Der Vatikan hat die Aufnahme von Munition in das derzeit verhandelte internationale Abkommen zur Eindämmung von Waffenhandel gefordert. Ein solches Abkommen helfe Millionen von Menschen, die Opfer "unregulierter und verantwortungsloser" Geschäfte mit Waffen und Munition seien, sagte der Vertreter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen, Erzbischof Francis Chullikatt, am Freitag in New York. Es sei zudem "ein Signal" für den Willen zu Frieden und Gerechtigkeit in der Welt. Das Ziel müsse eine "Entwaffnung des internationalen Marktes" sein.

Die medizinische Behandlung der inhaftierten früheren ukrainischen Ministerpräsidentin Julia Timoschenko ist offenbar abgeschlossen. Die Reha der an Rückenbeschwerden leidenden Oppositionellen sei den behandelnden ukrainischen und deutschen Ärzten zufolge gut verlaufen, so Gesundheitsministerin Raisa Bohatirjowa. Ob Timoschenko nun wieder inhaftiert wird, ist unklar. Die Gegenspielerin von Präsident Viktor Janukowitsch befand sich drei Monate lang in Behandlung. Ärzte der Berliner Charite wollen am Montag wieder in die Ukraine reisen.

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat die syrische Führung dazu aufgefordert, die geplante Großoffensive gegen die Rebellen in der Wirtschaftsmetropole Aleppo zu stoppen. "Die Eskalation der Gewalt in Aleppo bereitet mir große Sorge", sagte Ban in London. "Ich dränge die syrische Regierung dazu, die Offensive zu stoppen." Beide Seiten - Armee und Aufständische - müssten die Gewalt "zum Wohle der leidenden Zivilisten" einstellen. Die syrische Armee will ab Freitag oder Samstag mit einer Großoffensive gegen die Aufständischen vorgehen.

Der erste globale Vertrag zur Kontrolle des internationalen Waffenhandels scheint in greifbare Nähe gerückt. Grundlage ist ein überarbeiteter Entwurf der UN-Konferenz von mehr als 190 Staaten in New York. Dennoch schlugen die USA und andere Länder vor, die bis Mitternacht terminierte Konferenz bis Montag zu verlängern oder im Herbst fortzusetzen. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hatte zur Einigung gedrängt. Auch Aktivisten zeigten sich optimistisch gegenüber dem Entwurf. Seit Monatsbeginn verhandeln die UNO-Staaten über den Vertrag.

Deutsche und Franzosen wollen die Eurozone mit allen Mitteln absichern. In einer Erklärung von Kanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staatspräsident Francois Hollande hieß es mit Blick auf beide Länder: "Sie sind entschlossen, alles zu tun, um die Eurozone zu schützen." Merkel und Hollande forderten: "Hierfür müssen die Mitgliedstaaten, wie auch die EU-Institutionen, jeweils in ihrem eigenen Kompetenzbereich, ihren Verpflichtungen nachkommen." Zudem müssten die Ergebnisse des letzten Euro-Gipfels für eine Sicherung der Eurozone "rasch" umgesetzt werden.

Das Treffen zwischen den internationalen Geldgebern und dem griechischen Ministerpräsidenten Antonis Samaras ist ohne konkrete Ergebnisse zu Ende gegangen. Die Troika von EU, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds kontrolliert derzeit die Einhaltung der Spar- und Reformauflagen. Davon hängen weitere Milliardenhilfen für das pleitebedrohte Land ab. Athen ist derzeit im Rückstand. "Sie haben darüber gesprochen, wie das (Stabilisierungs)Programm wieder auf Kurs gebracht werden kann", erklärte ein Regierungssprecher.

Einen Tag vor dem Israel-Besuch von Mitt Romney hat US-Präsident Barack Obama die Beziehungen zu Jerusalem gestärkt. Wie das Weiße Haus mitteilte, sollte Obama noch am Freitag ein Gesetz über eine engere Kooperation der beiden Länder auf militärischer und ziviler Ebene signieren. Das Gesetz wurde vergangene Woche vom Repräsentantenhaus verabschiedet. Romney kritisiert Obamas Israel-Politik. Der Präsident habe "Gefallen daran, Israel Vorträge zu halten", erklärte Romney kurz vor seiner Reise nach Großbritannien, Israel und Polen.

Im Rahmen einer neuen Verhandlungsrunde über weitere Finanzhilfen für Griechenland sind die Mitglieder der sogenannten Troika am Freitag in Athen mit Ministerpräsident Antonis Samaras zusammengetroffen. Die Kontrolleure der Europäischen Kommission, des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Europäischen Zentralbank (EZB) prüfen den Fortschritt beim Spar- und Reformprogramm der Athener Regierung. Das Treffen ging kurz nach Mittag zu Ende. Die Troika hatte am Donnerstag offengelassen, wann sie wieder abreisen wird. Athen hat versprochen, in zwei Jahren 11,5 Milliarden Euro einzusparen.

Ungarns rechtsnationaler Ministerpräsident Viktor Orban will das Wahlrecht der Ungarn davon abhängig machen, ob sie sich als Wähler registrieren lassen. Über ein entsprechendes Gesetzesprojekt solle das Parlament in Budapest im September abstimmen, kündigte Orban an. Wer sich nicht als Wähler registrieren lässt, soll bei Parlamentswahlen auch nicht abstimmen dürfen. Der Plan dürfte im Parlament durchkommen, weil Orbans Partei Fidesz dort über eine Zweidrittelmehrheit verfügt.

