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Kaiserstich

Wenn der Pagat über Gstieß und Mond triumphiert

Von Wolfgang Mayr und Robert Sedlaczek

Manche Spielregeln des Königrufens, Zwanzigerrufens oder Neunzehnerrufens kennen den Kaiserstich: Fallen Gstieß, Mond und Pagat in einem Stich, so macht das kleinste Tarock, also der Pagat, den Stich.

Das Wort „Kaiser-“ wird in Österreich immer dann verwendet, wenn es um etwas Besonderes geht: „Kaiserwetter“ ist ein Wetter mit strahlendem Sonnenschein, eine „Kaisersemmel“ hat fünf gebogenen Einschnitte auf der Oberseite, eine „Kaisermelange“ wird mit Eigelb, Honig und Weinbrand verfeinert, ein „Kaiserg’spritzter“ besteht aus Sekt, nicht aus Wein.

So etwas Besonders ist auch der „Kaiserstich“: Das kleinste Tarock, der Pagat, sticht die beiden größten Tarock, den Gstieß und den Mond – die Welt steht Kopf. Wer so etwas erlebt, fühlt sich wie im Märchen – daher auch der Ausdruck „Märchenstich“.

Manche Regeln legen Wert darauf, dass der Kaiserstich nur dann gilt, wenn die 3 Karten in der Reihenfolge „Gstieß – Mond – Pagat“ fallen. Wir sehen das nicht so eng, uns ist jede Reihenfolge Recht. Wir lassen den Kaiserstich sogar im Bettler und im Piccolo zu und sagen: Wenn Gstieß und Mond (egal in welcher Reihenfolge) bereits am Tisch liegen, dann „muss“ der Pagat genommen werden, auch wenn der Spieler noch Tarock im Blatt hat.

Von besonderem Reiz ist der Kaiserstich in den Ouvertspielen. Der Spieler eines Piccolo-Ouvert muss beispielsweise fürchten, mit dem Pagat einen zusätzlichen Stich zu machen oder den geplanten Stich mit Gstieß oder Mond zu verlieren.

Wird mit Kaiserstich gespielt, so können sich Spieler im Besserrufer (Auchrufer) diese Regel zu Nutze machen, um den Pagat heimzubringen.

Spieler A hat nur 3 Tarock, darunter den Pagat, und kommt zum ersten Ausspielen. Spieler B ist sein Partner, dieser hat Solorufer lizitiert, die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass er Gstieß oder Mond im Blatt hat, denn ohne Trullstück ist ein Solorufer schwer zu gewinnen.

A spielt gleich den Pagat aus, Partner B sticht mit Mond. Jetzt kann C nicht mehr den Gstieß nehmen, weil dann den Spielern A und B die gesamte Trull durch Kaiserstich in die Hände fiele.

Donnerstag, 26. Jänner 2006


Kommentare zum Artikel:

04.02.2006 2 Jahre Grosstarock in Wien
Am donnerstag den 16. Februar 2006 feiert die Tarock Sektion des CLUB 50 ihr zweijähriges Bestehen und gleichzeitig die Gewinner der 2. Meisterschaft in Grosstarock Wr. Art.
Beginn 14.00 Uhr im Volksopern Cafe Restaurant 9., Lustkandlgasse 4
Ausserdem ist ein VORTRAG über dieses Spiel der anmderen Art für den 16. März geplant
Kurt Doleysch
04.02.2006 Grosstarock international
Übrigens war John McLeod mit Sally und Noel auch im Volksopern Cafe Restaurant um mit uns Grosstarock Wr. Art zu spielen. Die Ignoranz der Königrufer ist erst recht ein Ansporn dieses fast in Vergessenheit geratene Spiel wieder zum Leben zu erwecken .....
Der Farkas hätte gesagt: Schauen Sie sich das an. Jeden Dienstag und Donnerstag ab 10.00 Uhr
Kurt Doleysch
27.01.2006 Kaiserstich - Reihenfolge
Also eine vorgeschriebene Reihenfolge beim Kaiserstich finde ich sehr übertrieben, dann kommt es ja noch seltener dazu!

Die Auswirkungen auf einen Piccolo Ouvert sind dagegen sehr interessant, hatte ich so noch nie bedacht (bin auch recht neu im Tarockspielen).

Auf diesem Weg auch nochmal ein dickes Lob an die Autoren. Mit den Tipps aus Eurer Kolumne hab ich bei vielen Partien schon meine fehlende Praxis ausgleichen können.

Leo
Leo
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Ausschnitt aus der Karte

Ausschnitt aus der Karte "Gstieß" © Piatnik

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Wolfgang Mayr & Robert Sedlaczek

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