Finanzpaket von Rieder und Brauner.
In Liesing entsteht Geriatrizentrum.
Wien. (roe) In den kommenden vier Jahren stehen insgesamt 10,8 Milliarden Euro für Wiens Krankenhäuser zur Verfügung, erklärten Sozialstadträtin Renate Brauner und Gesundheitsstadtrat Sepp Rieder am Mittwoch.
922 Millionen Euro davon entfallen unter anderem auf folgende Projekte: Das Mutter-Kind-Zentrum im SMZ Süd soll um 75 Millionen Euro aufgebaut werden. Für die Fertigstellung des AKH stehen 71,6 Millionen Euro zur Verfügung. Um 56 Millionen Euro soll die Krankenanstalt Rudolfsstiftung modernisiert werden, für das Otto Wagner-Spital sind dafür 12,9 Millionen Euro vorgesehen. Die Neubaukosten des Geriatriezentrums Liesing wurden mit 55 Millionen Euro beziffert. Die Dialyseversorgung in Wien soll um 7,5 Millionen Euro ausgebaut werden, für den Neubau einer Krankenpflegeschule im Süden Wiens stehen rund 8 Millionen Euro bereit.
Das geplante Krankenhaus Wien-Nord in Floridsdorf ließ Brauner bei ihrer Aufzählung aus. Dafür werde noch nach neuen Finanzierungsmöglichkeiten gesucht. Außerdem falle das Projekt ohnehin erst in die nächste Finanzperiode.
Von den 10,8 Milliarden Euro trägt die Stadt 6,8 Milliarden. 4,7 Milliarden gehen laut einem neuen Finanzierungsabkommen direkt an den KAV. Weitere 2,1 Milliarden Euro gibt die Stadt an den Landesfonds zur Krankenanstaltenfinanzierung, in den auch der Bund und die Sozialversicherungen einzahlen.
"Jeder vierte Euro aus dem Wiener Budget wird für den KAV ausgegeben", erklärte Rieder bei der Präsentation des Finanzierungsabkommens. Die Vierjahres-Vorschau ermögliche langfristige Planungen, was nicht zuletzt auch beschäftigungs- und wirtschaftspolitisch relevant sei.
Einsparungen geplant
Vorgesehen sind auch Einsparungen. So sollen die Aufenthaltsdauer im Spitalweiter verringert, Sommersperren einzelner Kinderabteilungen durch bessere Koordination forciert und Kosten für Medikamente stabilisiert werden, sagte Rieder.
Der KAV betreibt in Wien acht Krankenhäuser, fünf Geriatrie-, sechs Sozialmedizinische Zentren sowie 24 Ausbildungsstätten.
Donnerstag, 02. Februar 2006