Die Bundesregierung rechnet mit einem Erfolg der UN-Verhandlungen über den ersten globalen Vertrag zur Kontrolle des internationalen Waffenhandels. "Es sieht danach aus, dass es bis Samstag zu einem Ergebnis kommt", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes. Mehr als 190 Staaten verhandeln seit Monatsbeginn in New York über den Vertrag, mit dem der kommerzielle Waffenhandel stärker kontrolliert werden soll. Waffenverkäufe an Terroristen und Verbrecherorganisationen sollen dadurch unterbunden werden. Widerstand an der Kontrollierung üben China und Russland.

Das serbische Parlament hat die neue Regierung des Landes unter dem Sozialisten Ivica Dacic gewählt. Knapp drei Monate nach der Parlamentswahl stimmten 142 Abgeordnete für das Kabinett des 46-Jährigen; 72 sprachen sich dagegen aus. Neben den Sozialisten (SPS) sitzen noch die Fortschrittspartei (SNS) und die Partei der Regionen (URS) in der Regierung. Damit kommen die politischen Kräfte wieder ans Ruder, die den Balkanstaat in den 90er Jahren in Krieg und Verelendung geführt hatten. Die Parteien beteuerten, dieses Konzept im zweiten Anlauf nicht mehr anwenden zu wollen.

Deutschland stellt weitere drei Millionen Euro für die Opfer des Syrien-Konflikts bereit. Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) sagte, das Geld fließe für die Versorgung der Flüchtlinge aus dem von Kämpfen erschütterten Land. "Damit helfen wir Deutsche nun insgesamt mit elf Millionen Euro", sagte Westerwelle. Die Hilfe umfasst Nahrung, Medizin und Wasserversorgung. Die zusätzlichen drei Millionen Euro sind zu gleichen Teilen für die Binnenflüchtlinge und die Flüchtlinge in Jordanien und Libanon vorgesehen.

Das EU-Land Lettland fordert einen schnellen Austritt Griechenlands aus dem Euro. "So rasch wie möglich sollte ein Weg gefunden werden, Griechenland aus der Euro-Zone auszuschließen - mit so wenig Schmerzen wie möglich", sagte der lettische Finanzminister Andris Vilks in einem Radio-Interview. Lettland ist Mitglied der Europäischen Union (EU) und hofft auf einen Beitritt zur Eurozone im Jahr 2014. Euro-Mitglied Griechenland versucht derzeit die internationalen Geldgeber zu überzeugen, weitere Kredite zu erhalten und für die Erfüllung von Spar- und Reformauflagen mehr Zeit zu bekommen.

Die syrische Stadt Aleppo muss sich auf weitere blutige Kämpfe einstellen. Die Rebellen in der Drei-Millionen- Einwohner-Metropole bereiten sich auf den angeblich kurz bevorstehenden Angriff von Bodentruppen vor, mit denen die Regierung Aleppo zurückerobern will. Schon in den vergangenen Tagen war die Stadt Ziel von Artilleriefeuer sowie Kampfhubschraubern und -flugzeugen. Die US-Regierung warnte vor einem möglichen Massaker in der Millionenstadt. Die der Regierung nahestehende Zeitung "Al-Watan" sprach gestern von der "Mutter aller Schlachten" in Aleppo.

In Athen gehen die Kontrollen der Geldgeber weiter. Die Troika von EU, EZB und Internationalem Währungsfonds (IWF) trifft am späten Vormittag den konservativen griechischen Ministerpräsidenten Antonis Samaras. Dabei geht es um neue Einsparungen von 11,5 Milliarden Euro, die die Geldgeber fordern. Gestern hatte der griechische Finanzminister Ioannis Stournaras der Troika die Eckpunkte des neuen Sparprogramms vorgelegt. In den kommenden zwei Jahren soll es Einsparungen von über 11,5 Milliarden Euro geben, vor allem bei den Renten und im Gesundheitsbereich.

Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) übt scharfe Kritik an der Haltung Russlands und Chinas gegenüber dem syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. Er rufe beide Staaten auf, "endlich die schützende Hand wegzuziehen", sagte Westerwelle im ZDF morgenmagazin. Die Blockadehaltung Moskaus und Pekings im UN-Sicherheitsrat sei "alles andere als gut" und "sehr kritikwürdig", sagte Westerwelle. Es sei nun an der Zeit, "ein gemeinsames Handeln" zu finden. Westerwelle sieht einen "Erosionsprozess" in den Reihen der syrischen Führung.

Frankreich dringt auf baldige Schützenhilfe der EZB im Kampf gegen die Schuldenkrise. Finanzminister Pierre Moscovici nimmt EZB-Präsident Mario Draghi persönlich in die Pflicht. Er vertraue darauf, dass Draghi so handeln werde, "dass die Märkte beruhigt werden und es eine Entspannung bei den Zinssätzen für Spanien, für Italien geben kann." Draghi hatte am Donnerstag gesagt, die Zentralbank sei bereit, "alles Erforderliche zu tun, um den Euro zu erhalten". Anleger und Experten spekulieren darauf, dass die EZB nun wieder Staatsanleihen kauft.

Die Zahl der Anschläge in Afghanistan nimmt inmitten der Abzugspläne der NATO deutlich zu. Die NATO verzeichnet in den zurückliegenden drei Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen Anstieg um elf Prozent. Im Juni gab es so viele Angriffe wie seit dem Sommer 2010 nicht mehr. Als mögliche Ursachen für den Anstieg nannte die NATO die diesjährige schwache Mohnernte, die Aufständische zu frühzeitigen Frühjahrsoffensiven veranlasse, sowie die Übertragung der Verantwortung für die Sicherheit im Land an einheimische Truppen.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht Spanien vor harten Zeiten. Die Rezession in dem südeuropäischen Land werde schlimmer sein als erwartet, heißt es in einem am Freitag in Washington veröffentlichten Bericht des Währungsfonds. Der IWF erwartet demnach, dass die spanische Wirtschaft in diesem Jahr um 1,7 Prozent und im kommenden Jahr um 1,2 Prozent schrumpft. Außerdem warnte der Währungsfonds vor einem steigenden Risiko, dass sich Spanien trotz der beschlossenen Milliardenhilfen für seine angeschlagenen Banken nicht mehr aus eigener Kraft finanzieren könne.

