufe...weiter
Darin sind sich viele einig: Du sollst nicht töten! Und schon gar nicht freiwillig und ohne Not! Jagen ist Morden zum Vergnügen, jeder Jäger ein wild gewordener Instinktmensch, der seinen primitivsten Gefühlen freien Lauf lässt und sich an der Grenze zum Massenmörder herumtreibt...weiter
Was würde wohl Niccolò Machiavelli, dieser kühle Theoretiker der Macht, der heutigen Generation von Politikern raten: Arrangiere dich mit den wirklich Mächtigen, also jenen, die im Hintergrund die Fäden ziehen, mit den Ländern und Sozialpartnern? Oder: Nutze die Medien für deine Sache, sei es durch Druck oder üppige Inserate...weiter
Dem am 12. März 1613 geborenen André Le Nôtre wurde sein Beruf in die Wiege gelegt: Schon Großvater Pierre war als Gärtner in den Pariser Tuilerien für das französische Königshaus tätig. Dessen Sohn Jean folgte ihm nach. 1637 schließlich ernannte Ludwig XIII...weiter
Der Mensch ist eitel. Selbstgefälligkeit ist zwar die erste der Todsünden. Doch keiner fühlt sich dieser Sünde schuldig, noch will er darauf hingewiesen werden, sondern sieht sie meist nur beim Anderen. Wie könnte man es anstellen, dass sich der Eitle persönlich getroffen fühlt und dennoch nicht beleidigt ist...weiter
Wer sich vor Unberechenbarkeiten fürchtet, sollte nicht auf Revolutionen setzen. Das führen soeben wieder die politischen Vorgänge in Ägypten und anderen südlichen Anrainerstaaten des Mittelmeers auf beklemmende Weise vor Augen. Zur Unberechenbarkeit zählt meist auch das Auftauchen von Führerfiguren...weiter
Egon Friedells Hauptwerk, die "Kulturgeschichte der Neuzeit", reicht laut Untertitel "von der Schwarzen Pest bis zum Ersten Weltkrieg", also von 1348 bis 1918. Als Friedell 1938 stirbt, geht die altösterreichische, vom assimilierten jüdischen Bürgertum geprägte Kulturepoche endgültig unter...weiter
"Ruhig nagten die Narzissen und die Dächer waren gut / gedeckt. Bürger, Bauer und Bettelmann schliefen." Als Meret Oppenheim diese ironischen Verse aufschreibt, im Jahr 1934, mit gerade einmal 21 Jahren, hat sie ihre Geburtsstadt Berlin längst hinter sich gelassen...weiter