Der Dow-Jones-Index der 30 führenden Industriewerte an der New Yorker Börse ist am Freitag im Handelsverlauf um 200 Punkte gestiegen und überschritt erstmals seit dem 8. Mai die psychologisch wichtige Marke von 13.000 Punkten. Bis zum Nachmittag (Ortszeit) legte er um rund 1,6 Prozent zu und stand bei 13.110 Zählern. Angetrieben wurde das Kursfeuerwerk von einer Erklärung von Kanzlerin Angela Merkel und dem französischen Staatspräsidenten Francois Hollande, wonach beide die Integrität der Eurozone bewahren wollen und entschlossen seien, alles zu tun, um die Eurozone zu schützen.

Die Konjunktur in den USA schwächt sich weiter ab. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der weltgrößten Volkswirtschaft wuchs im zweiten Quartal nur noch mit einer hochgerechneten Jahresrate von 1,5 Prozent. Schuld ist unter anderem der lahme Konsum, erklärte das US-Handelsministerium. Noch in den ersten drei Monaten lag das Wachstum bei revidierten 2,0 Prozent, nach satten 3,0 Prozent im Schlussquartal 2011. Allerdings hatten Experten für das zweite Quartal 2012 mit einer noch stärkeren Abkühlung gerechnet. Sie hatten eine Wachstumsrate von lediglich 1,4 Prozent erwartet.

Nach der Finanzkrise 2008 haben Rating- Agenturen laut einer Studie der Universität St. Gallen (HSG) die Kriterien für die Schuldnerqualität von europäischen Staaten verschärft und damit eine Abwärtsspirale in Gang gesetzt. "Viele europäische Länder wurden seit 2008 mit anderen Maßstäben beurteilt als früher und auch anders als andere Länder heute noch behandelt werden", sagte HSG-Professor Manfred Gärtner über seine diese Woche veröffentlichte Untersuchung. "Es ist schwer zu glauben, dass das ein Zufall ist", erklärte der HSG-Professor.

Die Inflationsrate in Deutschland liegt weiter unter zwei Prozent. Die Verbraucherpreise waren im Juli voraussichtlich um 1,7 Prozent höher als noch ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt auf Basis vorläufiger Zahlen am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Damit blieb der jährliche Preisauftrieb so hoch wie im Juni. Im Mai war die Inflationsrate erstmals seit Dezember 2010 unter die für die Geldpolitik wichtige Marke von 2,0 Prozent gefallen. Im Vergleich zum Vormonat zogen die Preise im Juli um 0,4 Prozent an, erklärten die Statistiker.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hält an der finanziellen Rettung Griechenlands trotz der massiven Probleme des Landes fest. Das bekräftigte der stellvertretende Regierungssprecher Georg Streiter. Weiterhin seien sich alle Mitglieder der Bundesregierung einig, dass der für September erwartete Prüfbericht der Troika von EU, EZB und IWF abgewartet werden solle. Streiter reagierte damit auf Äußerungen des bayerischen Finanzministers Markus Söder (CSU), Griechenland sei nicht mehr zu retten und solle aus der Eurozone austreten.

Die Schuldenkrise in Südeuropa macht sich auch beim weltgrößten Joghurt-Hersteller Danone bemerkbar. Wegen der hohen Arbeitslosigkeit in Spanien will er seine Molkereiprodukte billiger machen. Viele spanische Kunden hätten Danone- Produkte zunehmend zugunsten preis- werterer Joghurts im Kühlregal stehen gelassen. Der spanische Markt trägt zwölf Prozent zum Gewinn und sieben Prozent zum Umsatz bei. Danone meldete für das erste Halbjahr einen um 1,4 Prozent auf rund 1,5 Milliarden Euro gestiegenen Nettogewinn.

Mit solidem Umsatz, aber einem Minus unter dem Strich hat Facebook in seinem ersten Quartalsbericht seit dem Börsengang die Anleger nicht überzeugen können. Nach einem kurzen Anstieg fiel die Facebook-Aktie um mehr als zehn Prozent und lag im nachbörslichen Handel bei 24,10 Dollar. Bei Börsenschluss am Donnerstag verbuchte sie ein Minus von 8,5 Prozent und lag bei 26,84 Dollar. Dabei präsentierte das Unternehmen am Donnerstag einen starken Umsatz und weiter gestiegene Nutzerzahlen.

Die Arbeitslosigkeit in Spanien hat im zweiten Quartal den höchsten Stand seit 1976 erreicht. Die Arbeitslosenquote sei auf 24,6 Prozent gestiegen. Im Vorquartal betrug sie 24,4 Prozent. Zwar lag die Quote knapp unter den Erwartungen: Analysten hatten mit einer Arbeitslosenquote von 24,9 Prozent gerechnet. Doch es ist die höchste in der gesamten Europäischen Union. Vor allem Jugendlichen fehlt die Perspektive. Fast jeder zweite hat keinen Job.

Der europäische Flugzeugbauer Airbus hat die Auslieferung seines neuen leichten Langstreckenfliegers A350 um nochmal um "rund drei Monate" in das zweite Halbjahr 2014 verschoben. Es brauche mehr Zeit, die Bohrungen an den Tragflächen zu automatisieren, heißt es als Begründung. Bislang wollte Airbus die Maschine Ende des ersten Halbjahres 2014 ausliefern. Der A350 wird aus besonders leichten Materialien gefertigt und soll daher 25 Prozent weniger Treibstoff als bisherige Flugzeuge verbrauchen.

Die vom Skandal um den manipulierten Referenzzins Libor gebeutelte britische Großbank Barclays ist zumindest im laufenden Geschäft weiter auf Kurs. Im zweiten Quartal stieg der um Sondereffekte bereinigte Gewinn dank deutlich reduzierter Kosten im Vergleich zum Vorjahr leicht auf knapp 1,8 Milliarden Pfund (rund 2,3 Mrd Euro). Die Zahlen werden vom Libor-Skandal überschattet. Die Affäre um den möglicherweise manipulierten Libor-Satz war Ende Juni ins Rollen gekommen, als den Briten 290 Millionen Pfund Strafzahlungen auferlegt worden waren.

Wegen Problemen am Gaspedal ruft der US-Autobauer Ford knapp 485.000 Geländewagen des Modells Escape ("Maverick") zurück. Laut Konzern kann der mögliche Defekt dazu führen, dass das Pedal klemme und dadurch Probleme beim Gasgeben auftreten könnten. Betroffen sind vor allem Wagen in den USA der Baujahre 2001 bis 2004. Die US-Behörden hatten in der vergangenen Woche eine Untersuchung angekündigt, nachdem es zahlreiche Beschwerden nach Unfällen mit Autos verschiedener Hersteller, darunter auch des japanischen Autobauers Mazda, gegeben hatte.

Toyota hat sich im ersten Halbjahr 2012 die Stellung als größter Autohersteller der Welt zurückerobert. Mit 4,97 Millionen verkauften Fahrzeugen lag der japanische Konzern wieder deutlich vor seinem US-Konkurrenten General Motors, der 4,67 Millionen Autos absetzte. Toyota konnte sich damit schnell von den Auswirkungen des schweren Erdbebens im vergangenen Jahr erholen. Auf Platz 3 folgt Volkswagen mit 4,64 Millionen Fahrzeugen. Der Wolfsburger Konzern hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2018 der weltgrößte Hersteller zu sein.

Deutschland, vier weitere europäische Staaten und die USA wollen im Kampf gegen Steuerhinterziehung enger zusammenarbeiten. Die sechs Länder legten dazu am Donnerstag ein Musterabkommen zum Austausch von Bankdaten vor. Dies soll das US-Gesetz zur Bekämpfung der Steuerhinterziehung im Ausland (FATCA) in bilaterale Vereinbarungen gießen. FATCA sieht vor, dass im Ausland ansässige Kreditinstitute den US-Behörden Auskünfte über bei ihnen angelegtes Geld von US-Bürgern erteilen müssen. Im Gegenzug leiten die USA nun entsprechende Daten an die Europäer weiter.

Das US-Justizministerium und die amerikanische Börsenaufsicht haben Ermittlungen gegen die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) aufgenommen. Laut dem Mutterkonzern der Ratingagentur, McGraw-Hill, werde untersucht, ob S&P bei der Bewertung bestimmter Investitionen US-Bundesgesetze gebrochen habe. McGraw-Hill bezeichnete die Anschuldigungen als unbegründet und kündigte an, sich dagegen zur Wehr zu setzen. Den Ratingagenturen wird vorgeworfen, mit ungerechtfertigt hohen Bewertungen von Hypotheken-Paketen die US-Immobilienkrise angefacht zu haben.

Wegen der schlechten Auftragslage führt der Stahlkonzern ThyssenKrupp ab August in einigen seiner Standorte Kurzarbeit ein. Betroffen von der Maßnahme seien zunächst rund 2.170 der 17.500 Mitarbeiter der ThyssenKrupp Steel Europe, teilte das Unternehmen mit. Eine entsprechende Einigung habe der Konzern mit dem Betriebsrat erzielt. Kurzarbeit soll demnach an den Standorten Duisburg-Hamborn, Duisburg-Hüttenheim, Bochum, Dortmund und im Siegerland eingeführt werden. Der Standort Finnentrop ist zunächst nicht betroffen.

Der weltgrößte Ölkonzern ExxonMobil hat einen großen Gewinn eingefahren. Im zweiten Quartal 2012 verdiente der Konzern unterm Strich 15,9 Milliarden Dollar (12,9 Mrd. Euro) und damit anderthalb Mal so viel wie im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn kam allerdings nur durch Anteilsverkäufe und damit zusammenhängende Steuereffekte zustande. Ohne diese Sondereinnahmen verdiente der US-Konzern mit 8,4 Milliarden Dollar deutlich weniger, wie das Unternehmen erklärte. Denn nicht nur die Ölpreise sind gesunken, sondern auch die Fördermengen.

Gute Zahlen vom Arbeitsmarkt lassen auf eine US-Konjunkturbelebung hoffen. In der abgelaufenen Woche füllten nur noch 353.000 Amerikaner einen neuen Antrag auf Arbeitslosenhilfe aus - 35.000 weniger als in der Woche zuvor. Damit wurde das Anfang des Monats erreichte Vier-Jahres-Tief von 352.000 nur knapp verfehlt, so das Arbeitsministerium. Gemischte Signale kamen aus der US-Industrie. Sie zog im Juni 1,6 Prozent mehr Aufträge für Güter wie Maschinen und Fahrzeuge an Land - getrübt nur dadurch, dass das Plus primär der Nachfrage nach Flugzeugen zu verdanken ist.

Bei einem Festakt in der Felsenreitschule hat der österreichische Bundespräsident Heinz Fischer am Freitag die 92. Salzburger Festspiele offiziell eröffnet. Als Festredner regte der Schweizer Germanist Peter von Matt die Gäste, darunter viel Prominenz aus Politik und Wirtschaft, zu kritischen Gedanken über das Verhältnis der Kunst zu Macht und Geld an. "Kunst erleuchtet die Welt. Aber sie tut dies auf zwielichtige Weise", sagte von Matt in seiner Festrede.

Passagiere eines ICE von München nach Hamburg sind am Freitag gleich zweimal bei Hitze um die 30 Grad von einem Ausfall der Klima-Anlage betroffen gewesen. Die Fahrt mit dem ersten Zug endete wegen der Störungen in Nürnberg, erklärte ein Bahnsprecher. Im Ersatzzug, der weiter nach Hamburg fahren sollte, gab es dann aber eine weitere Panne mit der Klima-Anlage. Dieser ICE musste nach Angaben von Reisenden eine Viertelstunde bei Würzburg halten. Danach konnte der Zug weiterfahren. Probleme mit Klima-Anlagen hatten die Bahn vor allem im Sommer 2010 geplagt.

Der Internetanbieter Google hat entgegen seinen Zusicherungen nicht alle Daten gelöscht, die von Street-View-Fahrzeugen in mehreren Ländern unerlaubt gesammelt worden waren. Das US-Unterneh men hatte im Mai 2010 eingeräumt, dass die Kamerafahrzeuge in 30 Ländern versehentlich auch Daten von ungesicherten WLAN-Netzen gespeichert haben. Google versprach damals, diese Daten alle zu löschen. Die jetzt noch vorhandene kleine Menge an Daten sei gefunden worden, erklärte der Datenschutzbeauftragte von Google, der sich für den Fehler entschuldigte.

Nach dem Skandal an der Uniklinik Göttingen hat die Deutsche Transplantationsgesellschaft (DTG) Konsequenzen angekündigt. Die Organkommission Leber der DTG habe beschlossen, unangemeldete Stichproben in deutschen Transplantationszentren vorzunehmen, erklärte der Vorsitzende der Bonner Kommission, Christian Strassburg, im WDR. Am Uni-Klinikum in Göttingen wurden in den vergangenen zwei Jahren offenbar in großem Stil Krankenakten gefälscht, damit bestimmte Patienten auf der Warteliste für eine Lebertransplantation nach oben rückten.

Der Freitag war der heißeste Tag des Jahres. Am Nachmittag meldete der Deutsche Wetterdienst aus Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz 36 Grad, damit wurde der bisherige Jahreshöchstwert von 35,2 Grad aus Sachsen-Anhalt vom Mittwoch überboten. In etlichen Städten kletterte die Temperatur am Freitagnachmittag auf über 35 Grad - so in Frankfurt, Bad Dürkheim, Stuttgart oder Heidelberg. Der deutsche Hitzerekord war aber nicht in Gefahr. Er liegt bei 40,2 Grad.

Nach dem Zusammenstoß zweier Güterzüge nahe dem brandenburgischen Senftenberg ist der verschüttete Eisenbahner tot gefunden worden. Das erfuhr dpa am Freitag aus zuverlässiger Quelle. Nach dem Mann war unter den Trümmern eines eingestürzten Stellwerkes auf dem Bahnhof Hosena gesucht worden. Bei dem Unfall war am Donnerstagabend ein mit Schotter beladener Zug in einen Güterzug gefahren. Einige Waggons stürzten um und zerstörten das Stellwerksgebäude. Ein Lokführer verletzte sich beim Sprung aus dem Führerstand schwer, der zweite erlitt einen Schock.

Die Bremer Polizei hat den Ehemann einer schwer erkrankten Frau festgenommen, die ein vergiftetes Fruchtsaftgetränk zu sich genommen hatte. Sowohl die 54-Jährige als auch ihr zwei Jahre älterer Mann waren vor zwei Wochen mit Vergiftungserscheinungen in eine Klinik gekommen. Die Frau wurde in ein künstliches Koma versetzt und war nicht vernehmungsfähig. Der Mann konnte die Klinik nach einer Woche wieder verlassen. Jetzt habe er in einer Vernehmung zugegeben, die "Capri-Sonne" mit einer gesundheitsgefährdenden Substanz versehen zu haben, teilte die Polizei mit.

Die zur Aufklärung der Vatileaks-Affäre eingesetzte Kardinalskommission hat Papst Benedikt XVI. die Ergebnisse ihrer Untersuchung vorgelegt. Die drei Kurienkardinäle hätten das Kirchenoberhaupt bei einer persönlichen Begegnung über ihre Schlussfolgerungen informiert, teilte der Vatikan mit. An dem Treffen nahmen auch der mit der strafrechtlichen Ermittlung betraute Untersuchungsrichter Antonio Bonnet, der Privatsekretär des Papstes, Georg Gänswein, Kurienerzbischof Angelo Becciu und der neue päpstliche Medienberater Greg Burke teil.

Vier Monate nach dem Mord an der elfjährigen Lena aus Emden hat die Staatsanwaltschaft Aurich Anklage gegen den 18-jährigen Tatverdächtigen erhoben. Ihm wird zur Last gelegt, das Mädchen in einem Parkhaus vergewaltigt und zur Verdeckung der Tat ermordet zu haben. Der Beschuldigte war am 31. März mit Hilfe von Zeugenaussagen und DNA-Spuren als dringend tatverdächtig überführt worden. Zudem muss sich der 18-Jährige wegen einer versuchten Vergewaltigung im November 2011 verantworten. Die Vergewaltigung sei nur am Widerstand der Frau gescheitert. Sie konnte fliehen.

Ein Düsseldorfer Hauskäufer, der knapp 304.000 D-Mark Bargeld in einem eingemauerten Kachelofen gefunden hatte, muss das Geld abgeben. Bei der Entdeckung der Banknoten handele es sich nicht um einen Schatzfund, urteilte das Landgericht Düsseldorf. Der von der Hauserbin verklagte Hauskäufer hatte argumentiert, die gefundenen D-Mark-Scheine stammten aus dem Eigentum eines unbekannten Dritten. Das sahen die Richter anders. Die vermögende Hausbesitzerin habe schließlich kurz vor ihrem Tod gesagt: "Es gibt Menschen, die Geld im Kamin verstecken."

Das Glasverbot der Stadt Konstanz ist unwirksam. Das entschied der baden- württembergische Verwaltungsgerichtshof in Mannheim. Der Gemeinderat der Uni-Stadt hatte die Regelung erlassen; sie verbietet Passanten, Glasflaschen oder Glasbehältnisse am Abend und in der Nacht an den Uferzonen mitzuführen. Grund sei die Verletzungsgefahr von Kindern und Schwimmern. Ein 24-jähriger Politikstudent klagte gegen das Verbot, das aus seiner Sicht ein "unverhältnismäßiger Eingriff in die Freiheit des Einzelnen" sei. Regionale Getränkefirmen unterstützen ihn.

Rechtzeitig zur Eröffnungsfeier der XXX. Olympischen Spiele in London hat der englische Sommer nach tagelangem Sonnenschein seine "Normalform" mit Nieselregen wiedergefunden. Athleten, Zuschauer und Mitwirkende wurden am Morgen von einem grauen Himmel begrüßt. Die Eröffnungsfeier am Abend, die von der britischen Königen Elisabeth II. eröffnet werden soll, könnte laut Meteorologen vom Regen verschont bleiben. London ist nach 1908 und 1948 zum dritten Mal Olympia-Gastgeber. Etwa 10.500 Athleten aus 204 Ländern werden bis zum 12. August um Gold, Silber und Bronze kämpfen.

Im Göttinger Organspendeskandal wird nun wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt. Es bestehe der Anfangsverdacht, dass durch Manipulationen in der Klinik in Niedersachsen Menschen andernorts gestorben seien, erläuterte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Göttingen den Tatverdacht. Zwei Ärzte sollen medizinische Daten manipuliert haben, um ihre Patienten auf der Warteliste für Spenderorgane nach oben zu schieben. Dadurch könnten Kranke, die kein Organ erhalten haben, gestorben sein. Es werden insgesamt 23 Fälle von 2010 und 2011 untersucht.

Der Deutsche Wetterdienst rechnet damit, dass Freitag der heißeste Tag des Jahres wird. Im Südwesten Deutschlands könnte die 36-Grad-Marke erreicht werden. Damit wäre der Rekordwert von 35,2 Grad in Sachsen-Anhalt am Mittwoch geknackt. Vom Allzeit-Hitzerekord ist Deutschland aber noch weit entfernt. 2003 und 1983 war das Quecksilber auf 40,2 Grad Celsius gestiegen - der höchste Wert seit Beginn der flächendeckenden Aufzeichnungen im Jahr 1901.

Der Mordprozess gegen eine 73-jährige Deutsche, die ihren Enkel während eines Urlaubs in Florida in einer Badewanne ertränkt haben soll, ist auf den Herbst verschoben worden. Marianne B. soll nach der Tat Anfang 2010 versucht haben, sich selbst das Leben zu nehmen. Bei ihrem anschließenden Geständnis erklärte sie, dass sie den Fünfjährigen nicht als Scheidungskind aufwachsen sehen wollte. Die deutsche Mutter und der amerikanische Vater des Jungen hatten sich 2006 scheiden lassen. Im Falle einer Verurteilung droht Marianne B. die Todesstrafe.

Ein verwahrlostes Mädchen ohne Sprachkenntnisse haben Sozialarbeiter und Polizei in einem russischen Dorf den Eltern entzogen. Die Fünfjährige gebe nur Tierlaute von sich, da sie in einem Kuhstall gehalten worden sei, teilten die Behörden mit. Die Mutter und der Stiefvater hätten das Kind als Hilfskraft missbraucht. Gegen sie laufe ein Strafverfahren. Die Mutter habe ihr keine Kleider gegeben, ernähren musste sich das Kind fast nur von Milch. Die Fünfjährige sei auch oft in einem Abstellraum eingesperrt gewesen.

Nach dem Güterzugunfall im brandenburgischen Senftenberg hoffen die Rettungskräfte auf ein Lebenszeichen des verschütteten Stellwerkers. Als am Abend tonnenschwere Waggons in das Stellwerksgebäude geschleudert wurden, sei der Mann in dem kleinen Haus am Rande der Schienen gewesen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Mitarbeiter der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks suchen unter anderem mit Fährtenhunden nach dem Mann. Ein mit Schotter beladener Güterzug war auf einen stehenden Zug gefahren.

Die Polizei behält die Rockerbanden weiter im Visier. Wieder wurden Räume der Hells Angels durchsucht - zeitgleich in drei Bundesländern. Rund 300 Beamte waren am Abend in Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt im Einsatz. Die Polizei sagte später, man habe zahlreiche Waffen, Betäubungsmittel und Anabolika gefunden. Festnahmen gab es nicht. Seit Monaten häufen sich Aktionen gegen kriminelle Rockergruppen. Anfang der Woche waren bei einer Großrazzia der Berliner Polizei sechs Bandidos festgenommen worden.

Basketball-Bundesligist TBB Trier hat für die kommende Saison den Amerikaner Barry Stewart verpflichtet. Der 24 Jahre alte Shooting Guard kommt von LigaKonkurrent LTi Gießen 46ers. Stewart hatte in der vorvergangenen Saison bereits für Trier gespielt. "Er hat sich noch weiter entwickelt und hat noch viel Potenzial nach oben", sagte TBB-Trainer Henrik Rödl. "Es ist etwas ganz besonderes für mich, dass wir es geschafft haben, ihn wieder zurück nach Trier zu locken."

Bayern-Präsident Uli Hoeneß hat das Urteil gegen den Ex-Münchner Breno kritisiert. "Wenn man jemandem damit seinen Beruf für alle Zeiten wegnimmt, dann ist das aus meiner Sicht für dieses Vergehen, sollte es stattgefunden haben, was für mich überhaupt nicht bewiesen ist, absolut nicht nachvollziehbar", sagte Hoeneß der "Bild-Zeitung". Ein Maurer, so Hoeneß, könne nach der Haft in seinen Beruf zurückkehren, ein Fußballspieler nicht. Am 4. Juli hatte das Landgericht München Breno wegen schwereBrandstiftung Brandstiftung zu einer Gefängnisstrafe von 3 Jahren und 9 Monaten verurteilt.

Die deutschen Basketballer haben auch das zweite Testspiel unter dem neuen Bundestrainer Svetislav Pesic gewonnen. Beim 79:77 (38:33) gegen Portugal zum Auftakt des Vier-Nationen-Turniers im österreichischen Oberwart erlebte die DBB-Auswahl allerdings ein Wechselbad der Gefühle. Nach einem furiosen Start und einer 22:7-Führung lag die deutsche Auswahl nach der Pause mit 52:57 zurück, ehe ein erfolgreicher Schlussspurt den Sieg sicherte. Erfolgreichster Werfer war Heiko Schaffartzik von Alba Berlin mit 17 Punkten.

Der zweimalige Nationalspieler Malik Fathi wechselt vom Fußball-Bundesligisten FSV Mainz zunächst für ein Jahr auf Leihbasis zum türkischen Erstligisten Kayserispor. Der Tabellenelfte der vergangenen Saison in der türkischen Süper Lig sicherte sich außerdem eine Kaufoption für den 28 Jahre alten Abwehrspieler, der noch bis 2014 bei den Rheinhessen unter Vertrag steht. Fathi spielt in den Planungen von FSV- Trainer Thomas Tuchel keine Rolle mehr.

Der englische Fußball-Verband FA hat nach fast neun Monaten Anklage gegen den ehemaligen Nationalmannschafts-Ka- pitän John Terry wegen Rassismusvorwürfen erhoben. "Es besteht der Verdacht, dass der Chelsea-Spieler am 23.Oktober 2011 gegenüber Anton Ferdinand beleidigende Worte bezüglich der Hautfarbe benutzte", teilte die FA mit. Der Verband habe vor der Anklage ein unabhängiges Gutachten erstellen lassen und sich trotz Terrys Freispruch vor einem ordentlichen Gericht zu diesem Schritt entschieden. Erst Anfang des Monats war Terry in einem zivilrechtlichen Prozess freigesprochen worden.

Delonte West wird auch in der kommenden Saison an der Seite von Dirk Nowitzki bei den Dallas Mavericks spielen. Das texanische NBA-Team nahm den 29 Jahre alten Guard erneut unter Vertrag. "Delonte passt großartig in unseren Kader. Wir sind begeistert, dass er dieselbe Härte und Vielseitigkeit an beiden Enden des Felds bringen wird", sagte Manager Donnie Nelson. West war im Dezember 2011 von den Mavericks geholt worden. Vor der kommenden Saison, die Dallas am 30.Oktober mit einem Spiel bei den Los Angeles Lakers beginnt, hat der Meister von 2011 damit alle 15 Plätze im Aufgebot vergeben.

Der englische Fußball-Schiedsrichter Jack Taylor ist im Alter von 82 Jahren gestorben. Taylor erlangte in Deutschland Berühmtheit, als er im WM-Finale 1974 zwischen Deutschland und den Niederlanden (2:1) in München nach nur 53 Sekunden Strafstoß für das Oranje-Team gab, nachdem Uli Hoeneß Johan Cruyff von den Beinen geholt hatte. Johan Neeskens verwandelte den ersten Elfmeter in einem WM-Finale eiskalt zum 1:0. 25 Minuten später entschied Taylor wieder auf Strafstoß, nachdem Bernd Hölzenbein im niederländischen Strafraum gefoult worden war. Paul Breitner verwandelte zum 1:1.

Starke Olympia-Generalprobe der deutschen Sprinter: Nachdem Staffel-Vize- Europameister Julian Reus in 10,09 Sekunden nur hauchdünn am knapp 27 Jahre alten deutschen Rekord über die 100 m vorbeigeschrammt war, pulverisierte das deutsche Quartett über 4x100 m die 30 Jahre alte Bestmarke in 38,02 Sekunden. Mit Reus als Startläufer sowie Tobias Ungerer, Alexander Kosenkow und Lucas Jakubczyk war das Quartett in Weinheim gleich 27 Hundertstel schneller als Thomas Schröder, Detlef Kübeck, Olaf Prenzler und Frank Emmelmann (38,29) am 9.Juli 1982 in KarlMarx-Stadt.

Die deutschen Boxer sind mit der Auslosung für das olympische Turnier zufrieden. "Schwer, aber lösbar", lautete das Urteil von Box-Prasient Jürgen Kyas. Als erster muss Stefan Härtel in den Ring. Der Mittelgewichtler (bis 75 Kilogramm) trifft auf Enrique Collazo Pelaiz aus Puerto Rico. Patrick Wojcicki hat es im Weltergewicht (bis 68 Kilogramm) mit dem Franzoden Alexis Vastine zu tun. Im Superschwergewicht (über 91 kg) trifft Erik Pfeifer auf den Kasachen Iwan Dytschko. Enrico Kölling muss im Halbschwergewicht (bis 81 kg) gegen den Kameruner Christian Donfack Adjoufack ran.

Joachim Gauck erlebt in London seine ersten Olympischen Spiele. "Das ist auch für mich etwas Besonderes", sagte der Bundespräsident im ZDF-Interview. Bei den Spielen sollte es nicht nur um die Höchstleistungen gehen. Vielmehr sollte der Blick auf die vielen Olympioniken fallen, die in der Vorbereitung und bei den Wettkämpfen selbst an ihre persönlichen Grenzen gehen. "Das bewegt mich", so Gauck. Die Strahlkraft von Olympia in die Politik sei begrenzt, so Gauck. "Aber die Spiele spiegeln etwas Wichtiges wider: Den Geist von Fairness und einem friedlichen Miteinander", so Gauck.

Die Fußball-Nationalspieler Matias Fernandez aus Chile und Spaniens Joan Capdevila verlassen die portugiesische Liga. Der 34-jährige Linksverteidiger Capdevila wechselt von Benfica Lissabon zurück zu seinem früheren Verein Espanyol Barcelona. Spielmacher Fernandez geht von Sporting Lissabon zum italienischen Erstligisten AC Florenz. Über die Ablösesumme ist bei beiden Spielern nichts bekannt. Fernandez war 2006 Südamerikas Fußballer des Jahres und 2009 vom spanischen FC Villarreal zu Sporting gewechselt.

Real Madrids Trainer Jose Mourinho hat Mittelfeldspieler Nuri Sahin einen Abschied vom spanischen Meister nahegelegt. Wenn Sahin eine gute Gelegenheit zu spielen bekomme, "dann glauben wir, dass es besser für ihn ist, zu gehen und diese Saison wo anders zu spielen", sagte der portugiesische Coach. Sahin war erst in der vergangenen Saison von Borussia Dortmund zu den Königlichen gewechselt, kam im Mittelfeld nach einer Verletzung aber nicht an Xabi Alonso und Sami Khedira vorbei. Der 23-jährige Türke könnte spanischen Medienberichten zufolge auf Leihbasis zum FC Arsenal wechseln.

Mittelfeldspieler Raffael wechselt vom Bundesliga-Absteiger Hertha BSC zu Dynamo Kiew in die Ukraine. Das bestätigte der Berliner Fußball-Verein. Über die genaue Höhe der Ablösesumme machte Hertha keine Angaben. Nach Medienberichten soll der Verkauf des Brasilianers den Berlinern mehr als zehn Millionen Euro bringen. Das wäre ein Rekord in der Vereinsgeschichte. Bisher gilt Sebastian Deislers Verkauf an den FC Bayern München für 9,2 Millionen Euro im Jahr 2002 als Herthas lukrativster Transfer. Bei Dynamo Kiew soll Raffael einen Vierjahreskontrakt unterschrieben haben.

Frankreichs Nationalspieler Samir Nasri ist nach seinem verbalen Ausraster bei der EM mit einer vergleichsweise milden Strafe davongekommen. Der nationale Fußball-Verband FFF will den Mittelfeldspieler für drei Länderspiele sperren. Der Profi von Manchester City hatte einen Journalisten beschimpft. Neben Nasri hatte der FFF auch ein Verfahren gegen die Spieler Hatem Ben Arfa, Yann M'Vila und Jeremy Menez eingeleitet und sie vor das Disziplinarkomitee bestellt. Menez wurde für ein Spiel gesperrt. Ben Arfa und M'Vila kamen mit einem Rüffel davon.

Wolf-Dieter Poschmann wird heute Abend (21.30 Uhr live im ZDF) die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele kommentieren: "Das wird eine gigantische Show. Die Begeisterung, der Spaß mit dem die Menschen für sich und ihr Land werben, wird zu spüren sein", so der ZDF-Reporter. "Der Hang der Briten zum Traditionellen auf der einen Seite aber auch die Lust am Exzess, am Ausbruch, der Anarchie wird zum Ausdruck kommen. Das Ganze mit dem typischen ritterlichen Sportsgeist und einer Prise Leichtigkeit, die uns in Deutschland beim Sport abhanden gekommen ist", sagte Poschmann weiter.

Wenn Queen Elizabeth II. heute Abend (21.30 Uhr/ZDF) die XXX.Olympischen Sommerspiele für eröffnet erklärt, hat sie in dem Ritual bereits Erfahrung. Vor 36 Jahren hatte die heute 86 Jahre alte Monarchin die Spiele im kanadischen Montreal eröffnet. Sie ist damit das einzige Staatsoberhaupt, das zweimal bei Sommerspielen die Eröffnungsformel gesprochen hat. Kanada ist eines von 15 Ländern außerhalb von Großbritannien, in denen die Queen Staatsoberhaupt ist. Zu den sogenannten Realms zählen Länder wie Tuvalu und Antigua aber auch große Nationen wie Kanada, Australien oder Neuseeland.

Olympia-Debütantin Elena Richter wird als 30. in die K.o.-Runde der Bogenschützinnen gehen. Die Sportsoldatin lag am Freitag im Vorkampf anfangs sogar unter den ersten Zehn. "Ich bin hochmotiviert und hoffe, dass ich im Wettkampf stabil bleibe", sagte die Berlinerin, die in London gute Chancen auf der Überstehen der ersten Runde hat. Dort trifft sie am Montag auf die Dänin Maja Jager. Im Vorkampf wird nur ermittelt, wer gegen wen in der K.o.-Runde antritt. Insgesamt kämpfen 64 Schützinnen um die Medaillen.

Philipp Kohlschreiber steht im Finale des ATP-Turniers von Kitzbühel. Der an Position eins gesetzte Augsburger setzte sich auf Sand gegen den Italiener Filippo Volandri 6:7 (6:8), 6:2, 6:2 durch und spielt am Samstag um seinen fünften Titel auf der Tour gegen Robin Haase (Niederlande). Bereits am Sonntag muss Kohlschreiber sein Olympia-Auftaktmatch in Wimbledon gegen den Slowenen Blaz Kavcic bestreiten. Ab Montag steht er dank seines Finaleinzuges in Kitzbühel zum ersten Mal in seiner Karriere unter den besten 20 Spielern der Welt.